Deutschland

[Kommentare: 31]

Aschermittwoch

Merkel verteidigt Staatsengagement bei Banken und Wirtschaft

Auf einer Veranstaltung zum politischen Aschermittwoch hat Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut die deutsche Wirtschaftspolitik in Schutz genommen. Ziel des Staates sei es, die Selbstheilungskräfte der Märkte zu stärken und die soziale Marktwirtschaft wieder in Gang zu setzen.
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Demmin -  Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Engagement des Staates bei Banken und in der Wirtschaft verteidigt. Diejenigen, die jetzt leichtfertig Vergleiche mit der DDR zögen, hätten nie in der früheren DDR gelebt, sagte Merkel auf einer Veranstaltung zum politischen Aschermittwoch der CDU in Demmin.

Es gehe dem Staat vielmehr darum, die Selbstheilungskräfte der Märkte wieder zu stärken und die soziale Marktwirtschaft wieder in Gang zu setzen. Es zeige sich, dass 2009 ein schwieriges Jahr werde, unterstrich die Kanzlerin. Deshalb sei es falsch, jetzt wie die Sozialdemokraten über Steuererhöhungen zu sprechen. Es müsse vor allem überlegt werden, wie man künftig derartige Krisen vermeiden könne. Zu den notwendigen Veränderungen gehöre auch, dass es künftig keine Bonuszahlungen für Manager mehr gebe, wenn die Geschäfte schlecht liefen.

An dem bereits zum 14. Mal stattfindenden Aschermittwoch der CDU in Demmin unter dem Motto "Zeit für deutliche Worte" nahmen etwa 2000 Gäste teil. Gleichzeitig demonstrierten vor dem Veranstaltungsort etwa 100 Vertreter von Bürgerinitiativen und der Linken gegen die Finanz- und Steuerpolitik der CDU. (sg/ddp)
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Kommentare [ 31 ] Kommentar hinzufügen »

Comment
von   ul | 25.02.2009 21:12:07 Uhr
Engagement?
Wie kann man sagen, dass es sich bei den Rettungsaktionen auf Kosten der Steuerzahler, um ein Engagement des Staates handelt? Ein Engagement ist immer mit einer Gegenleistung verbunden. Hierüber schweigen die Kanzlerin, der Kanzlerkandidat und Teile der Opposition.
Ach ja, und ich habe etwas vergessen: es sind nicht nur Steuerzahler, die die Rettung der unverantwortlichen, untreuen Finanzinstitute bezahlen sollen, sondern Generationen von ihnen! Fröhliche Bundestagswahlen!
Comment
von   klaus_weiss | 25.02.2009 21:27:48 Uhr
Liebe Frau Merkel,
das, was Sie Staatsbeteiligung ist, nenne ich Steuerzahlerbeteiligung. Bitte vergessen Sie nie, daß Sie und Ihr Club der (V)Erwählten nicht diejenigen sind, die das Geld erwirtschaftet haben, das jetzt ohne Zaudern den Zockern und Zampanos zum Fraß vorgeworfen wird.
Comment
von   festuca | 25.02.2009 23:17:44 Uhr
Ich habe Zweifel, dass Frau Merkel Ihren Beitrag lesen wird. ^^
Comment
von   hannibal | 26.02.2009 11:55:55 Uhr
@klaus_weiss - der erste Teil Ihres
Kommentars findet meine volle Unterstützung.

Aber im 2. bauen Sie kollossal ab. Eine letztlich demokratisch gewählte Bundesregierung haben Sie in Ihrer Jugend nicht kennenlernen dürfen, also gehen Sie heute mit etwas mehr Demut damit um.

Ansonsten scheint Ihnen nicht klar, welche Aufgaben eine Bank in der Volkswirtschaft hat und was ein Zusammenbruch bewirken würde.

Jetzt werden Sie sagen, aber das passiert doch bereits im Augenblick sowieso. Dann sage ich, Mann, reißen Sie sich am Riehmen! Und übertreiben Sie nicht so maßlos.

