Der Kampf um die Gleichstellung
Wien. Zahlreiche Organisationen und Politikerinnen haben anlässlich des 101. Internationalen Frauentags am Sonntag Maßnahmen zur Frauenförderung und Gleichstellung gefordert.
Die SPÖ-Frauen fordern Änderungen im Unterhaltsrecht. In Österreich leben 251.000 alleinerziehende Mütter und 44.000 alleinerziehende Väter. Der Staat soll den Unterhalt nach Bedarf des Kindes bezahlen und sich das Geld vom Unterhaltspflichtigen zurückholen.
Dasselbe fordert auch das BZÖ. Die derzeitige Situation "ist entwürdigend und belastend für Mütter und Kinder", erklärte Familiensprecherin Ursula Haubner. Kritik übte sie auch an der Steuerreform, diese sei frauenfeindlich.
Die Armutskonferenz macht auf die finanzielle Situation von Frauen aufmerksam: Jede siebente Frau müsse in Österreich mit einem Einkommen unter der Armutsgrenze auskommen.
Infrastrukturministerin Doris Bures will verstärkt junge Mädchen für Naturwissenschaften und Technik – und damit zukunftsträchtige Berufe – begeistern. Forciert werden soll auch die Frauenförderung in den Betrieben.
Staatssekretärin Christine Marek absolvierte am Freitag Betriebsbesuche in der Steiermark. Sie betonte dabei die Themen Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Stellung der Frau in der Wirtschaft.
ÖGB-Frauenvorsitzende Renate Csörgits ist dafür, dass die Wirtschaftsförderung an die Frauenförderung im Betrieb gekoppelt wird. Christine Boller, FCG/GPA-djp Frauenvorsitzende, meint resignierend, es sei traurig, "dass Frauen seit Jahrzehnten zum 8. März immer wieder dieselbe Forderung stellen müssen."
Printausgabe vom Samstag, 07. März 2009
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