Web 2.0 im Schulalltag
Abschied von Schwamm und Tafelkreide
Von WZ Online / Franz Zauner
Die Unterstufe, wie sie ist, macht wissbegierige Kinder schnell schulmüde. Das ist der Tenor der Kritik, das ist aber auch die Erfahrung vieler Eltern. Besonders die Gymnasien sehen sich dem Vorwurf der Reformresistenz ausgesetzt: Ihr starres Fächerwesen gemahnt an die verstaubte Wissenschaftsordnung des 19. Jahrhunderts, merkte der Bildungsforscher Hans Pechar vor kurzem in der
Wiener Zeitung an.
Der sture Stundentakt und eine Technik-Ausrüstung, die sich kein Erwachsenen – Fortbildungsseminar gefallen lassen würde, tun ein Übriges, um Schülern und Lehrern das Leben unnötig schwer zu machen.
Vielleicht können Projekte wie die "Web 2.0-Klasse" dem Unterricht auf die Sprünge helfen. Dabei wurde an neun österreichischen Hauptschulen moderne "Social Software" zum Angelpunkt eines Projektunterrichts gemacht. Und das Resümee, das Wissenschafter der Universität Salzburg wenig später zogen, fiel eigentlich wenig überraschend aus: Wikis und Weblogs fördern die Lernmotivation und Lernkompetenz.
Wissen und Erkenntnisse lassen sich damit zeitgemäß entwickeln und teilen. Und das Lernen mit Weblog, Wiki & Co. stärkte auch die Fähigkeit der Kinder, die Qualität von Informationen im World Wide Web und die Gefahren des Internet besser einzuschätzen. Für die Projektinitiatoren - das Unterrichtsministerium und die Telekom Austria - ein Auftrag für die Zukunft.
Damit ist man zwar noch lange nicht bei fächerübergreifendem Unterricht, projektorientiertem Arbeiten und interdisziplinären Lehrerteams angekommen. Aber das klassische Regime von Schwamm und Tafelkreide wird durch Projekte wie dieses zweifellos gelockert.
Wie vielfältig die österreichischen Schulen wirklich sind, kann man auch in der Linkmap überprüfen.
Linkmap::Schule
Web 2.0 – Klasse
Projektblog
Schul-Wiki
Freitag, 23. November 2007
Kommentar senden:
* Kommentare werden nicht automatisch veröffentlicht. Die Redaktion behält sich vor Kommentare abzulehnen. Wenn Sie eine Veröffentlichung Ihrer Stellungnahme als Leserbrief in der Druckausgabe wünschen, dann bitten wir Sie auch um die Angabe einer nachprüfbaren Postanschrift im Feld Postadresse. Diese Adresse wird online nicht veröffentlicht.