Mittwoch, 25. November 2009 | Schriftgröße: AAA

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kult! Weblog

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MQ: Kein Grund zur Panik!

Das MuseumsQuartier wehrt sich gegen Saufgelage und Müllberge. Die Enzi-Sitzer und Selbstversorger sind entrüstet. Aber warum eigentlich?

MQ Das geht natürlich gar nicht, wenn die Wiener und Wienerinnen in ihrem Freiluft-Wohnzimmer nicht mehr ihr selbst mitgebrachtes Bier konsumieren dürfen. Da werden gleich einmal die Worte Skandal und Protest in den Mund genommen und forsch und unreflektiert gefordert: "Ich will mein Bier trinken wo und wann es mir passt". Das sind bestenfalls Argumentationen aus der Rubrik "Mein Bier ist nicht deppat". "Freiheit im MQ!" skandieren mittlerweile rund 10.000 aufgebrachte User auf Facebook. Eine Art Robin Hood-Bewegung, die vor allem von Jugendlichen, Schülern und Studenten unterstützt wird, die sich bislang im MuseumsQuartier ohne großes Budget einen netten Abend gemacht haben.

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Hommage an den Arsch

Sacha Baron Cohens Kunstfigur Bruno landet unsanft mit seinem Arsch in Eminems Gesicht. Das war zwar lustig, nur neu war es nicht.

mtv Da hat er sauber aus der Wäsche g'schaut, der gute Eminem, als er plötzlich, während der Verleihung der MTV Movie Awards, den blitzblanken Hintern des britischen Komikers Sacha Baron Cohen alias Bruno in seinem Gesicht hatte. Der nämlich segelte, von ein paar Seilen gehalten, vom Dach der Halle, in dem die Awards stattfanden und ließ sich in voller bararschiger Pracht auf dem HipHop-Superstar nieder. Das Publikum johlte vor Freude und Spaß an der skurrilen Szenerie, dem für seine Humorfreiheit bekannten Rapper gefiel das hingegen gar nicht. Wutentbrannt verließ er die Preisverleihung, auf der er zuvor neue Stücke vorgestellt hatte.

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So einfach, so gut

Das donaufestival hat neben Musik und Kunst auch die vermutlich beste Schnitzelsemmel der Welt zu bieten.

Dietmar Kuss Das donaufestival in Krems - auch Heimat des Karikaturmuseums, eines Hochschul-Campus und der Justizanstalt Stein - hat sich in den letzten Jahren als Kultur- Landschulwochen-Ziel für ein Gegenwartskunst-affines Publikum etabliert. Ein Programm-Mix aus verschiedenen Kunstaktionen, Performances, Installationen und natürlich großartiger und teils abseitiger Musik treibt die oftmals urbanen Massen in das Städtchen an der Donau, rund eine Autostunde von Wien entfernt.

Die größte Sensation des Festivals jedoch ist: die dort zu erwerbende Schnitzelsemmel! Ich kann mich an tatsächlich keinen einzigen donaufestival-Besuch erinnern, an dem ich (und sämtliche Mitreisende) nicht mindestens eine der güldenen Geschmacksbomben verdrückt hätte. Fragen sie mal den KURIER.at Kultur-Kollegen Weise, wie gut ihm das bebröselte Hühnerfleisch zwischen den reschen Semmelhälften schmeckt. Oder unseren Nachrichtenredakteur, den Herren Kuss - ein echter Genießer und gar kein schlechter Koch (in der Funktion führt er auch einen Blog auf KURIER.at). Der hat letztens, wenn ich das richtig gesehen hab, sogar zwei hintereinander verdrückt. Respekt! Eine spontan gestartete Umfrage beim umherstehenden und essenden Festival-Volk hat meine geschmackliche Wahrnehmung dann endgültig bestätigt.

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Dschungelbuch mal anders - die Vierte

Zehn ehemalige Stars ziehen in ein Dschungelcamp und lassen sich beim Madenessen, Streiten und vielleicht auch beim Flirten filmen. Macht Sinn!

Fernsehen, Quell ewiger Freude. Erst kamen die Feschen, dann kamen die Dicken und jetzt: die Exen, soll heißen, die Ehemaligen. Ex-Knackis, Ex-Gattinnen, Ex-Stars und -Sternchen. Zehn Menschen, die mal irgendwann irgendwas waren, begeben sich freiwillig in ein Camp im australischen Dschungel und versuchen dort, während die Kameras draufhalten, durchzuhalten. Leicht wird ihnen das freilich nicht gemacht. Um Essen muss gekämpft werden, geschlafen wird im Freien und jeder Kandidat erhält bloß fünf Zigaretten pro Tag. Darf im Fernsehen eigentlich noch jemand außer dem ehemalligen deutschen Kanzler Schmidt rauchen? Egal. Nach irgendwelchen Regeln fliegen die Kandidaten der Reihe nach raus, wer am Schluß noch übrig bleibt, darf sich "Dschungelkönig" oder "Dschungelkönigin" nennen. So weit, so doof, so erfolgreich das Konzept von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!", das bereits in die vierte Staffel geht.

