Home » News + Stories » Special (22. Dezember 2009)

ALBUM-CHARTS 2009
Die 20 besten Longplayer
Willkommen im neuen Jahrzehnt! Gemach, gemach, noch gilt es einige Male aufzuwachen. Für die laut.de-Redaktion brach die nächste Dekade im übertragenen Sinne allerdings schon 2009 an: die Inbesitznahme neuer Büroräumlichkeiten, ein User Generated Radio, das prächtig gedeiht - und endlich, ja endlich umspielt ein versöhnliches Lächeln die Lippen der Hip Hopper und Metaller unserer Community - die Extra-Jahrescharts sind da!
Juhu! Das Jammern, Heulen und Fluchen gehört der Vergangenheit an! Endlich ist Ruhe im Karton, äh kommen sie zu ihrem ureigenen Recht: Die Hip Hopper und Metaller der laut.de-Fraktion kriegen (nach Weihnachten) eigene Hitparaden. Fühlten sich die lieben Kollegen doch angesichts der Masse guter Genre-Scheiben in den jährlichen Redaktionscharts regelmäßig unterrepräsentiert.

Manche Dinge bleiben aber auch so, wie sie waren. Etwa Freud und Leid des Einzelnen, wenn die Bestenlisten von knapp 30 Redaktionsmitarbeitern zusammengewürfelt und endlich ausgewertet sind. Dass die betagten Grantler von Dinosaur Jr. mühelos unter die ersten Zehn sprangen - Respekt. Im Indielager zeichneten sich mit den White Lies (April) auf Rang zwei und The Horrors (Mai) auf sieben schon früh im Jahr Favoriten ab.


Ein Außenseiter auf dem Podest

Aber auch frische Gesichter der Generation Alternative-Pop wie Bat For Lashes oder Soap&Skin; bieten wir auf. Selbst überrascht haben wir uns mit der Nummer eins: die hatte keiner auf der Rechnung, aber alle können mit ihr leben. Nun denn, lobet, schimpfet, freuet oder ärgert euch: Auf ein gutes 2010!

Die Plätze 20 - 16
20. Sonic Youth - "The Eternal"

Die Mutter aller Indie-Bands manifestiert mit "The Eternal" einmal mehr ihren unverrückbaren Status Quo. In den Adern der alten Helden zirkuliert immer noch frisches Blut. Unberechenbar wie eh und je legen Moore, Gordon, Ranaldo und Shelley samt Pavement-Leihgabe Mark Ibold nach dem popseligen "Rather Ripped" wieder ihre Noiserock-Wurzeln frei - lenken die traditionell ausufernden Schrammelorgien jedoch in ungewohnt strukturierte Bahnen. Mit dem schaurig-schönen Finale "Massage The History" sorgen Sonic Youth dank Akustik- und Slide-Gitarren(!) sowie Kim Gordons fragil dahingehauchter Stimme für DEN Gänsehaut-Moment des Jahres.

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19. Morrissey - "Years Of Refusal"

"Years Of Refusal" klingt nicht nur vom Titel her wie eine Autobiographie, es bündelt in gewisser Weise auch das rund 20-jährige Schaffen des Solokünstlers Morrissey auf knapp 45 Minuten. Nie kam er seinem weithin unterschätzten Glam Rock-Werk "Your Arsenal" (1992) so nah wie auf diesem größtenteils live eingespielten Album.

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18. Wolfmother - "Cosmic Egg"

Viel hat sich bei Wolfmother nicht geändert: Andrews Stimme ist noch genau so prägnant wie beim Debüt. Vergleiche zu Bands wie Led Zeppelin lassen sich immer noch ziehen. Und die Songs knallen noch immer genauso, einige ruhigere und sanftere Momente bremsen den Energie-Fluss nicht, sondern leiten in nur in andere Bahnen.

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17. Yeah Yeah Yeahs - "It's Blitz"

"Karen wollte nicht mehr schreien", erklärte Mastermind Nick Zinner bereits 2006 den Stilwechsel seiner Yeah Yeah Yeahs, und so spielen die einstigen Lieblingsthemen Lärm, Sex und Leidenschaft auch kaum noch eine Rolle. Die Band wollte sich vor allem nie wiederholen, und tatsächlich ist es vom selbstverschwenderischen Garage-Punk-Debüt "Fever To Tell" bis hin zu "It's Blitz!" mit seinen Sitek- und Synthesizer-Einsätzen ein weiter Weg. Ihr mit Abstand ambitioniertestes, durchdachtestes und reflektiertestes Werk.

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16. Tom Waits - "Glitter And Doom"

Obwohl Tom Waits wie kaum ein anderer geradezu bestimmt ist, seine Songs auf der Bühne zu präsentieren, gibt es nur wenige reguläre Live-Alben des großen Grantlers. Mit dem längst überfälligen "Glitter And Doom" wird dieser Phantomschmerz für die Freunde seiner Kunst endlich gelindert. Die oft sehr bluesigen Tracks stammen aus den letzten zehn Jahren und hecheln, schreien, keifen und stampfen sich unausweichlich bis in die letzten verwinkelten Hirnwindungen der Zuhörerschaft.

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