Das Spätmittelalter: Die Hussitenkriege und ihre Folgen

E. Frauenknecht, Repetitorium: Das Spätmittelalter (1250-1500)

Krisenerscheinungen des Spätmittelalters

Die Hussitenkriege und ihre Folgen

Chronik des Laurentius von Brezovà

(Übersetzung aus: Deutsche Geschichte in Quellen und Darstellung, Band 2: Spätmittelalter 1250 - 1495, hg. von Jean-Marie Moeglin und Rainer A. Müller (2000) Nr. 41.1 S. 355 f)


Weiter: Im Jahre des Herrn 1419 begannen die evangelischen, dem Magister Johannes Hus anhängenden und die Kommunion des Kelches für das gemeine Volk fördernden Priester, die man damals Wiklefisten und noch anders Hussiten nannte, mit Volk beiderlei Geschlechts aus den verschiedenen Gebieten, Städten und Dörfern des Königreichs Böhmen mit dem Sakrament der Eucharistie auf einem Berg in der Nähe der Burg Bechyne, den sic Berg Tabor nannten, zusammenzuströmen, und dort reichten sie dem gemeinen Volk vornehmlich an Festtagen in großer Ehrfurcht die heilige Eucharistie, well die Gegner dieser Kommunion dem gemeinen Volk in den im Umkreis liegenden Kirchen so nicht zu kommunizieren erlaubten.