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  26.11.2009, 14:25    

Bedenken wegen Datenschutz: EU-Parlament stemmt sich gegen Swift

Straßburg fühlt sich bei der Entscheidung über die Weitergabe von Bankdaten an die Amerikaner übergangen: Die EU-Regierungen wollen das Abkommen am Tag vor Inkrafttreten des Lissabon-vertrags durchdrücken - der den Abgeordneten mehr Mitsprache garantiert.

Das Europaparlament fordert einen Aufschub des umstrittenen Swift-Abkommens über die Weitergabe von Bankdaten an die USA. Auf diesen Beschluss haben sich die Fraktionsvorsitzenden der Volksvertretung am Donnerstag in Straßburg nach Angaben aus Parlamentskreisen geeinigt. Die Abgeordneten verlangten Nachbesserungen in punkto Datenschutz und kritisierten besonders die Eile, mit der das Abkommen beschlossen werden soll.
Die EU-Parlamentarier fühlen sich durch das Eilverfahren übergangen. Denn im Lissabon-Vertrag erhält das Parlament erstmals Mitentscheidungsrechte in der Justiz- und Innenpolitik. Die Innen- und Justizminister der EU sollen aber bereits am kommenden Montag über das Swift-Abkommen entscheiden - ein Tag vor Inkrafttreten des Vertragswerks.
Auch in Deutschland gibt es Bedenken. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar lehnt das Abkommen ab. Es ist auch in der schwarz-gelben Koalition in Berlin umstritten. Die FDP lehnt es vehement ab. Dagegen will sich Innenminister Thomas de Maizière (CDU) einem Zeitungsbericht zufolge bei der Abstimmung in Brüssel nur enthalten und nicht mit Nein stimmen.
Das Abkommen soll sicherstellen, dass die USA auch künftig auf Überweisungen und andere private Bankverbindungsdaten zugreifen können, um mutmaßliche Terroristen ausfindig zu machen. Die Daten sollen vom belgischen Bank-Dienstleister Swift und anderen Unternehmen bereitgestellt werden.
CSU stellt sich gegen das Abkommen
Auch die bayerische CSU stellt sich gegen das Vorhaben. "Deutsche Datenschutzstandards dürfen durch internationale Abkommen nicht ausgehöhlt werden", sagte Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich dem "Münchner Merkur". Er kritisierte, dass das Abkommen ohne Beteiligung des Europaparlaments geschlossen werden soll. "Das ist ein Affront gegenüber den Beteiligungsrechten der Parlamente. Eine solche parlamentarische Beteiligung ist gerade im grundrechtssensiblen Bereich des Datenschutzes unverzichtbar." Die Entscheidung in Brüssel müsse daher verschoben werden, forderte Friedrich.
  • FTD.de, 26.11.2009
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