Die britische Royal Bank of Scotland hat ein Angebot für den Rückkauf eigener Nachranganleihen im Volumen von 17 Mrd. Euro bekannt gegeben. Diesen Weg zur Erhöhung der Kernkapitalquote hatten zuvor andere Banken beschritten.
Es ist das bisher mit Abstand größte Rückkaufprogramm, nachdem binnen nur zwei Tagen mit der britischen Lloyds, der Banco Popolare sowie der Banco Sabadell drei weitere Banken den Ankauf eigener Nachrangpapiere im Volumen von insgesamt knapp 10 Mrd. Euro angekündigt hatten.
Mit den Maßnahmen können die Banken hohe Buchgewinne realisieren und ihre Kernkapitalquoten verbessern, da sie die aufgrund der Finanzkrise stark unter Druck geratenen und meist illiquiden Papiere weit unter Nominalwert zurückkaufen können.
Die Institute folgen dem Vorbild der schweizerischen UBS, die den Rückkauf eigener Nachranganleihen am Donnerstag mit Erfolg abgeschlossen hatte. Insgesamt erwarb sie binnen einer Woche eigene nachrangige Anleihen im Nominalwert von umgerechnet 552 Mio. Euro von offenbar klammen Haltern, die hohe Abschläge auf den Nennwert akzeptierten.
Für den Aufkauf musste die UBS daher nur 352 Mio. Euro bezahlen. Sie verbuchte so einen Gewinn von 200 Mio. Euro und verbesserte so nach eigenen Angaben die für Banken wichtige Kernkapitalquote um 0,1 Prozentpunkte.
Da die Banken die Papiere zum Nennwert ausgegeben, aber zum stark gefallenen Zeitwert bilanziert haben, können sie die Differenz beim erfolgreichen Rückkauf als Gewinn einstreichen und dem Kernkapital zuschlagen. "Es ist eine Win-win-Situation für Banken und verkaufswillige Halter der Papiere", erklärte ein Anleihenhändler gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Nach Ansicht der Analysten von RBC Capital dürften bald weitere Banken dem Beispiel der UBS folgen. Sie nennen Santander, Barclays sowie die ING Bank als Kandidaten für den Rückkauf eigener Nachranganleihen.
Kursinformationen
Name | Aktuell | % | abs. | ||
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ROYAL BANK OF SCOTLA.. | 26,60 GBp | 0,00 % | 0,00 |
Aus der FTD vom 27.03.2009
© 2009 Financial Times Deutschland
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