Im Fokus
Initiiert von der Bayer Kulturabteilung

Die Memoiren von Hector Berlioz in deutscher Sprache

Nach langer Vorbereitungszeit im Handel.

Die Bayer Kulturabteilung initiiert oft Projekte, die den thematisch ausgerichteten Spielplan bereichern und darüber hinaus besondere Ereignisse dokumentieren. Zu solchen Projekten gehörte die CD zum Eröffnungskonzert der Jubiläumsspielzeit am 1. September 2007; demnächst erscheint das CD-Album der Schumann-Lesung (Spielzeit 2006/7). Fast noch druckfrisch ist eine Buchveröffentlichung, die von der Kulturabteilung veranlasst und ermöglicht wurde: die „Memoiren“ von Hector Berlioz in deutscher Sprache.
Die 'Memoiren' von Hector Berlioz in deutscher Sprache
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Die „Memoiren“ von Hector Berlioz in deutscher Sprache
Unsere Hector Berlioz gewidmete Spielzeit 2003/04 war eine der ausführlichsten in Deutschland: alle Sinfonie- und Kammerkonzerte und Klavierabende stellten das Werk und den Einfluss des großen Franzosen in den Mittelpunkt. Mehr noch: ergänzende Veranstaltungen fanden in Frankreich statt, in Zusammenarbeit mit Bayer France wurde eine Gedenkplakette an die Außenwand des alten Konservatoriums in Paris angebracht, die Kooperation mit dem Berlioz-Festival von La Côte-St.-André sorgte für weiteres Aufsehen.
Trotz der Breitenwirkung des Berlioz-Jahres 2003 fehlte im deutschen Sprachraum ein wichtiges Dokument in aktueller Ausgabe: Die Memoiren von Berlioz. Dieses umfangreiche Werk ist eine der bedeutendsten Musiker-Biografien: Berlioz beschreibt darin nicht nur sein aufregendes Leben, sondern auch das Musikleben des 19. Jahrhunderts - und dies schriftstellerisch auf hohem Niveau. „Es war für mich unerträglich, dass dieses großartige Buch im Berlioz-Jahr nicht in deutscher Sprache nachzulesen war, und deshalb lancierte ich beim Hainholz-Verlag die Idee, die geschätzte Scholz-Übersetzung von 1910 zur Basis einer neuen Memoiren-Ausgabe zu machen“, beschreibt Nikolas Kerkenrath, Leiter der Bayer Kulturabteilung und Konzeptor der Berlioz-Saison das Vorhaben. Gesagt, getan. Zusammen mit dem deutschen Berlioz-Kenner Gunther Braam und dem überaus engagierten Verleger Dr. Volkmar von Pechstaedt wurde das Buchkonzept ausgearbeitet. Zentrales Anliegen war dabei die Übernahme der Scholz-Übersetzung, die dem Französischen der Berlioz-Zeit wesentlich näher liegt als es eine Neu-Übersetzung je könnte. Dazu kommt die ausführliche Kommentierung, 21 zeitgenössische und zeitrelevante Abbildungen, ein Personen- und Werkverzeichnis und ein „Epilog“ (von Gunther Braam), der im Nachtrag die letzten Lebensjahre des Komponisten beschreibt.

Gunther Braams akribische Kommentierung macht aus diesen „Lebenserinnerungen“ auch ein Werk, das musikwissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Die intensiven Recherchen, die der Vorbereitung des Buchprojektes vorausgingen, waren der Grund, warum die Herausgabe immer wieder verschoben werden musste. Mit zweijähriger Verspätung steht dieses kostbare Buch nun der interessierten Leserschaft zur Verfügung. Die Berlioz-Saison wird quasi hiermit nachträglich abgeschlossen!

Die in Leder gebundenen Berlioz-Memoiren sind im Hainholz Verlag erschienen, umfassen 920 Seiten und kosten € 59,- (ISBN 978-3-932622-90-8).
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