Geheimakt Haider öffentlich
Magazin zitiert aus Obduktionsbericht.
Haider-Schwester Haubner will klagen.
Wien. (kats) Ursula Haubner ist empört. Wenige Tage, bevor die BZÖ-Politikerin und Schwester Jörg Haiders in Oberösterreich um den Einzug in den Landtag kämpfen muss, hat "News" den Obduktionsbericht Haiders veröffentlicht.
Viel Neues ist darin nicht zu lesen: Der Blutalkoholgehalt des vor knapp einem Jahr in den Tod gerasten BZÖ-Gründers habe zum Unfallzeitpunkt rund 1,77 Promille betragen. Fremdverschulden wird in den Gutachten ausgeschlossen. Demnach ist Haider in der Nacht auf den 11. Oktober 2008 durch einen Fahrfehler bei 141 Stundenkilometern (erlaubt waren 70) von der Straße abgekommen. Der Landeshauptmann starb laut dem Bericht an einem Abriss des Hirnstamms. Auch zitiert das Magazin aus der Zeugenaussage des Haider-Pressesprechers Stefan Petzner der noch im Juli Verschwörungstheorien zum Tod seines "Lebensmenschen" aufgestellt hatte.
In einer eilig einberufenen Pressekonferenz sagte Haubner, sie werde als Politikerin und als Schwester des Toten das, "was hier von einer Zeitung gemacht wurde, nicht länger hinnehmen". Nicht einmal die Familie hätte den Obduktionsbericht vollständig zu Gesicht bekommen. Sie vermutet, dass der Zeitpunkt der Veröffentlichung in Zusammenhang mit der oberösterreichischen Landtagswahl steht. Haubner will nun rechtliche Schritte gegen das Magazin einleiten und plant eine Anzeige gegen die Staatsanwaltschaft Klagenfurt, wo sie die undichte Stelle vermutet. Dort heißt es aber, es sei "auszuschließen, dass das von uns an ‚News‘ gelangt ist".
Printausgabe vom Donnerstag, 24. September 2009
Kommentare zum Artikel:
23.09.2009 Nicht schon wieder ...
Irgendwie gewinnt man den Eindruck, dass wir in Österreich nur mehr über Sachverhalte informiert werden, die entweder - schon bekannt sind - irgendjemandem gegen den Keks gehen, aber keinen interessieren - am Stammtisch tauglich sind heftig diskutiert zu werden
und idealerweise alle drei Punkte erfüllen.
Glückliches Österreich, wenn du keine anderen Probleme hast.
Elvis lebt, 9-11 ist ein Fernsehkrimi, die Amerikaner waren am Mond und das Christkind wird heuer auch wieder alle reich beschenken.
Schade, dass uns das keine Millimeter weiterbringt.
MACHT DIE ZEITUNGEN DÜNNER. DANN LESE ICH SIE WIEDER!
tom
|
23.09.2009 klar
wie immer wird die meiste energie in österreich mit dem auffinden der informanten verschwendet.
zervos
|
Kommentar senden:
* Kommentare werden nicht automatisch veröffentlicht. Die Redaktion behält sich vor Kommentare abzulehnen. Wenn Sie eine Veröffentlichung Ihrer Stellungnahme als Leserbrief in der Druckausgabe wünschen, dann bitten wir Sie auch um die Angabe einer nachprüfbaren Postanschrift im Feld Postadresse. Diese Adresse wird online nicht veröffentlicht.