Und dann kommt sie. Pünktlich fast auf die Sekunde. Catherine Margaret Ashton, Baroness von Upholland, die neue Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, bahnt sich den Weg durchs Blitzlichtgewitter. Dann nimmt die Britin Platz am Pult. Vor ihr sitzen rund 100 Parlamentsabgeordnete, die Mitglieder des Außenausschusses sowie deren Stellvertreter. Sie werden die neue EU-Chefdiplomatin löchern, drei Stunden lang.
Den Anfang muss Ashton selbst machen. Und der misslingt völlig. Ihre ersten Worte gehen fast unter im Lärm im Saal. Dann startet sie eine überhastete rhetorische Weltreise: Afghanistan, Pakistan, Jemen. Somalia, Israel, Iran. USA, China, Russland. Türkei, Brasilien, Südafrika, im Sekundentakt lässt sie Ländernamen fallen. Bloß keins vergessen.