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26.01.2010

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Ausland
Eine Frau im zerstörten Port-au-Prince (Foto: AP)
Regierung meldet 150.000 Tote in Port-au-Prince
Länder beraten über Aufbauhilfe für Haiti

Regierung meldet 150.000 Tote in Port-au-Prince

Nach Angaben der haitianischen Kommunikationsministerin Marie-Laurence Jocelyn Lassegue hat das Erdbeben mehr als 150.000 Menschen im Großraum Port-au-Prince das Leben gekostet. Bei der Bekanntgabe der neuesten offiziellen Opferzahl bezog sie sich auf das staatliche Unternehmen CNE, das für die Bestattung der Leichen aus dem Großraum Port-au-Prince in einem Massengrab nördlich der Hauptstadt zuständig ist. In dieser Zahl nicht enthalten seien aber die Opfer außerhalb der Hauptstadt sowie die Toten, die von ihren Angehörigen verbrannt oder sofort beerdigt worden seien. Daher dürfte die tatsächliche Opferzahl noch weitaus höher sein.

Zelte sind dringend nötig

In der Umgebung der Hauptstadt Port-au-Prince seien bis zu einer Million Menschen obdachlos, berichtete die UN-Organisation. Es würden dringend Zelte benötigt, sagte IOM-Sprecher Jean-Philippe Chauzy in Genf. Andererseits verließen immer mehr Bewohner die Hauptstadt: Mehr als 230.000 hätten bereits das Angebot der Regierung angenommen und seien in den Norden und den Südwesten des Landes gezogen.

Hilfslieferungen (Foto: AFP) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Verteilung von Lebensmitteln in Leogane ]
Bei der Verteilung von Lebensmitteln gab es weiterhin große Probleme, teilweise mussten Polizeikräfte Warnschüsse abgeben, um den Ansturm in Schach zu halten. Dennoch normalisierte sich die Lage in Port-au-Prince langsam: Erstmals machten auch wieder Banken, Restaurants oder Supermärkte auf. Nach Angaben des UN-Büros zur Nothilfe-Koordinierung in New York (OCHA) sind auch 30 Prozent der Tankstellen wieder in Betrieb.

Krisentreffen in Montreal, EU-Außenminister in Brüssel

Im kanadischen Montreal beraten heute Vertreter aus mehr als 20 Ländern, wie die Hilfe für Haiti koordiniert werden kann. Sie bereiten zudem die für März geplante Geberkonferenz vor. Zu dem Krisentreffen reisen unter anderem US-Außenministerin Hillary Clinton sowie ihr französischer Kollege Bernard Kouchner an. Auch die europäischen Außenminister wollen heute über eine langfristige Wiederaufbauhilfe für den Karibik-Staat sprechen. Sie kommen dazu in Brüssel zusammen.

Am Abend kam es in Haiti unterdessen zu einem Nachbeben der Stärke 4,7. Berichte über neue Schäden lagen nicht vor.

Stand: 24.01.2010 20:32 Uhr
 

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