Allet wie immer. Das ist die Rache der Daheimgebliebenen an den Urlaubern. Dabei sollte diesmal alles anders und der alte Reisetraum wahr werden. Der Urlaubs-Gutsch wird zum Alltags-Gutsch. Doch man ahnt schon, dass es nicht so funktioniert. weiter »

Der Historiker Timothy Garton Ash erklärt, warum 2009 das Jahr junger linker Aktivisten werden könnte, warum Barack Obama eigentlich ein Europäer ist und warum die Stasi der gründlichste Geheimdienst des Ostblocks war. weiter »

Es geht mir oft so, dass ich Bekannten, die mir auf der Straße entgegenkommen, zuwinke und erst, wenn sie kurz vor mir stehen, merke ich, dass es gar keine Bekannten sind. Alles, was mehr als fünf Meter um mich herum passiert, verschwindet im Nebel. weiter »

Der Steuerberater hat angerufen. Er hat gesagt, ich müsse sehr tapfer sein, weil er eine schlechte Nachricht für mich habe. Diese Eröffnung hat mich überrascht, weil der Steuerberater, seit ich ihn kenne, eigentlich nur schlechte Nachrichten für mich hat. weiter »

Renée Hartman war als Zehnjährige in Bergen-Belsen und ist jetzt das erste Mal dorthin zurückgekehrt. Ihr Mann Geoffrey Hartman hat für die Universität Yale ehemalige KZ-Häftlinge interviewt. Ein Gespräch über Erinnerungen und das Erinnern. weiter »

In Berlin merkt man noch nicht viel von der Krise. Das Leben verändert sie trotzdem. weiter »

Gestern bekam ich einen Brief, in dem stand, dass meine Tochter getauft wird. „Bitte bereiten Sie diese Feier auch in Ihrem Herzen vor, schließen Sie ihre Tochter in Ihre Gebete ein." Nun bin ich ja bereit, einiges für Anais zu tun. Aber beten? weiter »

Willi Weitzel darf Dinge fragen, die sich sonst niemand zu fragen traut. Der Kinder-Reporter über den Mut, naiv zu sein, die Angst vor der Kamera und die Herausforderung, Fernsehen für Sechsjährige zu machen. weiter »

Dreißig Jahre wurde um den Wiederaufbau des Neuen Museums gestritten. Jetzt ist es fast fertig und zeigt auf wunderbare Weise, wie man restaurieren kann, ohne Geschichte zu verleugnen. weiter »

Vor ein paar Jahren schrieb ich an dieser Stelle über einen Samstagabend, den ich zu Hause verbrachte. Der Zuhause-Samstag machte mich fertig. Ich hätte hinaus in die Nacht gehen müssen. weiter »

Ich bin heute morgen durch den Park gejoggt. In der Nacht hatte es geschneit und die Sonne schien. Es wären wunderbare Bedingungen für Langlaufski oder Biathlon gewesen. Aber ich habe weder Skier noch ein Gewehr. weiter »

Verlage brauchen starke Persönlichkeiten. Aber brauchen Sie auch Berlin? Gedanken anlässlich des Umzugs von Suhrkamp. weiter »

In der Krausnickstraße in Mitte gibt es teure Wohnungen, anspruchsvolle Anwohner – und eine Art Bordell. Besuch in einem Viertel auf der Suche nach sich selbst. weiter »

Patenonkel sein ist eine feine Sache. Doch diese Aufgabe ist gar nicht so einfach. Ein wenig Patenonkel-Knowhow kann dabei nicht wirklich schaden. weiter »

Theologie studieren oder nicht? Heiraten oder Junggeselle bleiben? In vielen Fragen des Lebens war Charles Darwin unentschlossen. Seine Thesen über die Entstehung der Arten verfolgte er gründlich. Doch mit der Veröffentlichung ließ er sich Zeit. weiter »

Rückenschmerzen und andere Unvollkommenheiten des Menschen. Evolution und die Haltung der Kirche. Forschergeist und Forschungslücken. Ein Gespräch mit Reinhold Leinfelder. weiter »

Die unerklärlichen Wege der Liebe führen Mann und Frau zusammen. Das konnte man glauben, bevor es Charles Darwin gab. Jetzt weiß jeder: Männer werden nur benutzt, um den Genpool der Frauen aufzumöbeln. Eine traurige Erkenntnis. weiter »

