GESELLSCHAFT
Arabische Blogs in der Krise
In der arabischen Welt ist Bloggen eine Tätigkeit von Individuen, die ohne demokratische Reformen in ihren Gesellschaften nicht viel verändern können, meint Mohammed Sahli, marokkanischer Blogger und Organisator der arabischen Blog Awards in seinem Essay.
Frauenrechte in Indien
Indien hat kein einheitliches Familienrecht. Bisher bestimmt die Religionszugehörigkeit die Rechtssituation von Familienmitgliedern, was die Ungleichheit der Geschlechter weiter aufrecht erhalte, meint Ved Kumari, Jura-Professorin an der University of Delhi.
Hamed Abdel Samads Roman "Mein Abschied vom Himmel"
In seinem neuen Roman fragt der ägyptische Autor Hamed Abdel Samad nach den Gründen, warum eine muslimische Gesellschaft gleichermaßen fromm und gewalttätig sein kann. Dabei kommt er über Verallgemeinerungen jedoch nicht hinaus, kritisiert Mona Sarkis.
Was Muslimen und Christen gemeinsam ist
Wissenschaftler beginnen erst jetzt zu verstehen, wie weitgehend die Herrscher des indischen Mogulreiches die allgemein als ausschließlich christlich angesehene Verehrung von Jesus und Mutter Maria übernahmen. Ein Essay von William Dalrymple
Das Kloster "Deir Mar Musa" in Syrien
Das winzige Kloster Deir Mar Musa in der syrischen Wüste ist heute Anziehungspunkt für Gläubige aus aller Welt – ein Ort des aktiven interreligiösen Dialogs und der gelebten Toleranz zwischen Christen und Muslimen. Arian Fariborz informiert.
Interview mit Fırat Sunel
Der türkische Generalkonsul in Düsseldorf, Fırat Sunel, ist der Ansicht, dass eine aktive Beteiligung der türkischstämmigen Menschen am gesellschaftlichen und politischen Leben in Deutschland nur durch bessere Bildungschancen möglich ist. Mit ihm hat sich Hülya Sancak unterhalten.
Die Townhouse-Galerie in Kairo
Das Townhouse im Zentrum Kairos, das 1998 vom Kanadier William Wells eröffnet wurde, hat sich zum Anziehungspunkt von Künstlern, aber auch Kindern und Familien sowie Flüchtlingen etablieren können. Einblicke von Amira El Ahl aus Kairo
Restaurierung der Altstadt von Herat
Deutschland unterstützt die Restaurierung der Altstadt von Herat. Ziel ist es, den Afghanen durch Beiträge zum Erhalt ihrer Kultur ein Stück verloren gegangene Identität zurückzugeben und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Aus Herat informiert Britta Petersen.
Gleichberechtigung der Frauen in der Türkei
Laut aktuellem Gleichstellungsbericht des Weltwirtschaftsforums rangieren Frauen in der Türkei inpunkto Gleichberechtigung nur auf Platz 129 der 134 untersuchten Länder. Ayşe Karabat informiert über die Ursachen für diese ernüchternde Bilanz.
Porträt Sadik Al-Azm
Der syrische Philosoph Sadik Al-Azm gehört zu den prominentesten und schärfsten Kritikern der arabischen Welt. Bis heute setzt er sich mit seinen Thesen zwischen alle Fronten. Dieser Tage feiert Al-Azm seinen 75. Geburtstag. Ein Porträt von Kersten Knipp
Der malaysische Islamgelehrte Chandra Muzaffar
Chandra Muzaffar ist einer der bekanntesten malaysischen Menschenrechtsaktivisten und Intellektuellen. Er kritisiert die Hegemonie des Westens, zugleich meint er, dass die Muslime ihr Verständnis des Islams und seiner Traditionen grundlegend überdenken müssten. Von Yogi Sikand
Bahai im Iran
Seit der "Islamischen Revolution" vor 30 Jahren hat sich die Situation der Bahai im Iran verschlechtert. Doch seitdem Präsident Ahmadinedschad das Land regiert, haben die Verfolgungen spürbar zugenommen. Von Katajun Amirpur
Dossiers
Jenseits der alltäglichen Gewalt im Nahostkonflikt gibt es zahlreiche zivilgesellschaftliche Akteure und Initiativen, die sich für einen umfassenden Frieden und eine Zweistaatenlösung in der Region einsetzen. Einige stellen wir in diesem Dossier vor.
Welche Ansätze bietet der Islam zur Reform und Demokratisierung der modernen muslimischen Gesellschaften? Qantara.de stellt Positionen und Initiativen renommierter Denker aus der islamischen Welt vor.
Die Kontroverse über das Tragen des Kopftuchs ist nicht nur in Deutschland allgegenwärtig. Auch in den Nachbarstaaten und in der islamischen Welt erhitzt das Thema zunehmend die Gemüter. Wir beleuchten die Aspekte, Hintergründe und gesellschaftlichen Realitäten der Kopftuchdebatte.
Bis heute werden Frauen in vielen muslimischen Gesellschaften rechtlich benachteiligt. Qantara.de zeigt anhand von Länderbeispielen, Porträts, Essays und Berichten den Kampf der Frau um Emanzipation und Selbstbestimmung auf.
Das World-Wide-Web wird in vielen islamischen Ländern noch immer mit Argusaugen beobachtet - aus Angst vor staats- oder moralfeindlichen Websites. Andererseits bietet es Intellektuellen neue Möglichkeiten des Austauschs mit der Außenwelt.
Sie berufen sich auf die Tradition: Musliminnen, die in ihrem Kampf um gesellschaftliche Emanzipation und ein modernes Rollenverständnis auf den Koran und die Geschichte des Islam zurückgreifen - auch wenn sie damit teilweise überlieferter Koraninterpretation widersprechen.
Eine Sorge, die Europa und islamische Welt miteinander teilen, betrifft die zunehmende Globalisierung von Finanzwelt, Wirtschaft und Kultur. Im islamischen Kulturkreis steht die Angst vor kultureller Überfremdung im Mittelpunkt. Wir lassen in unserem Dossier arabische, iranische und europäische Stimmen zu Wort kommen.
Das interreligiöse Gespräch ist immer noch mit allerlei Problemen behaftet, aber es gibt, gerade im Kleinen, doch eine Reihe bemerkenswerter Initiativen - auch im 'Trialog' der drei abrahamischen Religionen Judentum, Christentum, Islam (der Islam bezeichnet sie als Religionen des 'Buches').