Hauptspalte:
Technik: Jeder Stich ein Treffer
Ein optisches Gerät aus den USA soll Ärzten die Suche nach versteckten Venen bei ihren Patienten erleichtern
Adern können tief unter der Haut sitzen. Besonders bei Übergewichtigen ist die Lokalisierung schwierig, ebenso bei Kindern, deren Venen oft sehr dünn sind, weshalb zumal junge Patienten beim Blutabnehmen besonders leiden. An einem Krankenhaus in Tennessee wird nun der Prototyp einer Maschine getestet, die versteckte Blutbahnen sichtbar machen kann. "Venen-Kontrast-Verstärker" (VCE) heißt die Konstruktion aus vier Komponenten - Videokamera, Spiegel, PC und Videoprojektor.
Herbert Zeman, Ingenieur für Biomedizin an der Universität Memphis, nutzt bei seiner Erfindung die Eigenschaft des Blutes, Licht einer bestimmten Wellenlänge stark zu absorbieren. An der Kameralinse sind 20 Leuchtdioden angebracht, welche die Haut mit Infrarotlicht im Bereich von 720 nm bestrahlen. Und genau diese Wellenlängen werden von verborgenen Adern "geschluckt". Das umgebende Gewebe hingegen reflektiert die ausgesandte Strahlung, die über den Spiegel von der Kamera erfasst und in einen Computer gespeist wird. Am Monitor entsteht dann eine Art Venenlandkarte, auf der ein Blutgefäß schwarz und umliegendes Gewebe grün erscheint.
Der Videoprojektor wirft dieses Bild kontrastverstärkt zurück auf die Haut des Patienten. Die Maschine ist so gebaut, dass Computerbild und tatsächliche Lage der Venen maximal 0,06 Millimeter voneinander abweichen.
Servicelinks: Druckansicht Artikel versenden Ihre Meinung Kontakt Sitemap