Weblog

Abini Zöllner

17.04.2009, 19:55 Uhr

Solizuschlag: Lösung oder Losung?

Beginnen wir mit einem Zitat: „Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.“ (Otto von Bismarck). Die SPD bringt einen Steuerbonus ins Gespräch. Die CDU kontert mit der Abschaffung des Solidarzuschlages. Und während sich das eine oder andere Parteimitglied noch über die Vorstöße wundert, wird dem Bürger klar: Es ist die Zeit der irreführenden Aussagen und großen Verheißungen. Bald ist Wahlkampf. Es kommen viele Versprechen. Viele Bedenken. Und am Ende viele "fast" und "beinahe". Aber echte Lösungen?

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25.03.2009, 19:43 Uhr

Das noch größere Abwracken

Schrotthändler können es gar nicht fassen, was für Autos sie da unter die Presse jagen sollen: Völlig funktionsfähig! Absolut fahrbar! Doch der entschlossene Verkäufer besteht darauf: Er will abwracken. Was für eine Krise ist das, in der wir uns noch derart als Wegwerfgesellschaft gerieren können?

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Jakob Schlandt

15.04.2009, 23:26 Uhr

Wenn die Vergangenheit als Zukunft verkauft wird

Liebe Leserinnen und Leser: Un-er-hört. Da verweigert das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung einfach so die Wachstums-Prognose für das Jahr 2010! Zu unsicher sei die Lage, heißt es zur Begründung. Die mutigeren Auguren bespötteln das natürlich sofort. Wer jetzt kneife und in der Krise keine Vorhersagen mehr wage, der habe eigentlich den Beruf verfehlt. Zu verstehen, so heißt es in der Branche, sei das DIW ja. Zwar lagen alle voll daneben, aber so lange wie das DIW habe keiner die Brutalität der Krise unterschätzt. Ja, so ist das: Selbst unter den nüchternen Ökonomen gibt es Schadenfreude und Lästerei.

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06.04.2009, 20:10 Uhr

Ackermann, der Blitzableiter

Liebe Leser, herrje, dieser Mann ist vielleicht verhasst. Da gibt Josef Ackermann ein Interview, das für viele seiner Kollegen Vorbild sein sollte - er räumt "schwere Fehler" der Bankmanager ein, er bezweifelt, dass hohe Boni in der Krise legitim sind. Und er sorgt sich um soziale Spannungen. Dazu führt Ackermann ja eine Bank, die bemerkenswerterweise immer noch ohne staatliche Hilfe auskommt. Und deren Manager bereits im Oktober, also lange vor der Diskussion um Boni, bereits auf diese verzichtet haben. Was bekommt er dafür? Auf die Mütze.

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"Dein Jesicht hat Heimweh"

10.03.2009, 15:49 Uhr

Berliner mit Herz und Schnauze

Sind Berliner wirklich so unfreundlich, wie es immer heißt? Sagen Sie uns Ihre Meinung und diskutieren Sie mit in unserem Weblog!

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Rattenbefall in der Restaurantküche

03.03.2009, 13:59 Uhr

Mausefallen im Handwaschbecken

"Massiver Gärfliegenbefal", "Schimmelähnliche Beläge, Spinnweben im Lagerbereich für Lebensmittel" oder "Mausefallen im Handwaschbecken" – die Internetliste der Lebensmittelkontrolleure des Bezirks Pankow dürfte selbst auf hungrige Studenten oder darbende Künstler appetithemmend wirken. Doch darf man die Wirte öffentlich an den Pranger stellen? Oder zählt das Recht des Gastes auf unverdorbene Lebensmittel und eine saubere Küche mehr als der Profit der Gastronomen? Diskutieren Sie in unserem Weblog!

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Emmelys Kündigung

24.02.2009, 16:02 Uhr

Job weg wegen 1,30 Euro

Am Anfang stand der Verdacht der Unterschlagung, am Ende die fristlose Kündigung. Nach mehr als 30 Berufsjahren soll Kassiererin "Emmely" zwei Pfandbons über 48 und 82 Cent unterschlagen und damit ihren Arbeitgeber um 1,30 betrogen haben. Nach Ansicht des Berliner Landesarbeitsgerichts ein gravierender Vertrauensbruch, der die Kündigung der 50-Jährigen rechtfertigt. Nach Ansicht der Gewerkschaften nur Mittel zum Zweck, sich einer unbequemen Mitarbeiterin zu entledigen. Was meinen Sie? Rechtfertigt der vermeintliche Diebstahl eines Pfandbons nach 31 Jahren im Beruf eine solche Härte? Diskutieren Sie mit!

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Frank Herold

22.01.2009, 13:13 Uhr

In memoriam

Es ist außergewöhnlich, dass ein Journalist um Worte ringt. "Ich will nicht noch einen fünften Kollegen betrauern müssen", sagt Dmitri Muratow, der Chefredakteur der Nowaja Gaseta. Vor zwei Tagen ist seine Mitarbeiterin Anastassija Baburowa - gemeinsam mit dem Menschenrechtsanwalt Stanislaw Markelow - auf offener Straße im Zentrum Moskaus einem Doppelmord zum Opfer gefallen.

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19.01.2009, 14:07 Uhr

Nürnberg - Vietnam - Guantanamo

Im Jahre 1970, der Vietnamkrieg war schon geraume Zeit im Gange, setzte sich der ehemalige Nürnberg-Ankläger Telford Taylor hin und schrieb ein bitteres Buch. Er nannte es "Nürnberg und Vietnam. Eine amerikanische Tragödie". Der Jurist untersucht darin, was passieren würde, wenn man die Grundsätze des Prozesses gegen die Nazi-Kriegsverbrecher auf die Kriegführung der USA in Vietnam anwenden würde. Taylor tut dies nüchtern, ohne jegliche Polemik, ohne politisches Kalkül.

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Wofür das Geld, Herr Sarrazin?

24.11.2008, 16:53 Uhr

Flachbildschirme und Videorekorder

Erst sollen sie im Winter dicke Pullover tragen, dann nach seinem Speiseplan kochen und nun auch noch auf die Playstation verzichten: Finanzsenator Thilo Sarrazin geht mit den Hartz-IV-Empfängern hart ins Gericht. Angeblich gäben sie ihr Geld nur "für Flachbildschirme, Videorekorder, MP3-Player" aus. Was halten Sie von den Vorwürfen? Diskutieren Sie mit!

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Holger Schmale

07.11.2008, 14:03 Uhr

Bush kann es nicht lassen

Er ist wieder aufgetaucht. In den Tagen um die Wahl hatten die Republikaner US-Präsident George W. Bush praktisch versteckt, um nicht von ihrem Kandidaten John McCain abzulenken. Doch jetzt rief Bush die Mitarbeiter des Weißen Hauses zu einer sentimentalen Versammlung,das letzte Aufgebot für die letzten 75 Tage im Amt. Aber selbst bei diesem Anlass kann er die Angstmacherei nicht lassen, mit der er seit 9/11 die US-Bürger verfolgt und bedrängt.

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06.11.2008, 13:27 Uhr

Der Run auf die Zeitung

Heute gibt es auch wieder Zeitungen. Ein ganzer Stapel Washington Post und New York Times liegt schon früh morgens an der Rezeption meines Hotels in Washington. Gestern, am Tag nach der Wahl, war das anders:

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