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Das jahrelange Wachstum in der deutschen Tourismusbranche ist angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise beendet. Die Zahl der Übernachtungen von ausländischen Touristen und Geschäftsreisenden in deutschen Hotels sank nach Angaben des Statistischen Bundeamtes von Januar bis Mai um um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
[Bildunterschrift: Drei amerikanische Touristen vor der Kulisse der Burg Hohenzollern. ]
Hotels, Pensionen, Ferienhäuser und Campingplätze verbuchten nur noch 18,6 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste nach 19,9 Millionen in den ersten Monaten 2008. "Der Trend überdurchschnittlicher Zuwächse in diesem Marktsegment fand damit im Gefolge der Finanz- und Wirtschaftskrise zumindest vorläufig ein Ende", formulierte das Statistikamt. Die höchsten Rückgänge gab es bei Gästen aus Großbritannien (minus 240.000) und den USA (minus 166.000). Allerdings machten auch die Deutschen weniger Urlaub im eigenen Land, hier fiel das Minus aber mit zwei Prozent geringer aus.
Auch die Gäste aus aufstrebenden Schwellenländern, die in den vergangenen Jahren das Wachstum des Deutschland-Tourismus in erster Linie angetrieben hatten, blieben aus. Bei den Urlaubern aus Russland, Indien und China gab es deutliche Rückgänge von bis zu 15 Prozent, wie eine Sprecherin der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) sagte.
Bei den arabischen Ländern, wo es zuletzt ebenfalls einen Boom gegeben hatte, gab es trotz Krise weiter ein Plus. Sie interessierten sich vor allem für Wellness- und Gesundheitsurlaube.
Einen schweren Einbruch von mehr als 20 Prozent gab es bei den japanischen Besuchern, für die Deutschland seit vielen Jahren ein beliebtes Reiseziel ist.
Einziger Lichtblick angesichts des schwindenden Interesss an der Destination Deutschland: Reisende aus den Niederlanden blieben der Bundesrepublik mehr als treu. Hier stieg die Übernachtungszahl in den ersten fünf Monaten des Jahres um 1,9 Prozent auf 2,9 Millionen. Auch bei anderen europäischen Ländern wie der Schweiz, Frankreich oder Dänemark gab es ein Plus.