Angst vor Dollarverfall stützt InvestmentnachfrageDer Goldpreis profitiert vor allem von einer starken Nachfrage der Anleger, die sich gegenüber Inflation und einem Dollarverfall absichern wollen. Nach Berechnungen der Deutschen Bank lag die Korrelation zwischen dem Euro-Dollar-Wechselkurs und dem Goldpreis in den vergangenen zwei Monaten bei 0,7. Das bedeutet, dass der Goldpreis den Euro-Dollar-Bewegungen eng folgt.
Am Donnerstag kostete der Euro mit 1,4306 $ rund 0,4 Prozent mehr als am Vortag. Einige Experten gehen davon aus, dass der Dollar kurz- und mittelfristig weiter verlieren dürfte. "Der Euro gewinnt wieder an Fahrt", sagte David Barclay, Metallanalyst bei Standard Chartered. "Er dürfte für den Rest des Jahres der Treiber für den Goldpreis bleiben."
An den Finanzmärkten wird auf einen Anstieg des Goldpreises gewettet. Das Verhältnis von Longpositionen (Wetten auf steigende Kurse) zu Shortpositionen (Wetten auf fallend Kurse) an der New Yorker Terminbörse Comex betrug in der letzten Woche 9:1 und liegt damit so hoch wie zuletzt vor sechs Jahren. "Kurzfristig spricht die Nähe zur 1000-$-Marke allerdings dafür, dass die spekulative Nachfrage zunächst hoch bleibt", sagte Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst der Commerzbank. Auch Privatinvestoren sind mit von der Partie. Das Volumen des SPDR Gold Trust, des größten börsennotierten Goldfonds der Welt, kletterte am Mittwoch um 1,5 auf 1063,36 Tonnen.