Überraschendes Geständnis in Terrorprozess
Anschläge von Mumbai: Pakistani bekennt Schuld.
Mumbai/Neu Delhi. Der einzige überlebende mutmaßliche Attentäter der Anschläge von Mumbai hat sich völlig überraschend schuldig bekannt. Seit Prozessbeginn am 15. April hatte der Pakistani Mohammed Ajmal Amir Iman seine Mittäterschaft stets bestritten. Der Grund für den Sinneswandel ist unklar.
Bei den Anschlägen auf mehrere Luxushotels, einen Bahnhof und ein jüdisches Zentrum im früheren Bombay waren Ende November 2008 174 Menschen getötet worden, unter ihnen neun der zehn Attentäter.
Der 21-jährige Angeklagte schilderte im Zuge seines Geständnisses, wie die Attentätergruppe in einem Boot von Pakistan nach Mumbai gelangte und berichtete Einzelheiten über die Bluttat. Zudem soll er laut Staatsanwalt Komplizen sowie Drahtzieher benannt haben, darunter einen Anführer der aus Pakistan heraus operierenden Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba. Dem Angeklagten droht jetzt die Todesstrafe.
Außer dem Pakistani sind zwei Inder angeklagt. Sie sollen den Tätern logistisch geholfen haben.
Printausgabe vom Dienstag, 21. Juli 2009
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