Und als letztes: Neben der Übertreibung ist auch die Verallgemeinerung nicht zielführend. Lassen Sie sich - meinetwegen auch noch mal von Herrn Dali - erklären, WIE und WODURCH diese Krise ausgelöst wurde und machen Sie sich mit dem Gedanken vertraut, dass nicht alle Banker und Manager schlecht sind und der Rest gut.

Auch unter den vermeintlich Guten, gibt es viele, die gierig sind und gerne zocken. Das gilt selbst für Kleinanleger.

PS: auch in der DDR wären gerne viele maßlos und gierig gewesen; es gab nur leider nichts.
Comment
von   detlef | 27.02.2009 08:43:31 Uhr
@hannibal - Alexander Schalck-Golodkowski durfte doch gierig sein.
Erinnerst Du dich noch an die Milliardenspritze für die
Mauerbauer?

Alexander Schalck-Golodkowski, SED-Funktionär, DDR-Wirtschaftstaatssekretär und Stasi-Offizier und Franz Josef Strauß, CSU-Vorsitzender, Ministerpräsident Bayerns und bekennender Kommunistenfresser aus Nürnberg hatten nur ein Thema: Geld, viel Geld.
Comment
von   robispierre | 26.02.2009 08:04:57 Uhr
Merkel Kommunistentango vor & zurück
--unsere Kanzlerin-kann doch nicht aus ihrer Haut- in der DDR kommunistisch geschult, FDJ`lerin der 1.Garnitur, da kommt auch das Wort "Enteignung" lockerer über ihre Lippen"!
Der Tango mit Kohl hat ihn geschafft!
Wer ist als nächster dran??

Brüllen würden viele, aber dann vor Ohnmacht!
Denn,wenn A.M. weiter den sozialistischen Weg weiterverfolgen würde, dann zu den LINKEN übertreten ( ala YPs )usw.. aber Fasching ist vorbei! ...Aschermittwoch.....

was bleibt ?
Europakanzlerin?
Zur SPD/rechtsausen-?
Nun,aber ist Sie schon wieder in der falschen Partei,sogar der mögliche Koalitionspartner FDP zeigt sich entsetzt: >>Wir haben doch keinen Sozialismus<< tönt es aus scharz-gelben Reihen!
Szenario:
Auf gehts wenn es zu knapp wird & sie dich zuviel ärgern Frau BK Merkel Vorschlag: Austritt aus der CSU dann zu den LINKEN -doch leider wollen dich die Genossen ncht mehr! ...Oh weh!

Jedoch Fasching ist vorbei der Aschermittwoch klingt noch nach jetzt beginnt die Fastenzeit.. und die der bekannten Wahlsprüche!!

R.Steinbrener ( Mtgl. DIE LINKEN)
Comment
von   detlef | 26.02.2009 08:49:53 Uhr
@ul und klaus_weiss - Das sieht doch alles nach einer Währungsreform aus,
in die wir da mit schnellen Schritten gesteuert werden und die dann „genutzt" wird um die Schulden Miseren der Staaten im gesamten Euro-Raum zu klären.

Dieser Gedanke ist doch nicht von der Hand zu weisen. Oder?

Ach ja, Bonuszahlungen.

Wäre die Vergabe der Mittel, die wir Steuerzahler aufbringen müssen, zuvor an Bedingungen geknüpft worden, hätte Frau Merkel jetzt auch keinen Grund über Bonuszahlungen zu agitieren.

@festuca, Sie könnten der Kanzlerin eine Kopie schicken:

Briefanschrift:
Bundeskanzleramt
Bundeskanzlerin Angela Merkel
Willy-Brandt-Straße 1
10557 Berlin
Comment
von   hannibal | 26.02.2009 11:46:17 Uhr
@detlef - Wenn Bonuszahlungen als Teil des
Gehaltes vereinbart wurden, kann man den Vertrag nicht einseitig ändern, und das ist gut so.

Und bei den einseitig festgelegten Boni, habe ich Steinbrück noch gut im Ohr:

" - Gehalt bis 500.000€,
- KEINE Gratifikationen,
- KEINE Boni,
- und nach dem Abendbrot sofort ins Bett!"
Comment
von   detlef | 26.02.2009 12:09:02 Uhr
@hannibal - Wenn einer auf meiner Toilette Wasser trinken will,
bitte wenn er eine "arme Sau" ist gerne. Aber ich setze bestimmte Benimmregeln voraus.

