GEO Magazin Nr. 01/05 - Verstehen Sie Einstein? Seite 1 von 1
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Artikel vom 15.12.2004

GEO Magazin Nr. 01/05 - Verstehen Sie Einstein? - vergriffen - › Abonnieren

Chemie: Wider die Natur

Eine neu entdeckte Flüssigkeit verhält sich vollkommen unerwartet: Sie wird bei hohen Temperaturen fest


Die Physik kennt für Materie klassischerweise die drei Aggregatzustände fest, flüssig und gasförmig: Beim Erwärmen solider Substanzen schmelzen diese zunächst, bevor sie bei weiterer Wärmezufuhr verdunsten. Bestes Beispiel ist Wasser: Eis taut beim Erhitzen über dem Gefrierpunkt von 0 Grad Celsius und verdampft bei Temperaturen von über 100 Grad Celsius. Physikalisch betrachtet bedeutet die Zunahme der Temperatur eine Erhöhung der Bewegungsenergie der Atome und Moleküle. Sie beginnen immer stärker zu vibrieren, bis die Bindungskräfte zwischen ihnen nicht mehr ausreichen, um die Teilchen zusammenzuhalten. Dieser natürliche Lauf der Dinge wird nur aufgehoben, wenn der erhitzte Stoff chemisch reagiert wie bei der Polymerisation oder der Denaturierung beispielsweise: Ein hart gekochtes Ei wird auch nach dem Abkühlen nicht wieder flüssig.


Doch nun haben französische Wissenschaftler der Natur offenbar ein Schnippchen geschlagen. Marie Plazanet und ihre Kollegen von der Universität Joseph Fourier in Grenoble sowie dem ebenfalls dort ansässigen Institut Laue-Langevin haben eine Lösung aus drei Substanzen angerührt, die sich verfestigt, wenn sie - je nach Konzentration - zwischen 45 und 75 Grad Celsius warm wird. Beim Kühlen wird die Mischung aus Wasser, 4-Methylpyridin und Cyclodextrin, einem aus Zuckern aufgebauten Molekülring, wieder flüssig.


"Es kommt dabei zu keiner chemischen Reaktion", erläutert Ralf Schweins, Experte für Physikalische Chemie am Institut Laue-Langevin. Computersimulationen sowie das Durchleuchten des entstandenen Festkörpers mit Neutronen zeigen, warum sich die Lösung so sonderbar verhält. Beim Erwärmen werden die Cyclodextrin-Ringe flexibler, und Hydroxylgruppen, bestehend aus einem Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom, drehen sich nach außen - wie das Futter in einem auf links gewendeten Handschuh. Daraufhin bilden diese Gruppen mit den sie umgebenden Wasser- und 4-Methylpyridin-Molekülen ein stabiles Netzwerk - die Lösung wird fest. Erst bei Temperaturen nahe des Siedepunkts von Wasser zerfällt das Netzwerk. Dann verhält sich der von den Wissenschaftlern angemischte Cocktail wieder ganz natürlich und verflüssigt sich erneut.


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