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Mehr Platz für die Business-Class

Was der neue BMW Siebener besser kann als sein umstrittener Vorgänger. Welche Fahr-Assistenten wirklich sinnvoll sind.

schwarzer BMW Der neue Siebener besticht mit eleganter Linienführung, luxuriösem Ambiente, Raumfülle und geringem Verbrauch. DruckenSendenLeserbrief
Die Gäste waren begeistert. So viel Platz im Fond eines BMW, so viel wohl dosiertes Licht, so viel Komfort, kannten sie bisher nicht. Als sie dann noch erfuhren, dass es sich bei dem Motor um einen Selbstzünder handelte, waren die beiden durchaus luxuserprobten US-Diplomaten endgültig voll des Lobes. Nicht passend fanden sie das Reifenabrollgeräusch.

Aber nicht nur Fondgäste fühlen sich im neuen Siebener mit dem laut BMW längsten Radstand unter den Luxuslimousinen (3070 mm) auf Anhieb wohl. Auch der Lenker kommt mit dem Neuen deutlich schneller zurecht als mit dem Vorgänger. Sitzverstellung und Ganghebel sind wieder dort, wo man sie gewohnt ist. Das beim Vorgänger wenig gelobte neue Bedienkonzept iDrive hat sich weiterentwickelt und wurde wesentlich benützerfreundlicher.

Assistenten

Sehr gut gelungen ist auch die Anordnung der Bedienelemente für die zahlreichen elektronischen Assistenten.
Highlight ist dabei nach wie vor das "Head-up-Display", die Anzeige wichtiger Fahrinfos in der Windschutzscheibe. Sie umfassen nun auch eine "Tempolimitanzeige". Die Infos dafür liefern das Navigationssystem und eine Kamera. Überraschenderweise war das angezeigte Tempolimit dennoch oft falsch.
Ebenfalls in der Windschutzscheibe angezeigt werden "Auffahrwarnungen", dazu kommt je nach Gefahr noch ein Warnton. Sie sind zwar auch oft irritierend, vor allem bei Abbiegevorgängen, erwecken in der Praxis aber doch einen höheren Sicherheitsgewinn als die "Spurverlassenswarnung", deren Rattern am Lenkrad man nach kurzer Zeit ignoriert oder ausschaltet. Sie macht in Lkw mehr Sinn.

Bereits von früheren Modellen bekannt ist der "automatische Abstandsregler mit Stop-and-go-Funktion", der auch im neuen Siebener bestens funktionierte.
Grundsätzlich hilfreich ist auch die "Rückfahrkamera". Doch wie bereits im X6 wünschte man sich auch im Siebener, dass sie sich nach dem Reversieren schneller abschaltet und den Bildschirm frei gibt etwa für "Navigationshinweise", die zwischendurch aber ohnehin mehr für Hubschrauber als für Autos gemacht scheinen.


Fahrkultur

Dass im 730d "nur" ein Diesel und ein Schaltgetriebe stecken, bedeutet keinesfalls Verzicht, sondern eher smarte Bescheidenheit. Beide ergänzen sich hervorragend und erlauben neben der nach wie vor bei BMW wunderbar exakten Lenkung, dass auch der 730d trotz seiner Größe und seiner Masse sehr dynamisch und agil wirkt. Mit dazu beigetragen haben auch die "Integral-Aktivlenkung" sowie die Wankstabilisierung "Dynamic Drive" (Extras).
Die Verarbeitung war standesgemäß. Elektronikspinnereien gab es nicht.
An Spritsparmaßnahmen ("Efficient Dynamics") hatte der 730d Bremsenergierückgewinnung, bedarfsgeregelte Nebenaggregate, rollwiderstandsreduzierte Reifen und eine aktive Luftklappensteuerung. Und das wirkt (siehe Steckbrief/Verbrauch) .

Artikel vom 22.01.2009 15:38 | KURIER | Maria Brandl

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