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Dreißig und deppert

Ich habe endlich "Mein halbes Leben" von Marco Doringer gesehen. Es geht in dem Film darum 30 zu sein. Ja, und wie geht das jetzt genau?

Wir werden 30 und wissen nicht, wie man 30 ist, 30 zu sein hat. Wir sehen unsere Freunde, die ebenfalls 30 sind und mit diesem Zustand ebenfalls nicht umgehen können. Und wir sehen die, die das können. Oder tun die nur so? Wir kommen vom Land und leben in der Stadt. Wir besuchen unsere Freunde, die mittlerweile nur mehr Bekannte sind, zu Hause in ihren – jawohl – Häusern. Die haben sie gebaut, einfach so. Stellen da Häuser hin, haben Frauen, haben Kinder. Mit 30?!

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Mein Freund, der Polizist

Über eine ungewöhnliche Freundschaft, CSI-Probleme, linke Demos und Nutten am Graben.

Gerade heute kamen wir wieder einmal drauf zu sprechen, Anlass waren die 660 "Sicherheitskräfte", die beim Wiener Derby für geordnete Fußballfreuden zu sorgen haben. Erstaunlicherweise stellt man sich selbst sofort ins Eck, wenn man verbal Mitleid mit Uniformierten auch nur andenkt (Himmel, würden Sie sich für DAS Gehalt inmitten von betrunkenen Fans aufhalten? Eben). Ich bin nun aber mal mit einem Polizisten ganz persönlich befreundet. Und dann sieht man das anders.
Kennen lernten wir uns in einer lustigen WG im 3. Bezirk. Der junge Mann ging auf die Polizeischule und ich studierte mehr oder weniger (eher weniger) hemmungslos was Geisteswissenschaftliches. Ich fühlte mich damals bemüßigt, mich für studentische Belange einzusetzen und war bei einer Studienrichtungsvertretung ("StrV" kürzt man das ab, ausgesprochen wird es – tatsächlich - "Schtrf").
Das war natürlich freundschafts- wie randgruppentechnisch blöd. Was tun, wenn einem jener Mann, mit dem man nächtens in der WG-Küche Unmengen an Martini kippte und den Zustand der Welt beklagte, nächsten Tags hinter einer Absperrung gegenübersteht? Wir vereinbarten also, uns im Zweifelsfall bei Demos nicht zu kennen, um ihm und mir die Schmach sowie Pöbeleien aus den eigenen Reihen zu ersparen. Kommt nicht gut, wenn die linke Studentin wild über die Absperrung winkt und Polizisten mit Namen kennt, umgekehrt ebenso wenig. Er ging übrigens gerne auf Studenten-Demos. Da war nämlich die Musik besser als sonst im Dienst. Nur das Bewachen des Rektorats fand er totöd, ich bekam damals sogar ein SMS, ob ich nicht besetzen kommen will, es sei so fad.

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Gewinne zwei neue Brüste

Leider kein Schmäh: Eine deutsche Diskothek verlost zwei neue Brüste.

Wet-T-Shirt-Contests gehören der Vergangenheit an. Heute heißt es vielmehr "Kämpfe um deinen Traum". Mit diesem reißerischen Slogan ruft eine deutsche Diskothek zum ultimativen Wettkampf. Auf die "glückliche" Gewinnerin warten kein lebenslanger Eintritt oder eine Flasche Schampus, sondern zwei neue Brüste.

Aber was muss man für diese Schönheitsoperation in einer polnischen Klinik so alles tun? "Fotos genügen", so die Disco "Inkognito", dessen Internetauftritt einer Pornoseite gleicht. Nach einer Vorauswahl im Internet will das "Inkognito" seinen Gästen die endgültige Entscheidung über die zehn Kandidatinnen überlassen.

Die Gewinnerin soll in einer Limousine nach Polen gefahren und beraten und betreut werden. Ob sie dann ihre neuen Dinger in der Diskothek präsentieren muss, bleibt offen.
Was glauben Sie kommt als nächstes? Eine Penisverlängerung in der Schweiz? Eine Schlauchbootlippe von einem tschechischen Arzt? Oder vielleicht ein Botox-Urlaub in der Alpenrepublik oder Fettabsaugung in Italien?

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Die Nazis in Dortmund

Aus dem Alltag von Buchhändlern: über ausgleichende Gerechtigkeit, alte Männer, deren Mädchen, schlechtes Wetter und andere Missverständnisse.

AP Um’s kurz zu machen: Im Verkauf arbeiten ist böse. Man ist für den arbeitsrechtlich völlig unbeleckten Kunden der überzahlte Depp vom Dienst, an dessen allgemeiner Tagesverfassung genauso schuld wie an nicht funktionierenden Rolltreppen und überhaupt ein niederes Wesen. Aber StudentInnen machen für Geld ja bekanntlich alles, also verdingte meiner Eine sich für einen absurd geringen Stundenlohn drei Jahre lang als Buchhändlerin. Der Chef des Konzerns behauptete damals "wir sind kein soziales Unternehmen", sitzt inzwischen allerdings wie so viele großspurig-gierige Management-Helden der 90erjahre in Haft – ab und an gibt es eben doch ausgleichende Gerechtigkeit, da nützen auch vergangene News-Coverstorys nichts.

