Die Anleiheinvestoren des Konzerns sträuben sich gegen das Sanierungspaket. Sie bemängeln, dass es ihnen nur wenig übrig lässt - und vermissen jede Fairness. Von einer Einigung hängt jedoch das Schicksal des einst stolzen Autobauers ab.
Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) stößt mit dem neuen Rettungsplan auf heftigen Widerstand privater Gläubiger. Diese kritisieren vor allem den vorgeschlagenen Eintausch ihrer Schulden gegen Unternehmensanteile. Die Geldgeber des Konzerns seien über die jüngsten Entwicklungen zutiefst besorgt, teilte eine von Schuldinhabern gebildete Interessensvertretung mit.
Der Vorschlag lasse jede Fairness gegenüber den Gläubigern vermissen. Die Arbeitsgruppe der Regierung und GM selbst hätten keine Bereitschaft zu ernsthaften Verhandlungen über eine einvernehmliche Lösung gezeigt, hieß es. Können sich beide Seiten nicht einigen, muss der Konzern wohl ins Insolvenzverfahren. Laut GM-Chef Fritz Henderson gab die US-Regierung die Bedingungen des Tauschangebots vor.
Mit dem nunmehr dritten Sanierungskonzept unternimmt der ehemals weltgrößte Autobauer einen letzten Anlauf, seinen Schuldenberg so weit zu reduzieren, dass er als überlebensfähig gilt und in den Genuss weiterer Staatshilfen kommt. Die Geldgeber sollen bis in vier Wochen mindestens 90 Prozent ihrer Forderungen von rund 27 Mrd. $ eintauschen. Dafür sollen sie bis zu zehn Prozent der GM-Anteile bekommen. Insgesamt will der Konzern seine Schuldenlast um 44 Mrd. $ verringern.
Kursinformationen + Charts
1,92 USD | 6,08 % | [0,11] |
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GENERAL MOTORS.. | 1,92 USD | 6,08 % |
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FORD MOTOR CO... | 5,98 USD | 9,72 % |
DOW CHEMICAL C.. | 16,00 USD | 18,43 % |
KELLOGG CO. RE.. | 42,11 USD | 6,61 % |
EXXON MOBIL CO.. | 66,67 USD | -2,59 % |
Zum Abbau des Schuldenbergs will der Hersteller aus Detroit dem Staat als größtem Kreditgeber die Mehrheit am Unternehmen mit mindestens 50 Prozent der Anteile geben. Die Autogewerkschaft UAW soll für den Verzicht auf Forderungen weitere knapp 40 Prozent bekommen.
US-Präsident Barack Obama hat GM für einen tragfähigen Sanierungsplan ein Ultimatum bis Ende Mai gesetzt. General Motors wirbt um weitere 11,6 Mrd. $ an Staatshilfen. Bislang bekam der Konzern schon 15,4 Mrd. $.
Neben dem Tauschgeschäft plant GM zudem, sich deutlich zu verkleinern. Die Opel-Mutter kündigte für die USA einen beschleunigten Stellenabbau, zusätzliche Werksschließungen und eine schnellere Verkleinerung des Händlernetzes an. Zudem wird die mehr als 80 Jahre alte Marke Pontiac eingestellt. Das Ende von Pontiac dürfte auch das Aus für den neuen Opel GT bedeuten, der auf Basis eines Pontiac-Roadsters in den USA produziert wird. Die Zahl der Werke soll bis 2010 von 47 auf 34 reduziert und die Anzahl der Fabrikarbeiter von 61.000 auf 40.000 verringert werden. Das sind nochmals 7000 mehr als bisher geplant.
Kursinformationen
Name | Aktuell | % | abs. | ||
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GENERAL MOTORS CORP... | 1,92 USD | 6,08 % | 0,11 |
FTD.de, 28.04.2009
© 2009 Financial Times Deutschland
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