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Eine grün-weiße Chefbilanz

Realer und geplanter Optimismus in violett Zum Hauptartikel

Die finanzielle Situation bei der Austria scheint mehr rosig denn rot. Waolfgang Katzian wurde als Präsident bestätigt.

Wolfgang Katzian. Präsident Wolfgang Katzian hat die Lizenz zur Ruhe. DruckenSendenLeserbrief
Die Stimmung war generell gut auf der Generalversammlung der Wiener Austria am Mittwochabend. Die Klubverantwortlichen vermittelten jedenfalls eine sehr positive Sicht der augenblicklichen Lage. Ein klares Votum für den Präsidenten zeugt von einer in früheren Zeiten eher seltenen Einigkeit. Auch finanziell scheint die Situation mehr rosig denn rot.

Mit Wolfgang Katzian, dem Gewerkschaftschef der Privatangestellten als Austria-Präsident, ist endlich Ruhe eingekehrt. Belohnt wurde sein Bemühen mit einem klaren Votum. 97-prozentig ist die Zustimmung für eine weitere, vierjährige Amtsperiode. Katzian hat das Klubimage wieder aufpoliert, will das auch dokumentiert wissen und deshalb die Lizenz für das nächste Spieljahr "unbedingt im ersten Anlauf erhalten."

Finanzen

Eines muss man der Austria unumwunden zugutehalten: Der Crash, der dem Klub von vielen nach Frank Stronachs Rückzug vorausgesagt wurde, ist ausgeblieben. Von 21 Millionen Euro Umsatz und einem Gewinn von einer Million Euro spricht Manager und AG-Vorstand Markus Kraetschmer. Etwas kürzer treten muss der Klub nach der laufenden Saison. Immerhin soll bei aller Planmäßigkeit ausgeglichen bilanziert werden.

Zukunft Kraetschmer und Generalmanger Parits verhandeln zurzeit in Marbella im Rahmen des Trainingslagers über die Verlängerung von elf im Sommer auslaufenden Verträgen. Längerfristige Pläne betreffen die Nachwuchsakademie. Die neue Talenteschmiede in der Wendtstadtgasse in Favoriten soll ab dem Schuljahr 2009/2010 den Betrieb aufnehmen.

Inzwischen wird sogar über die Schließung der Akademie in Hollabrunn gemunkelt, jene fußballerische Lehranstalt, die einst Inhalt von Stronachs Traum von der großen violetten Zukunft war. "Dies ist jetzt nicht mehr Angelegenheit der Austria", sagt Kraetschmer.

Nur Schüler, die im Vorjahr in Hollabrunn begonnen haben, können wählen, ob sie bleiben, oder in die neue Austria-Akademie wechseln wollen. Bei früheren Absolventen, die jetzt als Profis für die Austria arbeiten, wie zum Beispiel Rubin Okotie, gilt ein klarer Schlüssel beim etwaigen Verkauf an einen ausländischen Klub.


Artikel vom 29.01.2009 16:38 | KURIER | Bernhard Hanisch

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