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Lanzinger zurück auf Ski

Vor knapp einem Jahr war Matthias Lanzinger der linke Unterschenkel amputiert worden. In Kitzbühel kehrt er auf die Piste zurück.

Matthias Lanzinger bezwang die Streif. Matthias Lanzinger bezwang die Streif. DruckenSendenLeserbrief
Auf diesen Moment habe ich mich lange gefreut. Das war der letzte Schritt zurück ins alte Leben", zeigte sich Matthias Lanzinger im Zielraum der Hahnenkamm-Abfahrt überglücklich. Bereits einen Tag nach dem ersten Test mit der für ihn angefertigten Spezialprothese besichtigte der 28-jährige die schwierigste Abfahrt der Welt.

"Das Gefühl war anfangs etwas komisch, aber am Ende hat es wirklich gut funktioniert. Es war ein Quantensprung", war Lanzinger die Freude über die Rückkehr auf Ski deutlich anzumerken. Seine Klage gegen die FIS war an diesem Tag natürlich kein Thema. "Es ist einfach nett, wieder einmal auf dieser Seite des Zaunes zu stehen."

Weil Lanzinger immer schon rasante Fortschritte machte, wird auch der nächste nicht auf sich wartenlassen. Schon am kommenden Samstag wird er bei der Kitz-Charity-Trophy sein erstes Skirennen seit dem Unfall bestreiten. Wirklich professionelle Ambitionen hat Lanzinger aber - zumindest derzeit - keine. "Ich genieße es gerade sehr, mich nicht mehr mit Leistungsdruck herumschlagen zu müssen."

Genesung

Aber nicht nur Lanzinger nutzt Kitzbühel dieser Tage als Moralinjektion, sondern auch Mario Scheiber und Andreas Buder. Die beiden verletzten ÖSV-Asse verbringen gerade einige Tage in der Gamsstadt, Buder machte Donnerstag und Freitag sogar im offiziellen ÖSV-Dress die Besichtigungen der Abfahrt mit.

Buder hat wie der ebenfalls verletzte Teamkollege Hans Grugger sein Comeback wegen anhaltender Knieschmerzen bereits auf nächste Saison verschoben. "Ich bin derzeit nicht einmal 80 Prozent meiner selbst", erklärte der Niederösterreicher. "Mein Ziel ist, im Sommertraining wieder ohne Einschränkungen trainieren zu können. Die Streif runter zu fahren, hilft mir, den Gusto zu erhalten. Es ist gut für die Moral, wieder einmal eine Weltcupstrecke unter den Füßen zu haben."


Artikel vom 22.01.2009 20:12 | apa | lm

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