Weblog

Jakob Schlandt

07.06.2009, 18:37 Uhr

Veröden ohne Warenhäuser die Innenstädte?

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Alarm in Deutschlands Fußgängerzonen! Mit der Arcandor-, also der Karstadt-Insolvenz, drohen unsere Innenstädte zu veröden! Das hört man jetzt allenthalben, von der SPD und den Gewerkschaften etwas lauter, von anderen etwas leiser. Nicht einmal jene, die gegen Staatshilfen für Arcandor sind, stellen das Mantra in Frage, sondern argumentieren mit der Ordnungspolitik. Es scheint sich also um eine unumstößliche Wahrheit zu handeln. Aber: Was, wenn sie gar nicht stimmt?

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03.06.2009, 14:13 Uhr

Wie Opel unser Steuergeld sinnvoll anlegt

Als ob es nicht gereicht hätte, dass jede Zeitung, jede Nachrichtensendung den Opel-Deal verkündete. Nein, Opel muss uns nochmal per Anzeige versichern, wie glücklich man über die Rettung ist. "Opel sagt Danke! Mit der von der Bundesregierung zugesagten Brückenfinanzierung sind wir dem Ziel, die Zukunft von Opel unabhängig von den weiteren Entwicklungen bei General Motors zu sichern, ein großes Stück näher gekommen", heißt es in einer ganzseitigen Anzeige in der Bild, der FAZ, der Süddeutschen und der Welt, dazu noch in den Regionaltiteln an den Opel-Standorten.

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Abini Zöllner

22.05.2009, 17:24 Uhr

Germany’s black Topmodel

Sie ist apart, sie ist bescheiden, sie ist farbig. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Sara Nuru „Germany’s next Topmodel“ wird. Genau das wurde in den letzten Wochen auf vielen Schulhöfen und in etlichen Chats besprochen: Ja, Sara ist schön. Aber nein, sie wird den Contest nicht gewinnen „können“. Nicht mit der Hautfarbe. Nicht in Deutschland! Und nun? Am Donnerstagabend haben sich alle Vorurteile in Luft aufgelöst. Egal, wie man die TV-Sendung bewerten mag – von ihr ging ein Zeichen aus: Deutschland ist bunter als sein Ruf.

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15.05.2009, 21:28 Uhr

Grand Prix: Auch die Polizei wird antreten

Manche Botschaften sind so schlicht, dass sie gesungen werden müssen. Am Sonnabend geht der Eurovison Song Contest in Moskau über die Bühne. Mit „Dum Tek Tek“ und „Miss Kiss Kiss Bang“. Daran ist nichts Brisantes. Und dennoch lohnt sich ein Blick nach Moskau. Denn: Manche Botschaften sind so brisant, dass Sie dort nicht einmal ausgesprochen werden dürfen.

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Pro Reli

26.04.2009, 20:45 Uhr

"Pro Reli" ist gescheitert

Die Initiative "Pro Reli" ist gescheitert. Doch was bleibt? Drei Fragen sind nach der monatelangen Debatte über den Volksentscheid zu stellen: Was hat sie für das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen in der Stadt gebracht? Was hat die in Berlin noch relativ junge "direkte Demokratie" durch Bürgerbegehren und Volksentscheide gebracht? Und was bedeutet Pro Reli für die christlichen Kirchen in Berlin?

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23.04.2009, 15:45 Uhr

Überstunden mit Gott

Oft heißt es, dass Schüler, die auf das Fach Religion nicht verzichten wollen, derzeit benachteiligt sind, weil sie wie alle anderen das Fach Ethik belegen müssen und die gewünschten Religionsstunden zusätzlich zu absolvieren haben. Wenn die Initiative Pro Reli erfolgreich bliebe, dann fiele die Benachteiligung, Religions-Zusatzstunden wählen zu müssen, weg. Also am Sonntag für die Wahlfreiheit und damit für "Pro Reli" stimmen?

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"Dein Jesicht hat Heimweh"

10.03.2009, 15:49 Uhr

Berliner mit Herz und Schnauze

Sind Berliner wirklich so unfreundlich, wie es immer heißt? Sagen Sie uns Ihre Meinung und diskutieren Sie mit in unserem Weblog!