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Vice Magazine: völlig umsonst

Die Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit dieses Magazins ist nicht länger auszuhalten.

Vize Magazine Dass die Medienwelt mit Samthandschuhen um sich schlägt, ist bekanntlich eine Seltenheit. Aber was man im VICE-Magazine immer wieder zu lesen bekommt, ist fernab von Gut und Böse, einfach das Allerletzte. Selbstbetitelte "ironische Berichterstattung" wird mit Respektlosigkeit und rassistischen Äußerungen verwechselt.

Gleichzeitig nimmt das VICE Magazine für sich in Anspruch, sehr avantgardistisch zu sein und die Themenführerschaft inne zu haben. Eine üble Mischung, da man deshalb tatsächlich glaubt jegliche Moralansprüche außen vor lassen zu können.

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(No) Venice, no party

Kino zwischen Pfiffen, Buhrufen und frenetischem Applaus. Auch ohne Stars tut sich in Venedig einiges – wenn auch oft im Finsteren.

Volaaaare, ooh" – ich entschuldige mich gleich jetzt bei der Kollegenschaft in der Redaktion, die hinkünftig unter dem Geträllere gar schrecklicher Ohrwürmer zu leiden haben wird. Doch der rote Teppich wird ganztags berieselt, mit dem Festival-Mixtape quasi. Zwischen "Volare", den größten Hits von Fellini-Soundtracks und "Rondo Veneziano" gibt's Löwengebrülle vom Band. Das ist im Grunde auch schon das aufregendste, was derzeit am roten Teppich geschieht – die Stars bleiben derzeit nämlich ebenso aus wie die wirklich großen Filme. Ein eindeutiges Zeichen dafür ist wohl, dass an der noblen Anlegestelle hinter Casinò beziehungsweise Hotel Excelsior, die ansonsten nur wirklichen VIPS vorbehalten ist, inzwischen schon Normalsterbliche per Schiff landen dürfen.

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Neues aus Venedig

Takeshi Kitano und die Wahrheit über die Kunst, Gedanken über Natalie Portman und Deutschlands hübschester Regisseur.

Biennale Es ist ja nicht so, als ob man auf Filmfestivals ausschließlich Spaß hätte. Schließlich heißt es auch, bei mittäglicher Gluthitze Interview-Terminen nachzurennen, sich in Luxushotels zurecht zu finden (nicht gerade das natürliche Habitat des Online-Journalisten, auch wenn gern das Gegenteil behauptet wird) und im Festival-Wahnsinn die kürzesten Schleichwege zwischen zwei Kinos zu finden. Schön ist auch der E-Mail-Verkehr, den man bei solchen Gelegenheiten führt. Natalie Portman präsentiert bei der Biennale heuer ihren 21-minütigen Kurzfilm "Eve". Also gab es nicht ganz unberechtigte Hoffnung, die Dame würde für Interviews zur Verfügung stehen. Die Anfrage bei ihrem PR-Agenten wurde kurz und abschlägig beantwortet: "Unfortunately she is not available but thanks for thinking of her (Leider steht sie nicht zur Verfügung, aber danke, dass Sie an sie gedacht haben)". Na gut, werden wir also weiterhin nur an Frau Portman denken. Aber das Leben ist nicht immer unfair (lassen wir einmal die unfassbar unfähigen Techniker im Pressezentrum hier vor Ort außer Acht). Nach einem Tag, der vorrangig mit Herumgerenne durchgebracht wurde, bot Takeshi Kitanos jüngster Film "Archilles und die Schildkröte" jede Menge Unterhaltsames.

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Live aus Venedig

George Clooney und Brad Pitt am Lido, deutsches Drama unterm italienischen Sommerhimmel und andere Obsessionen.

rts Kaum angekommen und per Vaporetto gen Hotel unterwegs (ich unterschlage jetzt großzügig zwei Stunden Warterei auf das Öffi-Ticket), ging der Starrummel los: "Schau mal, Brad Pitt ist auf dem Schiff!", rief die Kollegin. Ich erhaschte zwar nur mehr einen Schopf dunkler Haare (Angelina?), aber unsere Festival-Woche hatte eindeutig begonnen. Kurz nach der Ankunft am Lido der nächste Star: Takeshi Kitano wagt einen Sprung aus dem berühmten Hotel Excelsior und wird sofort von Paparazzi und Fans umschwärmt, die um Autogramme betteln. Da sind auch berühmte Filmjournalisten drunter – immerhin hat so Takeshi Kitano meinen geborgten Edding in die Finger bekommen.

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Foto vom Autor Gabi Matijevic Was ist Kult? Was nicht? Alles über Festivals, Kino und sonstige Groß- und Kleinereignisse im Weblog des Kult-Teams.

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Foto vom Autor Gabi Matijevic Lassen Sie sich von Elisabeth Gardavsky und ihrem Team in die Welt der Innovationen und Highlights entführen.

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