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Inflation oder Deflation, Rezession oder Depression? Setzen staatliche Hilfspakete an der richtigen Stelle an, wie wirken sie sich auf Devisen und Börsen aus? Sollte man auf Gold, Renten oder Aktien setzen? Welche Sektoren und Firmen sind vielversprechend, welche Fusionen überflüssig? "Das Kapital", die führende Kolumne für Finanzmarktthemen, gibt pointierte Antworten.

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  07.09.2009, 11:00    

Das Kapital: Bild des Schreckens

Die US-Arbeitslosenquote steigt auf 17 Prozent, beschäftigt werden nur noch Beamte und Krankenschwestern, doch Aktien sind bewertet, als stünden die USA vor einer Blüte. Da graust's.

An den Aktienmärkten zucken sie nur noch mit den Schultern. Aber in der breitesten offiziellen Abgrenzung beläuft sich die US-Arbeitslosenquote nun auf 16,8 Prozent. Die nichtagrarische Beschäftigung lag im August um 6,2 Prozent unter dem Vorjahr, wenn man vom Staat sowie vom Gesundheits- und Sozialwesen absieht, dessen Kosten aus dem Ruder laufen, wie die aktuellen Reformbemühungen zeigen. Eine wenig beachtete Randnotiz ist übrigens, dass die Pharmaerzeugerpreise im Zuge der Debatte um hübsche 7,1 Prozent steigen. In der obigen Abgrenzung sind seit Ende 2007 rund 7,7 Millionen Stellen flöten gegangen. Dabei hat allein der US-Bund in den vergangenen zwölf Monaten ein Defizit von 1506 Mrd. $ fabriziert, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Prekäre Beschäftigungsverhältnisse   Prekäre Beschäftigungsverhältnisse
Das Bild des Schreckens wird komplettiert, wenn man bedenkt, dass die Zahl der nichtagrarischen Arbeitsplätze, die außerhalb des Staats- und Gesundheitssektors angesiedelt sind, gerade noch 30 Prozent der Bevölkerung entspricht. Im verarbeitenden Gewerbe schuften keine neun Prozent der Beschäftigten mehr. Wie die USA da jemals ihr strukturelles - im Gegensatz zum zyklisch bedingten - Leistungsbilanzdefizit durchgreifend verringern wollen, bleibt ein Rätsel. Ohne breit angelegte Bildungsprogramme und eine saftige Dollar-Abwertung scheint das jedenfalls kaum möglich.
Anders als die Renten- lassen sich die Aktienanleger allerdings nicht von derlei Grässlichkeiten entmutigen. Stattdessen freuen sie sich darüber, dass das Tempo der Stellenverluste von Depressions- auf Rezessionsniveau nachgegeben hat. Emsig suchen sie nach Zeichen einer Belebung des US-Arbeitsmarkts vielleicht noch in diesem Jahr. Hoffen wir's. Denn wenn zentralbankfinanzierte Staatsausgaben den Abschwung nicht aufhalten, was dann? Nur ist das noch lange kein Grund, US-Aktien mit dem 1,4-fachen Umsatz zu bezahlen.
  • Aus der FTD vom 07.09.2009
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