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Inflation oder Deflation, Rezession oder Depression? Setzen staatliche Hilfspakete an der richtigen Stelle an, wie wirken sie sich auf Devisen und Börsen aus? Sollte man auf Gold, Renten oder Aktien setzen? Welche Sektoren und Firmen sind vielversprechend, welche Fusionen überflüssig? "Das Kapital", die führende Kolumne für Finanzmarktthemen, gibt pointierte Antworten.

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  16.09.2009, 20:27    

Das Kapital: Dollar-Spekulation

Den Yen im Zuge des Carry Trades in die Knie zu zwingen ist eine Sache. Eine andere Sache ist es, den Dollar als Refinanzierungsquelle für spekulative Wertpapierkredite anzuzapfen.

Wenn es stimmt, wonach es aussieht, dass nämlich der US-Dollar  inzwischen die beliebteste, weil billigste Refinanzierungsquelle für spekulative Wertpapierkredite geworden ist, dann hat die Sache einen kleinen Haken. Auf den sogenannten Carry-Trade deutet der Umstand hin, dass der Dollar seit einiger Zeit immer dann abzuwerten scheint, wenn es an den Aktienmärkten prima läuft.
Denn solange die Fed einen Leitzins von nahe null verspricht und sich gleichzeitig die Wirtschaft erholt, scheinen die Voraussetzungen für solche Transaktionen ideal. Zum einen spricht einiges für einen weiter fallenden Dollar, sodass die in der US-Währung aufgenommenen Kredite später zu günstigeren Kursen getilgt werden können.
So dürfte sich das US-Leistungsbilanzdefizit im Falle einer US-Konjunkturbelebung rasch erhöhen, und zudem könnte die vergleichsweise inflationsempfindliche EZB die Zinsen früher als die Fed anheben. Zum anderen winken auf den globalen Wertpapiermärkten eben hübsche Renditen, solange es mit der Wirtschaft aufwärtsgeht.
Kursinformationen und Charts
  Dollar 0,676224 EUR  [-0.004882 -0,72%
  100 JPY/USD 1,092 USD  [0.011 +1,02%
Nur spielt der Dollar in einer anderen Liga als der Yen . Für deutsche Maschinen- oder Autobauer war es zwar schlimm genug, als die Währung des japanischen Handelskonkurrenten im Sommer 2008 im Zuge der Spekulation auf bis zu 170 Yen/Euro gedrückt wurde. Doch macht der Yen insgesamt bloß 10,5 Prozent des Korbes von 21 Währungen aus, die in den handelsgewichteten Euro einfließen.
Der US-Dollar ist mit 24 Prozent gewichtet, die eng an den Greenback gekoppelten Währungen Chinas und Hongkongs kommen zusammen auf 9,5 Prozent. Berücksichtigt man noch, dass das Pfund für weitere 21 Prozent des handelsgewichteten Euro steht und dass die britische Wirtschaft ähnliche Eigenschaften aufweist wie die amerikanische, ist leicht zu verstehen, dass die monatlichen Veränderungen des Euro-Außenwerts seit 1999 statistisch zu 86 Prozent allein durch den Dollar-Wechselkurs erklärt werden können.
Fragil, wie die Wirtschaft ohnehin ist, wäre eine weitere Währungsaufwertung aber das Letzte, was der Euro-Raum derzeit gebrauchen könnte - zumal dann, wenn die billigen Dollar auch noch die Rohstoffmärkte aufblähen. So könnten sich die Spekulanten schnell selbst das Wasser abgraben.
20:20:32 Kursinformationen und Charts
Name aktuell % absolut  
Dollar 0,676224 EUR   -0,72%  -0.004882
100 JPY/USD 1,092 USD   +1,02%  0.011
  • Aus der FTD vom 17.09.2009
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