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Rattenbefall in der Restaurantküche

03.03.2009, 13:59 Uhr

Mausefallen im Handwaschbecken

"Massiver Gärfliegenbefal", "Schimmelähnliche Beläge, Spinnweben im Lagerbereich für Lebensmittel" oder "Mausefallen im Handwaschbecken" – die Internetliste der Lebensmittelkontrolleure des Bezirks Pankow dürfte selbst auf hungrige Studenten oder darbende Künstler appetithemmend wirken. Doch darf man die Wirte öffentlich an den Pranger stellen? Oder zählt das Recht des Gastes auf unverdorbene Lebensmittel und eine saubere Küche mehr als der Profit der Gastronomen? Diskutieren Sie in unserem Weblog!

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Emmelys Kündigung

24.02.2009, 16:02 Uhr

Job weg wegen 1,30 Euro

Am Anfang stand der Verdacht der Unterschlagung, am Ende die fristlose Kündigung. Nach mehr als 30 Berufsjahren soll Kassiererin "Emmely" zwei Pfandbons über 48 und 82 Cent unterschlagen und damit ihren Arbeitgeber um 1,30 betrogen haben. Nach Ansicht des Berliner Landesarbeitsgerichts ein gravierender Vertrauensbruch, der die Kündigung der 50-Jährigen rechtfertigt. Nach Ansicht der Gewerkschaften nur Mittel zum Zweck, sich einer unbequemen Mitarbeiterin zu entledigen. Was meinen Sie? Rechtfertigt der vermeintliche Diebstahl eines Pfandbons nach 31 Jahren im Beruf eine solche Härte? Diskutieren Sie mit!

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Frank Herold

22.01.2009, 13:13 Uhr

In memoriam

Es ist außergewöhnlich, dass ein Journalist um Worte ringt. "Ich will nicht noch einen fünften Kollegen betrauern müssen", sagt Dmitri Muratow, der Chefredakteur der Nowaja Gaseta. Vor zwei Tagen ist seine Mitarbeiterin Anastassija Baburowa - gemeinsam mit dem Menschenrechtsanwalt Stanislaw Markelow - auf offener Straße im Zentrum Moskaus einem Doppelmord zum Opfer gefallen.

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19.01.2009, 14:07 Uhr

Nürnberg - Vietnam - Guantanamo

Im Jahre 1970, der Vietnamkrieg war schon geraume Zeit im Gange, setzte sich der ehemalige Nürnberg-Ankläger Telford Taylor hin und schrieb ein bitteres Buch. Er nannte es "Nürnberg und Vietnam. Eine amerikanische Tragödie". Der Jurist untersucht darin, was passieren würde, wenn man die Grundsätze des Prozesses gegen die Nazi-Kriegsverbrecher auf die Kriegführung der USA in Vietnam anwenden würde. Taylor tut dies nüchtern, ohne jegliche Polemik, ohne politisches Kalkül.

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Wofür das Geld, Herr Sarrazin?

24.11.2008, 16:53 Uhr

Flachbildschirme und Videorekorder

Erst sollen sie im Winter dicke Pullover tragen, dann nach seinem Speiseplan kochen und nun auch noch auf die Playstation verzichten: Finanzsenator Thilo Sarrazin geht mit den Hartz-IV-Empfängern hart ins Gericht. Angeblich gäben sie ihr Geld nur "für Flachbildschirme, Videorekorder, MP3-Player" aus. Was halten Sie von den Vorwürfen? Diskutieren Sie mit!

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Holger Schmale

07.11.2008, 14:03 Uhr

Bush kann es nicht lassen

Er ist wieder aufgetaucht. In den Tagen um die Wahl hatten die Republikaner US-Präsident George W. Bush praktisch versteckt, um nicht von ihrem Kandidaten John McCain abzulenken. Doch jetzt rief Bush die Mitarbeiter des Weißen Hauses zu einer sentimentalen Versammlung,das letzte Aufgebot für die letzten 75 Tage im Amt. Aber selbst bei diesem Anlass kann er die Angstmacherei nicht lassen, mit der er seit 9/11 die US-Bürger verfolgt und bedrängt.

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06.11.2008, 13:27 Uhr

Der Run auf die Zeitung

Heute gibt es auch wieder Zeitungen. Ein ganzer Stapel Washington Post und New York Times liegt schon früh morgens an der Rezeption meines Hotels in Washington. Gestern, am Tag nach der Wahl, war das anders:

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