Sollte ich den Eindruck haben das der Grad der sozialen Verwahrlosung schon zu hoch ist muss ich diesen Mitmenschen die allgemeinen Benimmregeln zuvor erklären.

Was auf meinen WC funktioniert sollte auch.......

Gruß detlef
Comment
von   hannibal | 26.02.2009 13:28:43 Uhr
Also @detlef, an Deinem Menschenbild solltest Du
aber noch ein wenig arbeiten.

Wenn einer auf meiner Toilette Wasser trinken wollte, würde ich ihm in den Wohnräumen ein Glas Wasser anbieten. Das gehört sich doch so, allerdings:

Wenn der Grad seiner Verwahrlosung allerdings schon so groß wäre, dass er meint,

er hätte gefälligst - ohne selber etwas zu leisten -

einen Anspruch auf eine Leistung von mir, und sei es ein Glas Wasser, dann würde ich ihn rausschmeißen!

Und ihn an Dich verweisen, damit Du ihm dann die Benimmregeln erklärst.

Gruß Hannibal
Comment
von   yakiz | 26.02.2009 13:11:45 Uhr
Dass aus Profitgier...
...und Zockermentalität einiger Wenige die jetzige Krise mit kreiert wurde,
sreht ausser Frage.
Die einseitige Schuldzuweisung geht aber an der Tatsache vorbei,
dass das gemeine Volk wider besserer Informationen schlichtweg blind war, zu erkennen wohin die Reise geht.
Nehmen wir einen der Ursprünge der Krise:
Obwohl die Einkommenssituation Millionen von Amerikanern einen Kredit zur Finanzierung des Traumes vom eigenen Häuschen nicht gerechtfertigte, wurden dennoch massenhaft Schulden gemacht, mit dem Irrglauben, die Zukunft würde es schon richten.
Auf der anderen Seite haben wir Millionen von Anlegern, die diese Schuldverschreibungen
wegen hoher Renditen blind vertrauend kauften, ohne sich jemals die Mühe zu machen,
auch nur Ansatzweise zu verstehen, was sie sich da einhandeln.
Es ist der Irrglaube, alles auf Pump kaufen zu können und die Jagd nach den höchsten Zinsen, die es den Zockern erst ermöglichte, aus der ganzen Welt ein grosses Casino zu machen.
Unwissenheit schützt nicht vor Verantwortung - ganz im Gegenteil.....
Comment
von   detlef | 26.02.2009 13:34:58 Uhr
Richtig, in der Ökonomie gibt es nur sehr selten monokausale Wirkungszusammenhänge.
Und wahrscheinlich wird es sich auch hier nicht nur um eine einzige Tätergruppe handeln.

Ich denke auch, das es nicht nur "gierige Banker" waren die unsere Weltwirtschaft an den Abgrund gedrängt haben.

Es waren auch, Politiker, die US-Notenbank, die Aufsichtsbehörden, die Ratingagenturen, die Analysten, die Journalisten und letztendlich die Anleger die den Vorgenannten ihr Vertrauen schenkten.
Comment
von   hannibal | 26.02.2009 14:20:17 Uhr
Was war denn das für ein Weichspüler, @detlef?
"... und letztendlich die Anleger die den Vorgenannten ihr Vertrauen schenkten."

DIE ARMEN ANLEGER?

Haben nur etwas verschenkt?

Mach Dir doch nichts vor, die sind doch nicht weniger oder mehr gierig als die sog. Vorgenannten.
Comment
von   hannibal | 26.02.2009 13:38:18 Uhr
Hallo @yakiz, können Sie sich noch an das Gejammere
der Anleger der Schrottimmobilien von der Bayerischen Hypo erinnern?

Mittlerweile habe ich schon mit zweien persönlich gesprochen, die sich eine Immobilie als Kapitalanlage gekauft haben, OHNE sie sich die vorher wenigstens einmal angesehen hätten!

Haben aber stattdeseen präzise Vorstellungen davon, wie ihnen diese Gesellschaft unter die Arme greifen könnte.

