J.J. Hickson steigt zum Korb

Nach dem sechsten Sieg in Serie bleiben die Cleveland Cavaliers weiterhin das beste Team in der NBA. Beim 109:95-Erfolg über die Minnesota Timberwolves überzeugten die Cavs vor allem durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, gleich sechs Spieler punkteten zweistellig.

Vor 20.562 Zuschauern in der Quicken Loans Arena dominierten die Hausherren nach ausgeglichener Anfangsphase die folgenden beiden Viertel und bauten ihren Vorsprung vor dem Schlussabschnitt auf 19 Zähler aus. So konnten sie sich auch den Luxus erlauben, Superstar LeBron James, der bis dahin auf zwölf Punkte, elf Assists und sechs Rebounds gekommen war, in den letzten zwölf Minuten auf die Bank zu setzen.

J.J. Hickson stark dank James

Zum besten Werfer auf Seiten der Cavs avancierte J.J. Hickson, der seine zweite Saison in Cleveland spielt und mit 23 Zählern eine Karrierebestleistung aufstellte. Nicht ganz unschuldig am tollen Auftritt des erst 21-jährigen Power Forwards war James, der ihn nicht nur mit Pässen füttert. Mit den Worten "Ich versuche ihm ständig zu sagen, wie einfach es für ihn sein kann, wenn er auf mich hört" hatte James die Lacher auf seiner Seite.

"Jetzt mal ganz im Ernst: Es klingt irgendwie seltsam, aber ich sehe für ihn auf dem Feld eine Menge Möglichkeiten, die er nicht sieht. Das hat sicherlich mit seiner mangelnden Erfahrung zu tun. Ich gebe ihm Tipps und er nimmt sie dankbar an. Er kann ein Großer werden", so der Small Forward weiter.

Pacers-Fans huldigen Bryant

Das zweitbeste Team der Liga hinter Cleveland, die Los Angeles Lakers, konnte derweil den fünften von acht aufeinanderfolgenden Auftritten auf ihrer Gastspielreise siegreich gestalten und setzte sich bei den Indiana Pacers souverän mit 118:96 durch. Dabei standen einmal mehr Kobe Bryant (29 Punkte), Andrey Bynum (27) und Pau Gasol (21) im Mittelpunkt.

Während der Partie kam es immer wieder zu lautstarken "MVP"-Rufen, die Bryant, der zudem neun Assists sowie sieben Rebounds zum 35. Saisonsieg der Lakers beisteuerte, galten. "Kobe ist schon so lange dabei und er ist ein solch außergewöhnlicher Spieler. Wenn du einen derartigen Status erreicht hast, kannst du dir einer großen Fangemeinde sicher sein. Ein Michael Jordan hatte sie und bei Kobe wird es ähnlich sein", zollte Pacers Forward Danny Granger dem 31-Jährigen Lob.

Blamage für Kaman und die Clippers

Deutschlands Nationalspieler Chris Kaman und die Los Angeles Clippers haben unterdessen kräftig Prügel bezogen. Die Kalifornier kassierten bei den New Jersey Nets, dem mit Abstand schlechtesten NBA-Team, eine 87:103-Niederlage und erlitten damit im Kampf um die Playoffs einen herben Rückschlag.

Kaman war mit 24 Punkten und elf Rebounds zwar erneut bester Spieler bei den Clippers, die Pleite konnte der 2008 eingebürgerte Center aber nicht verhindern. Für die Nets war es erst der vierte Saisonsieg und der erste Erfolg nach zuvor elf Niederlagen.

Das Team der Stunde bleiben die Denver Nuggets. Der Vorjahres-Halbfinalist gewann bei den Houston Rockets 97:92 und festigte mit dem achten Sieg nacheinander Platz zwei in der Western Conference vor den Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki.