Die Einführung eines Recyclingsystems überfordert viele Gemeinden.
Kommunen in der Slowakei droht der Müll-Kollaps.
Entsorgungsfirmen in der Kostenfalle.
Pressburg. Aller guten Dinge sind drei, aller schlechten zumindest in der Slowakei vier. Nach den Krisen in der Autoindustrie, der Finanzwelt und bei der Gasversorgung bahnt sich im Nachbarland zu allem Überfluss auch noch eine Krise bei der Müllentsorgung an. Ab dem 1. Jänner 2010 sind die Kommunen in der Slowakei dazu verpflichtet, fünf Sorten Abfall zu trennen, nämlich Papier, Kunststoff, Glas, Metall und Bio-Müll. Doch schon ein knappes Jahr vorher zeichnet sich ab, dass viele Gemeinden dieser Herausforderung nicht gewachsen sein werden. Derzeit stapelt sich der Müll nämlich schon in etlichen Kommunen. Die Recycling-Betriebe wollen keinen neuen Abfall mehr annehmen und auch die konventionellen Deponien sind randvoll. "Es stinkt zum Himmel", titelte die Zeitung "Pravda" bereits.