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20.02.2009    13:12 Uhr Drucken  |  Versenden  |  Kontakt
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Warum gibt es auf dem Meer "Regenlöcher"? Warum raucht es aus Gullydeckeln? Hier finden Sie Antworten auf drängende Leserfragen.

WARUM GIBT ES AUF DEM MEER "REGENLÖCHER", IN DENEN DER REGEN PLÖTZLICH AUFHÖRT?

(Jörn Lange, Berlin)



vergrößern Illustration: Marc Herold/SZ Wissen
 

Diese Beobachtung habe ich selbst schon beim Segeln gemacht. Aber es wäre ja auch seltsam, wenn Regen völlig gleichmäßig fiele. Niederschläge stammen schließlich aus Wolken, und die sind räumlich und zeitlich nicht homogen.

Da drängt sich das Bild von Flecken in der Landschaft, auf die keine Tropfen herunterfallen, förmlich auf. Besonders offensichtlich ist diese zeitliche und räumliche Begrenzung der vom Regen bedeckten Gebiete bei plötzlichen Schauern, die zudem mit böigen Winden verbunden sind.

Doch auch eine scheinbar geschlossene Wolkendecke kann durch kleine Lücken aufgelockert sein, die sich gewissermaßen auf der Wasseroberfläche abbilden und auf ihr wandern. So entstehen regenfreie Flecken von 50 Metern Durchmesser oder mehr.

Roland Wurster, Institut für Physik und Meteorologie, Universität Hohenheim


WESHALB RAUCHT ES AUS GULLYDECKELN

(Susett Moll, Bad Bevensen)



vergrößern Illustration: Marc Herold/SZ Wissen
 

Lediglich bei kalter Witterung kommt aus den klassischen Gullydeckeln, also den Entlüftungsöffnungen der Abwasserkanalisation, so etwas wie Rauch. Dann ist die Luft, die aus den Rohren aufsteigt, wärmer und feuchter als die Luft draußen – Fäulnisprozesse in den Kanälen wärmen diese fortwährend auf. Außen kondensiert der Wasserdampf wieder zu feinen Tröpfchen, er sieht dann aus wie Rauch.

Das geschieht vor allem bei Außentemperaturen ab minus zehn Grad. Manche Gullys sind auch Abdeckungen für die Schächte von Fernheizungsrohren. Darin wird heißer Dampf beziehungsweise heißes Wasser transportiert. An undichten Stellen, oder wenn Überdruck herrscht, kann ebenfalls Dampf austreten.

Benjamin Tax, Bauingenieur, Münchner Stadtentwässerung


WIE KANN MAN DIE ANZAHL ALLER PILZARTEN AUF DER ERDE SCHÄTZEN, WENN BISLANG NUR EIN BRUCHTEIL BEKANNT IST?

(Matheo López Cames, Bayreuth)



vergrößern Illustration: Marc Herold/SZ Wissen
 

Der britische Mykologe David Hawksworth hat 1993 erforscht, dass Farne und Blütenpflanzen durchschnittlich jeweils sechs assoziierte Pilzarten besitzen, die als Parasiten oder in einer gegenseitigen Wechselbeziehung von und mit den Pflanzen leben.

Auf der Welt gibt es etwa 250.000 solcher Pflanzenarten. Also müsste es insgesamt etwa 1,5 Millionen Pilzarten geben. Der kleine Teil der Pilze, der nicht mit Pflanzen assoziiert ist, geht in die Schätzung nicht mit ein. Wissenschaftlich beschrieben sind bislang allerdings nur etwa 105.000 Pilzarten.

Ewald Langer, Deutsche Gesellschaft für Mykologie, Universität Kassel


WARUM GEHEN KUCHEN IN DER MITTE STÄRKER AUF?

(Andreas Zimmermann, München)



vergrößern Illustration: Marc Herold/SZ Wissen
 

Gegenfrage: Was machen Sie, bevor Sie die Kuchenmasse in die Form füllen? Wahrscheinlich fetten Sie die Form und auch den Rand, der dadurch sehr glatt wird. Beim Backen rutscht der Teig am Rand dann ab. In der Mitte der Form rutscht nichts, hier wirkt das Backtriebmittel und bläst den Kuchen auf.

Erst durch den Druck, der sich dort mit der Zeit entwickelt, geht der Teig auch am Rand ein wenig hoch. Die Beule in der Mitte lässt sich also verhindern, indem man entweder den Rand der Form nicht fettet oder den Kuchen bei niedrigerer Temperatur backt, zum Beispiel bei 160 statt 180 Grad.

Otto Kemmer, Deutscher Konditorenbund, Würzburg

(SZ Wissen, Ausgabe 03/2009/mcs)



 

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Leserkommentare (4)



19.02.2009 15:18:20

ReneArtois: Nomen es Omen – das trifft selten so zu, ...

... wie beim Namen des Psychologen, der die Sonnengröße erklärt: Hans Mogel ... – der Erfinder der gleichnamigen Packung?


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