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Aktuelle MeinungPrint this

Mädels und Heckenschützen

Was für eine verbiesterte und humorlose Krampf-Atmosphäre muss in der SPÖ-Zentrale herrschen: Dort erregt man sich jetzt allen Ernstes darüber, dass ein Parteisekretär für seine Kollegin (beziehungsweise deren Team) den Ausdruck "Mädels" verwendet haben soll. Wenn das wirklich die größten Sorgen der Politik sind, muss ich gleich voll Abscheu berichten, dass eine frühere Ministerin in meiner Gegenwart den Ausdruck "meine Buben" für erwachsene Beamte zu verwenden gewagt hat!

Solche Ungeheuerlichkeiten erfordern zumindest einen großen Geschworenenprozess vor den GleichbehandlungsbehördInnen. Dann hätten die auch endlich etwas zu tun . . .

*

Es wäre nicht die ÖVP, gäbe es nicht sofort einen Heckenschützen, kaum hat die Partei einmal allen Mut zusammengerafft und eine klare Position gewagt: Da muss die Parteispitze zuerst mit Mühe einige ÖAAB-ler aus der dritten Reihe beruhigen; und nun zeigt – ausgerechnet – der Wirtschaftsminister Sympathien für (Vermögens-)Steuererhöhungen. Sein nachfolgender Teil-Rückzieher wirft nun die Frage auf, ob nicht einmal die eigenen Minister die Position ihres Parteichefs kennen.

*

Der ORF ist in der Krise, so wird nun vielerorten bejammert. Und alle sind schuld, nur nicht die ORF-Redakteure. Dabei senden diese sogar in der "Zeit im Bild" ungeniert Beiträge aus, die eins zu eins aus Parteisekretariaten stammen könnten.

So etwa am Sonntag, als der Verteidigungsminister als heldenhafter Kämpfer gegen hohe Flugstunden-Kosten der Eurofighter porträtiert wurde. Ohne zu fragen, wie teuer denn eine Flugstunde der Eurofighter-Vorgänger war; ohne darauf einzugehen, ob und wie sehr die vom Minister selbst verfügte Vertragsänderung die Flugkosten verteuert hat; ohne auf die große Aufregung im Heer über das geringe Budget einzugehen; ohne einen Vergleich mit den durchwegs höheren Verteidigungs- und Luftraumüberwachungs-Ausgaben anderer Länder anzustellen; und natürlich ohne auch nur den Hauch einer anderen Meinung als die der Spin Doctoren des Verteidigungsministers einzuholen.

Dafür soll der für die Sendung verantwortliche Chefredakteur bald oberster ORF-Chef werden. Gemäß dem Motto: Leistung muss belohnt werden.

Printausgabe vom Dienstag, 28. April 2009


Kommentare zum Artikel:

28.04.2009 Wenn es nur die Politik wär!
Wenn es nur die Politik wär, dann wär es leicht.
Elisabeth
28.04.2009 Mädels und Heckenschützen

Chefred.Unterberger hat Recht, wenn er die Linkslastigkeit mancher ORF-Redakteure kritisch unter die Lupe nimmt.Vor einigen Wochen wurde in einem Magazin, das von Fr.Waldner geleitet wird, die bisherige Performance von Fin.Minister DIng.Pröll (ÖVP) beleuchtet. Da man wenig Kritisches fand, verstieg man sich zur Feststellung, seine Tour durch Osteuropa sei für die Katz gewesen (mittlerweile durch IWF und EU total widerlegt!)und im Übrigen sei, durch die Blume gesprochen, seine Ausbildung als Agrarökonom wenig geeignet für das Finanzministerium (?).Also: Anpatzen, anpatzen, anpatzen...
Dr.Josef Mannert
28.04.2009 Madl, das
Mehrzahl: die Madln
Mädel, das
2 Pluralformen:
die Mädel und die Mädeln
Mäderl, das
auch 2 Pluralbildungen:
die Mäderl oder die Mäderln
Ostösterreicher
28.04.2009 "Mädels"
Vielleicht sind manche "Mädels" wie Pako Baxant einfach nur ang'fressen, weil sie eigentlich Bubis sind? Schon darüber nachgedacht?
Schnabeltierfresser
27.04.2009 "mädel" schmeichelt noch
die parteisekretärin rudas ist -um es vornehm auszudrücken- von schlichtem gemüt..
ihre parlamentsauftritte waren grottenschlecht, man hatte manchmal das gefühl, dass sie außerstande ist, zwei zusammenhängende sätze ordentlich über die rampe zu bringen...
vom lichtvollen inhalt ihrer ausführungen ganz zu schweigen, der sich meist darauf beschränkte, hohle phrasen zu dreschen und darauf hinzuweisen, dass sie sehr jung ist...
der ausdruck "mädel" schmeichelt eigentlich der sekretärin.....
mir würden da ganz andere bezeichnungen einfallen....
thomas lahnsteiner
27.04.2009 Der ORF und die Politik
Also, Herr Chefredakteur, Sie trau(e)n sich was!!!!!!!
Haben Sie nicht Angat, dass nun die Redakteure des ORF geschlossen über Sie herfallen werden?
Also, ich bin ja so froh, dass ich keinen Fernseher habe. Das spart mir viel Zeit und Ärger. Außerdem kann ich mir so meine eigene Meinung bilden.
Mir reicht schon das ORF-Radio.
Ich bin gespannt, wann der Lehrbuch-Zampano endlich abgesägt wird und mit ihm die ganze Clique.
Bis dahin fröhliches intrigieren.
Dkfm. Werner Köhler
27.04.2009 @ORF
Richtig - meine ersten Worte zu meinem Mann: "Aha, eine Werbesendung für Darabos." Man kann sich einfach keine "Informationssendungen" im ORF anschauen, ohne sich über die unverhohlende Linkslastigkeit des gesamten federführenden Personals zu ärgern.
Schwester
27.04.2009 Alles Banane oder wie?
Österreich verkommt zur "Bananenrepublik" Europas! Unpackbar, was für ein Trauerspiel die heimische Politik dieser Tage und Wochen abliefert!
Thomas Ritter
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