Kyōkai: Des Sonnenursprung-Reiches Buch von Geistwundern sichtbar-gegenwärtiger Vergeltung des Guten und Bösen

„Legenden aus der Frühzeit des japanischen Buddhismus“

日本國現報善悪霊異記
Nihon Ryōiki

übersetzt von:

Dr. Hermann Bohner
(1884-1963)

Professor an der
Ōsaka Gaikokugo Gakkō

Diese Webseite von Adi Meyerhofer (Pseudonym) basiert auf den „Legenden aus der Frühzeit des japanischen Buddhismus“ übersetzt, eingeleitet und erläutert von Dr. Hermann Bohner. Tōkyō 1934 (OAG)
Der Originaltext („des Sonnenursprung-Reiches Buch von Geistwundern sichtbar-gegenwärtiger Vergeltung des Guten und Bösen“) wurde zum Ende der Nara-Zeit von Kyōkai/Keikai (景戒) aufgezeichnet und ist heutzutage allgemein als „Nihon Ryōiki“ (日本霊異記) bekannt.

Dies von dem buddhistischen Kleriker Kyōkai (景戒) nach der Nara-Zeit (710-784) oder wahrscheinlich schon während derselben verfasste Werk ist bedeutsam. 1) als älteste existierende japanische buddhistische Legendensammlung. 2) als erstes Werk der sog. Setsuwa-bungaku, d.i. Literatur der ursprünglich mündlich gesprochenen, dann in schöner Form aufgeschriebenen Erzählung, welche nach und nach zu immer grösseren Werken sich entfaltet, bis sie auf der Höhe des Mittelalters zu wahren Riesenwerken aufblüht; Ryōiki, ist Ausgangspunkt, ja Hauptzellkern. 3) Geht man durch die Werke dieser Erzählungsliteratur, so ist es, als gehe man vergleichsweise von der Höhe des europäischen Mittelalters, von jener Zeit, da schon leise der Niedergang der Kreuzzüge einsetzt, zurück über Barbarossa u. die Salier, die Ottonen bis in die Zeit Karls des Großen; das Ryoiki aber gibt, von dieser besonderen Seite her, die für die jap. Geschichte u. das jap. Wesen einzigartig grundlegende jap. Frühzeit, die „Nara-Zeit.“ 4) Das Werk hat endlich allgemein Gegenwartsbedeutung, hinsichtlich des Religiös-Realen. Wenn hier unter anderem Erfahrungen berichtet werden, als erlebt berichtet werden, oder wie wir sie von indischen Gurus wissen, so fällt an solchem Werke weithin das nur Gelehrte oder das Vergangene ab; Religionswissenschaft wird auf jenes Unbegreiflich-Faktische, das Totalitär-aliter hingewiesen.

Diese Aufbereitung des Volltextes fürs Internet soll auch dazu dienen, die Werke des zu Unrecht vergessenen Übersetzers einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hermann Bohner ist wohl bis heute der deutsche Japanologe, der das weitreichendste Verständnis für Alt-Japanisch und die diesem eigene Kanbun-Schrift hatte.

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Das Hintergrundbild stellt den Daibutsu Vairocana im Todaiji in Nara dar.
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