Charles Darwin hat der Welt eine große Theorie hinterlassen. Von seiner Frau Emma bleiben nur Kochrezepte. Die Gerichte, die sie von den Hausangestellten für ihren Mann zubereiten ließ, sind in „Mrs. Charles Darwin’s Recipee Book“ zusammengefasst. weiter »

Irgendwann beschloss der Mann, keinem Fremden mehr zu erzählen, dass er den Holocaust überlebt hatte. Sobald sein Gegenüber wusste, dass er es mit einem Juden zu tun hatte, waren die Reaktionen immer die gleichen. Wie ein Reflex. weiter »

Facebook ist so etwas wie die neue FDJ, nur ohne Sozialismus und im Internet. Man muss ein paar persönliche Dinge angeben, dann ist man Mitglied. Der Mensch ist halt ein Herdentier. weiter »

Nur ungern gibt eine Mutter ihr Kind in fremde Hände. Und wenn, dann will sie sicher sein, dass ihr Kleines gut aufgehoben ist. Claudie Hartwieg galt in München als ausgezeichnete Tagesmutter. Bis ein schrecklicher Verdacht aufkam. weiter »

Verheiratete Männer begehen überdurchschnittlich oft Selbstmord. Wie gut, wenn Mann eine Frau hat, die einem das Gefühl gibt, nützlich zu sein – und für einfachste Arbeiten Titel wie "großer, geschickter Monteur" oder "mächtiger Bauarbeiter" vergibt. weiter »

Der Filmemacher Claude Lanzmann über seinen Kampf in der französischen Résistance, seine Interviews mit KZ-Wächtern, die Rolle der israelischen Armee und einen aufsehenerregenden Text, den er vor 50 Jahren in der Berliner Zeitung schrieb. weiter »

In der Berliner Zeitung vom 6. Januar 1950 erschien ein Text über die FU im Westteil der Stadt. Es ist ein frühes Dokument des Kalten Krieges. Anlass war unter anderem der politisch motivierte Entzug der Studienerlaubnis von drei Studenten durch die HU. weiter »

In Lagos gibt es keine Touristen, keine Mülleimer, keine Ampeln, keine Fahrräder und keinen McDonald’s. Aber man kann im Auto einkaufen, Rugball spielen und die Götter beschwören. weiter »

Die Möbelfrage ist schwieriger zu lösen, als gedacht. Irgendwie ist es wie bei der Globalisierung. Alles hängt mit allem zusammen. Die Farbe der Couch sollte zur Farbe des Bücherregals passen und mit den Vorhängen korrespondieren. Gar nicht so einfach. weiter »

Der Bielefelder Sozialwissenschaftler Wilhelm Heitmeyer untersucht die Befindlichkeiten von Ost- und Westdeutschen. Ein Gespräch über falsche Erwartungen, falsche Vergleiche, und ein verstümmeltes Willy-Brandt-Zitat. weiter »

Ein brüderlicher Wettstreit der Systeme dies- und jenseits der Mauer – eine Familiengeschichte. weiter »

Der Dissident und seine Gesichtsbehaarung – eine Stilkunde

"Lange Bärte, ernste Mienen, graue Anzüge ... " – so beschrieb eine Zeitung die neuen Politiker aus dem Osten. Auch Kanzler Schröder sagte angeblich über Thierse: "Wenn der bei mir was werden will, muss er sich erst den Bart abnehmen lassen". weiter »

Als eine Gruppe von Studenten der Freien Universität Berlin im Herbst 1960 während einer Israel-Reise Jerusalem besuchte, wurde ihr die mehrere Meter hohe Mauer gezeigt, die den jüdischen Teil der Altstadt von deren arabischem Teil abtrennte. weiter »

Ich habe gelesen, dass normale Glühlampen bald verboten werden. Man darf dann nur noch diese Energiersparlampen kaufen. Grundsätzlich finde ich das natürlich richtig, weil ich ja auch nicht will, dass unsere Erde stirbt. weiter »

Kann man wahre Liebe im Internet finden? Mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland scheinen das zu glauben und loggen sich in Datingbörsen ein. Ein Selbstversuch

Ich muss ungefähr vierzehn oder fünfzehn gewesen sein, als ich die Stelle im Hohelied Salomos zum ersten Mal las: „Des Nachts auf meinem Lager suchte ich, den meine Seele liebt. Ich suchte, aber ich fand ihn nicht. Ich will aufstehen und in der Stadt umge weiter »

Ein betroffener Blick auf die internationale Finanzlage. Und auf die eigene. weiter »