Daraus folgt: Doofheit und Raffgier lassen sich leider nicht auf eine Berufsgruppe beschränken, so schön übersichtlich das auch wäre.
Comment
von   detlef | 26.02.2009 14:11:45 Uhr
@hannibal - Die konnten halt nicht die Exklusiv-Fonds
- Gehag und Bad Freienwalde/Gardelegen oder Andere der damaligen Bankgesellschaft Berlin zeichnen.

Wir erinnern uns etwa 150 Personen aus der Politik und Wirtschaft profitierten davon.
Comment
von   yakiz | 26.02.2009 14:23:34 Uhr
Ja @hannibal, ich erinnere mich
Es ist so ,als ob Jemand ein gebrauchtes Auto kauft, ohne den letzten TÜV-Bericht einzusehen,
oder mal beim Mechaniker vorbeizuschauen, die Bremsen und Reifen zu checken oder zumindest eine Probefahr zu machen.
Was sagt das Gesetz: Gekauft wie gesehen!
Nur bei vorsätzlichem Betrugsversuch gibt es gesetzlichen Schutz.

Wenn die Volksbank pleite geht, sind meine Sparbucheinlagen eben geschützt.
Alles Andere lgeht zu Lasten meiner eigenen Verantwortung.

Comment
von   detlef | 26.02.2009 15:05:18 Uhr
@hannibal - ich würde auch sagen kleine Bank- und Sparkassenfilialen, die solide beraten sind vernünftig.
Dabei macht der Anleger auch Gewinn , aber keine Rendite von 25 Prozent.
Ich würde auch zwischen dem ortsgebundenen verantwortlichen Unternehmer und den Großkonzernen unterscheiden.

Dort kommen und gehen Manager und werden mit exorbitanten Auszahlungen honoriert, wenn der Börsengang erfolgreich war und tausende Arbeitsplätze wegfallen.

Was wir brauchen sind verantwortliche Unternehmer für die die Wörter Ethik und Moral keine Fremdwörter sind.

Wir können aber nicht so tun, als sei Unternehmertum an sich negativ.
Comment
von   klaus_weiss | 26.02.2009 15:36:23 Uhr
@hannibal
Bitte erläutern Sie am praktischen Beispiel, wie Frau Merkel als Abgeordnete abgewählt werden kann.
Comment
von   detlef | 26.02.2009 16:47:35 Uhr
@hannibal -
Vielleicht hilft es wenn Du zuvor das Video bei You Tube dir reinziehst:

Georg Schramm - Priol - Schmickler - Finanzkrise

http://www.youtube.com/watch?v=HV1tH9dollY&feature=PlayList&p=6877112F44345165&playnext=1&index=15

Das hilft sicher.

Gruß detlef

Comment
von   klaus_weiss | 26.02.2009 16:21:13 Uhr
@yakiz
Wider bessere Informationen? Nun, das war nicht ganz so. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten vielleicht, das mag sein, interessiert hierzulande aber die Kunden der zu structured investment vehicles geschnürten Pakete nicht wirklich, selbst wenn man ihnen blanke Gier unterstellte. (Ich glaube allerdings, daß die wohl über Liechtenstein & Co. gegangen wären.)

Also: Wer hat wen über die Risiken dieser SIVs und die drohende Implosion informiert? Die Medien haben geschlafen oder -- was schlimmer wäre -- mit den Wölfen geheult. Neoliberales Deregulierungsgefasel war en vogue. Manche Politiker wußten bis vorgestern noch nichts von dem, was auf die Menschen zurollen würde, obwohl heute, ja man muß die Ohren spitzen, wenn man etwas mitbekommen möchte, der Allianzvorstand die Verluste mit der Finanzkrise von Mitte 2007 begründete. Wer hat da in betrügerischer und wer in speichelleckerischer Absicht geschwiegen? Liegt das an der letzten 220.000-Euro-Spende der Deutschen Bank an die FDP für den Hessen-Wahlkampf? An den 281.000 für die cDU? An den 100.000 für die sPD? (http://www.faz.net/s/RubBEFA4EA6A59441D98AC2EC17C392932A/Doc~E3F41F0A1EB98429E8DF00D161AF32FB7~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Was erfahren wir nun? Es liegt ein Gesetzentwurf des bayerischen Wirtschaftsministers auf dem Tisch, der beinhaltet, daß die Auskunftspflicht gemäß dem "Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes" derart geändert werden solle, daß BaFin den Bürgern keine Auskünfte mehr erteilen dürfe. (http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/11/0,1872,7527435,00.html)

