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Smith sprach von vier kleineren Vereinbarungen, die noch auszuhandeln seien. Dabei gehe es unter anderem um die Zusammenarbeit beim Einkauf und die Nutzung der Technologie. GM wolle Opel nicht wieder zurückkaufen. Der US-Autobauer habe diese Option ursprünglich von Magna gefordert. Es sei aber nicht von großer Bedeutung, dieses nicht zu erreichen. "Wir sind damit zufrieden, an Opel eine Minderheit zu halten", sagte der GM-Vize-Präsident.
Der Vertreter der Bundesregierung bei der Opel-Treuhand, Manfred Wennemer, sieht
in dem Verkauf keine tragfähige Lösung. Er habe als einziger in dem Gremium dagegen gestimmt, sagte der frühere Continental-Chef. Nach seiner Einschätzung produziere Opel zu teuer. Der Vertreter der vier Bundesländer mit Opel-Standorten im Treuhand-Beirat,
Dirk Pfeil, enthielt sich. Für den Verkauf an Magna stimmten demnach nur die
beiden GM-Vertreter. "Das war schon eine irrsinnige Situation", sagte nach FTD-Informationen einer, der dabei war.
Merkel sagte, das Ergebnis liege "auf der Linie dessen, was sich die Bundesregierung auch gewünscht hat" und was sich die Arbeitnehmer von Opel gewünscht hätten. "Es hat sich gezeigt, dass sich Geduld und Zielstrebigkeit der Bundesregierung ausgezahlt haben." Es sei aber kein einfacher Weg gewesen. Die Finanzierungsbedingungen Berlins würden von General Motors akzeptiert, sagte Merkel. Jetzt werde es noch Beratungen in der Opel-Treuhand geben, die den Autobauer verwaltet.
Aus Berliner Koalitionskreisen hieß es: "Wir haben jetzt eine Lösung, die den Wahlkampf der Kanzlerin nicht belastet. Ob Magna die Auflagen von GM erfüllen kann, wird vor dem Wahltag wohl nicht zu klären sein. Danach sieht man weiter."