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HANDBALL | WM 2009
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Wundenlecken nach dem Schiri-Skandal
Wundenlecken nach dem Schiri-Skandal
Heiner Brand verstand die Welt nicht mehr

Mehrere Schocks hatte die DHB-Auswahl bei der knappen Niederlage gegen Norwegen hinzunehmen. Die Verletzung von Michael Kraus, dann die skandalösen Entscheidungen der Schiedsrichter. sportal.de rät dem Team: "Hakt die Vorfälle schnell ab."

So hatte man den Bundestrainer noch nie gesehen. Mit erhobenen Armen, zu Fäusten geballten Händen und zusammen gekniffenen Lippen schritt er nach der knappen 24:25-Niederlage gegen Norwegen bedrohlich auf die Schiedsrichter zu. Mit diversen Entscheidungen hatten sie schon während der Partie Brands Halsschlagader anschwellen lassen.

Doch die Situation 14 Sekunden vor dem Ende brachte ihn dann fast zum Platzen. Deutschland hätte in doppelter Überzahl mit einem Tor das wichtige Unentschieden, das für das vorzeitige Erreichen der Hauptrunde gereicht hätte, unter Dach und Fach bringen können. Doch zweimal wurden sie von den slowenischen Referees zurückgepfiffen. Niemand auf dem Platz wusste, ob es jetzt Freiwurf oder Einwurf geben sollte. Normalerweise müssen die Unparteiischen in solch einer Situation die Uhr anhalten - das taten Nenad Krstic und Peter Ljubic aber nicht, sondern ließen die wertvollen Sekunden herunterlaufen.

Brand hatte sich im Griff

Die zunächst vermutete Tracht Prügel bezogen die Slowenen dann aber nicht. Brand hatte sich im Griff. Statt schlagkräftiger Argumente brachte Brand dann lieber doch deutliche Worte vor. „Wir wurden immer wieder zurückgepfiffen. Da hätten sie die Zeit anhalten müssen", schimpfte Heiner Brand noch lange nach dem Spiel. Seine lautstarke Kritik quittierten die Slowenen aber lediglich mit einem Schulterzucken.

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Doch das waren nicht die einzigen Punkte, die den Bundestrainer echauffierten. Zuvor hatte er sich bereits über das fehlende Einschreiten der Referees bei Attacken gegen seine Spieler geärgert. "Die Rückraumspieler werden einfach aus der Luft geholt und das wird nicht gepfiffen", warf er ihnen mangelnde Sorgfaltspflicht für die Gesundheit der Aktiven vor.

Später erklärte er sein bedrohliches Auftreten: "Das war keine Bedrohungs-Geste, da ist ja gar keine Kraft mehr drin. Es war nur eine Form, mich abzureagieren. Ich habe noch nie jemanden geschlagen." Die Drohgebärde bleibt deshalb wohl auch ohne Folgen. Die IHF untersucht den Fall zwar noch, jedoch erklärte der Vorsitzende der Regel- und Schiedsrichterkommission, Christer Ahl: "Es liegt kein schriftlicher Bericht vor, und ich habe auch nichts vermerkt."

War es Schiebung?

Unverständnis für die Entscheidungen herrschte aber Allerorten. RTL-Experte Markus Baur fuhr im TV noch stärkere Geschütze auf. „Man hat die beiden Schiedsrichter in den letzten Tagen häufig lange in der Kneipe gesehen, da darf man sich nicht wundern, wenn so was bei raus kommt...", lederte er gegen das Gespann.

Die deutlichsten Worte fanden Pascal Hens und Keeper Carsten Lichtlein. Beide sprachen offen von "Schiebung". Hens orakelte mit bebender Stimme: "Die wollen uns glaube ich nicht im Halbfinale haben." Wie dem auch sei, an der Tatsachenentscheidung der Referees gibt es nichts zu rütteln. Auch ein Protest kann nicht mehr eingelegt werden. Nun muss Deutschland einen Sieg gegen Dänemark einfahren, um sicher für das Halbfinale qualifiziert zu sein. Bei einem Unentschieden müsste man auf Schützenhilfe der Polen gegen Norwegen hoffen.

Kraus fällt aus - Hens ist fraglich

In jedem Fall sind die Chancen auf das Semifinale durch das Norwegen-Spiel zumindest etwas geschrumpft. Auch, weil Spielmacher Michael Kraus sich schwer verletzte und mit einem Außenbandriss bereits in der Heimat ist. Dort wurde in Göppingen entschieden, Kraus nicht zu operieren. "Das hintere Band ist heil geblieben, und das ist das Wichtigste. Er bekommt eine Spezialbandage zur Stabilisierung und muss nicht operiert werden", verkündete Teamarzt Berthold Hallmaier im deutschen WM-Lager.

Außerdem ist Hens angeschlagen. Der Hamburger hofft zwar, diese über den Ruhetag auskurieren zu können. Doch sein Einsatz ist ungewiss. "Er hat eine Muskelverhärtung im Oberschenkel. Beim Gehen heute Morgen war er beschwerdefrei. Wir werden noch einen Bewegungstest machen. Aber wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, ob er spielen kann", erklärte Mannschaftsarzt Berthold Hallmaier.

Ein Tag Pause vor dem Spiel der Wahrheit

Das beste wäre es, wenn die Deutschen das Geschehen schnell abhaken und sich dabei ein Beispiel an den slowenischen Schiedsrichtern nähmen - einfach mit der Schulter zucken. Einen Tag haben die Spieler jetzt Zeit, ihre Wunden zu lecken. Dann gilt es aber Antworten parat zu haben. Antworten auf Fragen:

Kann Hens gegen Dänemark mitmischen? Kann Deutschland die eigene Wurfquote und vor allem die bei Siebenmetern verbessern? Denn abgesehen von der Schiedsrichterleistung lag hier einer der Gründe für die Niederlage gegen Norwegen.

Immerhin machte der erste Einsatz vom nachnominierten Keeper Silvio Heinevetter Mut. Die Leistung des Magdeburgers, der tolle Paraden zeigte und ein phänomenales Spiel machte, ging angesichts der Begleitumstände etwas unter. Aber Heinevetter wird sicherlich eine Chance bekommen, auch gegen Dänemark seine Klasse unter Beweis zu stellen. Dann vielleicht auch mit schöneren Begleitumständen, einem Lächeln auf den Lippen und einem finalen Schulterzucken für die Ereignisse von Zadar.

Malte Asmus

 
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