Luca di Montezemolo vertritt weiterhin energisch seine Meinung
Nicht nur Ferrari stellt sich quer. Auch Red-Bull und Schwester-Team Toro Rosso haben gegen die offizielle Formel-1-Startliste für 2010 protestiert. Kurz nachdem Ferrari klargestellt hatte, weiter an den von der Teamvereinigung FOTA beschlossenen Bedingungen festzuhalten, erklärten dies auch die beide Rennställe des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz.
Red Bull und auch Toro Rosso bekannten sich ausdrücklich zur gemeinsamen Linie der FOTA. Das Trio Ferrari, Red Bull und Toro Rosso war auf der veröffentlichten FIA-Startliste für die nächste Saison ohne Vermerk aufgetaucht.
Dagegen waren McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Renault, Toyota und BrawnGP mit dem Hinweis versehen worden, ihre Nennung an Bedingungen geknüpft zu haben. Sie wurden zu weiteren Gesprächen eingeladen, eine Entscheidung soll bis spätestens kommenden Freitag fallen. Insgesamt hat der Internationale Automobilverband FIA 13 Teams benannt. Neu sind die bisherigen Formel-3-Rennställe Campos aus Spanien und Manor aus Großbritannien sowie der neue amerikanische Rennstall US F1.
|
|
Keine Hoffnung auf Frieden
Alle acht FOTA-Teams hatten im Gegensatz zu den daraufhin aus der Teamvereinigung ausgeschlossenen Rennställe Williams und Force India ihre Nennung klar an Bedingungen geknüpft.
Weiterführende Links:
Die Hoffnung auf einen Frieden in dem seit drei Monaten tobenden Machtkampf hat sich offensichtlich zerschlagen. Der mögliche Versuch, die FOTA zu spalten, dürfte die Front gegen die FIA mit dem Präsidenten Max Mosley an der Spitze eher verstärken. Eine eigene Rennserie der sich explizit solidarisch erklärenden FOTA-Teams ist weiterhin denkbar.
Den Druck auf Mosley erhöhte dann am Abend auch noch die Vereinigung der europäischen Automobilhersteller ACEA. Der Vorstand der ACEA erklärte nach einer Diskussion über die derzeitige Situation in der Formel 1, dass das jetzige Führungssystem nicht fortgesetzt werden könne. Die ACEA sei zu dem Schluss gekommen, dass der Internationale Automobilverband (FIA) eine "modernisierte und transparente" Steuerung brauche. Es müsse sichergestellt werden, dass die Stimmen der Mitglieder richtig wiedergegeben würden, hieß es in der Pressemitteilung.