Der Fisch stinkt immer vom Kopfe her.
Comment
von   ligona | 26.02.2009 19:49:43 Uhr
Genetisch bedingte Dummheit!!
Gier als Grundlage für diese Krise?
Sicherlich, da wird es wohl nicht zu Unstimmigkeiten unter den Kommentatoren kommen.

Ich möchte jedoch auf die ernorme kriminelle Energie verweisen, die dieser Gier als Basis dient.
Es wurde haufenweise Mist in den höchsten Tönen angeboten.
Den Masseninvestoren(Kleinbürger) wurde das Blaue vom Himmel versprochen.
Hier sind arglistige Täuschungen an der Tagesordnung gewesen.
Und dann treten hier, uns @hannibal und sein Spezi auf
und versuchen einem doch wirklich weis zu machen, das der Bürger selbst Schuld hat!
Das Wissen um die Fallstricke reicht beweiten nicht aus um eine adäqute und somit langfristig richtige Entscheidung bei der Zeichnung zu treffen.
Daher geht man als normalsterblicher zu einem Bankberater seines "Vertrauens"!!

Nur mal so zur Info:
Herr Funke (EX HRE) hat mit dem heutigem Tage seinen RA beauftragt die ausstehenden Bonizahlungen einzuklagen!
Comment
von   yakiz | 26.02.2009 23:09:44 Uhr
Liebe @ligona
wenn Sie denn von @ hanibals Spezi die Beiträge gut durchlesen, werden Sie feststellen,
das er von einseitigen Schuldzuweisungen geredet hat.
Es ging ihm darum anzumerken, dass wir in einer "interconnected World" leben.
Das Eine bedingt das Andere.
Daraus ergibt sich, dass alle Beteiligten einschliesslich der "Hobbyanleger" eine Mitverantwortung an dieser Krise haben.
Sie können gerne alle Funkes dieser Welt enteignen und werden doch Nichts daran ändern,
dass wir alle im gleichen Boot sitzen und unseren Beitrag zur Krise beigetragen haben.
Laut Ihren Profilangaben sind Sie sicher alt genug das nachzuvollziehen.
Comment
von   ligona | 27.02.2009 07:28:09 Uhr
@yakiz
Sie haben vollkommen recht.
Wir sitzen alle im selben Boot.
Dumm nur das einige Rudern und die anderen Angeln!!

Es kommt auf die Verteilung der Kräfte an, sehr geehrter @yakiz.
Gerät diese in Schieflage und es ist schon enorm schief, kippt das ganze Konstrukt, was eines klar zur Folge hat, das auseinanderdriften der sozialen Schere.
Und was ich darüber denke, wissen Sie bereits.
Comment
von   yakiz | 27.02.2009 12:30:31 Uhr
@ligona
Vermutlich denke ich über die Krise, ihre Folgen und deren Hauptverantwortlichen
sicher nicht viel anders als Sie.
Ich selbst lebe sehr bescheiden in einem 3.Weltland und leide bereits jetzt z. B. stark unter den ständig ansteigenen Lebensmittelpreisen, obwohl die "Krise" noch nichteinmal hier richtig angekommen ist.
Wir können nur hoffen, dass zumindest für die Zukunft funktionierende Regeln aufgestellt und durchgesetzt werden, um diesen Sumpf auszutrocknen.
In diesem Prozess wünsche ich mir auch, dass die grosse Masse aufwacht und ebenfalls sieht, das letztendlich wir alle so nicht weitermachen können.
Die Folgen dieser Krise werden noch unsere Enkelkinder zu spüren kommen.