Zum Jahreswechsel gibt es einen Rückblick. Immer. Auch wenn es manchmal gar nichts rückzublicken gibt. So wie bei der Grönemeyer-Platte. Einer Best Of. Nur ein einziger neuer Song. Der Rest so alt wie ein Braunkohlenflöz. weiter »

Es hatte damit angefangen, dass sie ihn an jemanden erinnerte, dachte Schneider später, als er obdachlos war. An ihn.
Sie wartete vorm Hauseingang, eine Mappe unterm Arm, sie trat von einem Bein aufs andere, denn es war kalt... weiter »

Weihnachts-Diplomatie ist eine schwierige Sache. Das gilt besonders dann, wenn es sich um den speziellen Bereich der Ehe-Diplomatie handelt. Frankreich oder Hiddensee? Das ist auch in diesem Jahr die Frage – die eigentlich gar keine mehr ist. weiter »

Volker Ludwig, Gründer des Grips Theaters, über den Anspruch, ein junges Publikum ernst zu nehmen, Erkenntnis durch Lachen und warum die Schauspieler schuld sind, wenn Kinder auf die Bühne laufen. weiter »

Sauna bedeutet: schwitzende, unbekannte, unbekleidete Menschen mit unvorteilhaften Körperformen in einem engen, überhitzten Raum. In anderen Zusammenhängen wäre dies ein Grund für Panik und Flucht. Doch nicht nur die Finnen sitzen gern im Dampf. weiter »

Es war eine irrwitzige Idee. Zwei Archäologen und ein Restaurator beschlossen, die in einer Berliner Bombennacht zerstörten Figuren eines 3 000 Jahre alten Palastes zusammenzusetzen. Sieben Jahre später haben sie es geschafft. weiter »

Eine Künstlergruppe reist in der Nachkriegszeit durch Georgien. Die Landschaft ist atemberaubend, der Schnaps hochprozentig und die Leute machen einfach weiter – so wie immer. weiter »

Wenn der Vater ein Ressourcen-Verschwender ist, können Kinder schnell zu Eisbären-Sheriffs werden. Schließlich tragen Hände waschen und Duschen dazu bei, dass das Eis am Nordpol schneller schmilzt. Sogar Zähne putzen kann gefährlich für die Umwelt sein. weiter »

Wie es ist, mit einem zu leben, der acht Monate im Jahr auf den Weltmeeren unterwegs ist.

Wenn es um Piraten geht, höre ich weg. Ich tue so, als ob mich das Thema nicht interessiert. Piraten? Keine Ahnung. weiter »

Die Welt lässt sich immer unterteilen. Die einen unterteilen sie in Männer und Frauen. Andere sagen: Nein, so ist es nicht, die Grenze verläuft zwischen Optimisten und Pessimisten. Die wahre Trennlinie aber verläuft zwischen Wegschmeißern und Behaltern. weiter »

Ein Stollenbäcker und ein Bezirkssekretär, der Ortschronist und die Söhne des Barons Ardenne – Begegnungen auf dem Dresdner Weißen Hirsch mit dem Schriftsteller Uwe Tellkamp und seinen Romanhelden. weiter »

Familienplanung ist nicht einfach. Schon gar nicht, wenn sie von einem achtjährigen Mädchen betrieben wird, dessen Eltern "voll eklige Sachen" machen. weiter »

David Sedaris schreibt alles auf, was in seinem Leben passiert. In den USA gilt er als der Rockstar der Literatur. Ein Gespräch über die Liebe zu den kleinen Dingen und warum es in Ordnung ist, wenn mal keiner lacht. weiter »

Der Kapitalismus ist schon sehr wunderlich. Besonders, wenn man mit Biertrinken den Regenwald retten kann. weiter »

Der Filmemacher Wim Wenders ist aus den USA zurückgekehrt und hat einen sehr persönlichen Film gemacht. Ein Gespräch über die Sucht nach neuer Technik, die Liebe zu Berlin und das Nachdenken über den Tod. weiter »

Vor dreißig Jahren führte ein fanatischer Sektenführer im Dschungel von Guyana 912 Menschen in den Tod. Die Erinnerung einer Überlebenden. weiter »

Ein Gespräch über das Talent zur Heiterkeit, Inspiration und das Glück, sich im Spiel zu verlieren

Der Pianist Menahem Pressler erlebte als 15-Jähriger in Magdeburg die Pogromnacht und verließ damals das Land, das er bis heute liebt. weiter »