Torsten Jeworrek ist Vorstandsmitglied der Munich Re
Wer einen Schaden verursacht, muss dafür gerade stehen - auch wenn es um die Umwelt geht. Dieses Verursacherprinzip hat sich auf nationaler Ebene und in Europa beispielsweise bei der Umwelthaftung durchgesetzt.
Zum Klimagipfel in Kopenhagen hat die MCII, eine Initiative aus Versicherern, NGOs, der Weltbank und unabhängigen Experten, einen Vorschlag eingebracht, der genau auf diesem Prinzip basiert. Die Industrieländer, die mit den größten Pro-Kopf-Emissionen zum menschgemachten Klimawandel beitragen, sollen die Entwicklungsländer finanziell unterstützen, mit den Folgen des Klimawandels besser fertig zu werden. Innerhalb des vorgeschlagenen Modells soll es auch Versicherungspools zum Schutz der Infrastruktur in den Entwicklungsländern geben.
Für Versicherungen ist es tägliches Geschäft, Risiken zu bewerten und sie mit einem Preisschild zu versehen. Je höher das Risiko desto höher auch die dafür zu zahlende Prämie. Finanziert werden könnten die Pools - nach dem Verursacherprinzip - über einen zukünftigen weltweiten Emissionshandel.