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B303: Der Tunnel ist unten durch

Die Proteste in Wullersdorf haben nicht gefruchtet - die Asfinag hält an einer Überführung der Bahn fest.

Christandl Jürg Geplanter Baubeginn: 2010 DruckenSendenLeserbrief
Glücklich bin ich mit dieser Lösung nicht": Am Donnerstag präsentierte die Asfinag die Planungen für den Ausbau der B 303 (künftig S 3) im Bereich Hollabrunn bis Guntersdorf. Wichtigster Punkt: Die Bahntrasse wird mit einer Überführung gequert - wogegen sich zahlreiche Wullersdorfer bereits seit Monaten wehren. Und auch Bürgermeister Ignaz Pimberger ist unzufrieden.

Laut Asfinag sprechen aber mehrere Punkte für die Überführung. "Die Variante ist sicherer, die Lärmsituation verbessert sich, wir müssen nicht ins Grundwasser eingreifen und dadurch ist weniger Technik nötig, was sich auch beim Bau auswirkt", fasst Projektleiterin Reingard Vogel zusammen. Dazu komme, dass das Betriebsgebiet Hetzmannsdorf an die Straße angeschlossen sei - was eine Verkehrsentlastung für Wullersdorf bedeutet. Und - ein gewichtiges Argument - die Überführung ist um neun Millionen Euro günstiger als eine Unterführung. "Der einzige Nachteil ist der Eingriff ins Landschaftsbild", gibt Vogel zu. "Aber wir bemühen uns, das in der Planung zu berücksichtigen." Außerdem sei ein zusätzlicher Lärmschutzdamm für Kalladorf angeordnet worden.

Probleme hätte es bei einer Unterführung auch beim Bahnbetrieb gegeben. "Die Bahn müsste auf einer Strecke von 1,5 Kilometern für mehrere Jahre verlegt werden."

"Es ist ein gutes Projekt, das auf dem Tisch liegt", ist Rudolf Gruber, Straßenbaudirektor des Landes NÖ, überzeugt. Auch wenn die Stimmen der Gegner bis nach St. Pölten gedrungen sind. "Wir haben sogar zwei Unterschriftenlisten bekommen", erzählt Projektleiterin Vogel. "Eine von den Gegnern, eine von den Befürwortern."

Am 19. Februar wird das Projekt nochmals im Wullersdorfer Gemeindesaal präsentiert.


Artikel vom 13.02.2009 10:44 | KURIER | Michaela Reibenwein

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