In diesem Sinne, sehr geehrte @ligona wünsche ich mir weiterhin eine
gute sachliche Disskusion mit Ihnen hier im Forum.
Comment
von   dali | 27.02.2009 00:30:00 Uhr
@ligona hat recht,
hanni und yakis rennen am Thema vorbei.
es geht eben NICHT um die Gier selbst,
die ist unter allen Beteiligten gut entwickelt.
Die Themen verlaufen entlang einer anderen Linie:
1.
Die "toxischen" Produkte waren in Alltagssprache gefasst, betrügerisch,
denn die Anbietenden trugen gar kein Risikos, da sie ja NUR an den "Provisionen" verdienten, nicht aber an den Produkten selbst.
Der Käufer (also "der" Anlager) trug das alleinige Risiko am Produkt.
2.
Die "Berater" haben und hatten Dienstanweisungen diese oder jene Produkte zu verkaufen und weder die Kenntnis noch den Willen die Kundschaft tatsächlich zu beraten.
Kennzeichnend dafür ist, dass ein Bankangestellter noch vor 15 Jahren ca. 15% "leistungsorientierten" Anteil bei seine Bezügen hatte, während es heute bis zu 60% sind.
Hier liegt ein noch nicht angegangenes Problem der ganzen Branche von Japan bis Island.
3.
Provisionen für Manager dürfen sich ausschließlich an langfristigen Unternehmenszielen,
nicht aber an kurzfristigen Unternehmensgewinnen ausrichten.
Comment
von   yakiz | 27.02.2009 02:28:59 Uhr
Nun @dali...
...es gibt Leute, die haben solche "Produkte" gekauft, und Andere eben nicht.
Es gibt Menschen, die lesen den Vertrag und Andere nicht.
Einige nutzen das Internet zum Nachforschen, Andere schlucken jede Erklärung.
Mein Vater muss dann wohl ein wahrer Held sein, warnte er mich schon vor 15 Jahren
vor den Tricks der Banker.
Wer meint, hohe Renditen mit kleinem Risiko zu erzielen, ist entweder ein Genie
oder ein kompletter Idiot.
Wenn er seine Kohle verliert zählt er zur zweiten Kategorie....

Comment
von   dali | 27.02.2009 03:25:55 Uhr
Ja red' ich den finnisch, @yakiz
ich will doofe Anleger ganz sicher nicht entschuldigen,
auch bin ich seit mehr als 20 Jahren im Geschäft und inzwischen mit einigen Wassern gewaschen,
aber das kann doch nicht über die kriminelle Energie mit der da Papiere konstruiert wurden, die von Anfang an in sich (substanziell) wertlos waren, hinweg täuschen.
Außerdem rede ich mir hier seit 2 Jahren Derivate betreffend den Mund fusselig...
Comment
von   yakiz | 27.02.2009 04:41:23 Uhr
Dann ist doch alles klar, @dali
Die Banken sind zu Recht beschuldigt,
und die Anleger nicht entschuldigt.

Ich für meinen Teil mache mir die Mühe bei so ziemlich allen Dingen, die ich von meinen paar Talern kaufe, vorher soviel Infos zusammen zu tragen wie möglich.
Das gibt keine 100 % ige Garantie,
aber wenn ich mir nicht ganz sicher bin, lasse ich lieber die Finger davon;
zumindest aber bin ich damit bisher recht gut durch's Leben gesegelt.
Comment
von   klaus_weiss | 27.02.2009 05:50:52 Uhr
@yakiz
Die Clips sind wirklich sehenswert -- und sie erläutern auf sehr vergnügliche Weise, was da ablief:

http://www.youtube.com/watch?v=tAAI0h9aFSo

http://www.youtube.com/watch?v=y3G_gViM9OU&feature=PlayList&p=E7C1ABC103C48B39&playnext=1&index=27
Comment
von   yakiz | 27.02.2009 12:32:33 Uhr
@klaus_weiss
Sehr gut-ausgezeichnet !!
Habe es beim Frühstück genossen.
Wieder einmal dickes Dankeschön für diese Info.
Comment
von   klaus_weiss | 27.02.2009 22:14:33 Uhr
Weitere Informationen
Corporate Europe Observatory, Friends of the Earth Europe, LobbyControl und Spinwatch haben sich die Larosière-Expertengruppe angesehen.

http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php?p=679

War ja nicht anders zu erwarten.


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