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19.10.2009

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Fragen und Antworten zur Schweinegrippe-Impfung
Deutschland bereitet sich auf Impfstart vor

Fragen und Antworten zur Schweinegrippe-Impfung

Ab wann soll geimpft werden?

Damit die Impfung gegen die Neue Grippe H1N1 tatsächlich zum 26. Oktober starten kann, hat der Pharmahersteller GlaxoSmithKline zugesichert, den in Deutschland vorgesehen Impfstoff Pandemrix pünktlich zu liefern. Spätestens bis zum kommenden Mittwoch, den 21.10, soll die erste Lieferung des Impfstoffs für alle Bundesländer verfügbar sein.

Was für Impfstoffe sind zugelassen?

Pandemrix-Verpackung (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Die Deutschen werden mit dem Impfstoff Pandemrix gegen Schweinegrippe geimpft. ]
Das für Deutschland vorgesehene Serum ist Pandemrix - dieses ist zuvor in die Schlagzeilen geraten, da es mit Zusatzstoffen, den sogenannten Adjuvanzien, angereichert wird. Neben dem für Deutschland vorgesehenen Impfstoff Pandemrix hatte die EU Anfang Oktober die Impfstoffe Focetria des Herstellers Novartis und Celvapan von Pharmahersteller Baxter freigegeben.

Die drei bisher zugelassenen Impfstoffe unterscheiden sich in der Zugabe von Zusatz- und Konservierungsstoffen. Celvapan enthält im Gegensatz zu Focetria und Pandemrix weder die umstrittenen Zusatz-, noch Konservierungsstoffe. Daher gilt das Serum zwar als verträglicher, verdirbt aber schneller wegen des Mangels von Konservierungsstoffen.

Was beinhalten die Impfstoffe noch?

Pandemrix in Falschen (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Der Impfstoff Pandemrix wird mit Zusatzstoffen angereichert. ]
Bei den Zusatzstoffen handelt es sich um Öl-Wasser-Verbindungen, die es erlauben, kleinere Mengen des Impf-Antigens zu vermehren. Bestandteile dieser Zusatzstoffe sind auch in Haifischleber und verschiedenen Speiseölen enthalten.

Der Konservierungsstoff ist eine organische Quecksilberverbindung namens Thiomersal. Die geringe Dosierung sei aber laut Robert-Koch-Instituts (RKI) nicht schädlich - auch nicht für Schwangere. Die seien nämlich an die Aufnahme von geringen Mengen an Quecksilber durch Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Fisch, gewöhnt.

Welche Risiken bestehen?

Laut RKI sind Schwangere bei einer Infektion mit dem Schweinegrippevirus besonders gefährdet, einen schweren Krankheitsverlauf zu durchleben oder gar zu sterben. Daher rät das Institut Schwangeren, sich grundsätzlich impfen zu lassen. Dabei ist eine Impfung mit einem zusatzstofffreien Impfstoff empfehlenswert. Das Institut rät zu einer individuellen Risiko-Nutzen-Abwägung durch einen Arzt.

Auch bei gesunden Patienten können beim Impfen Nebenwirkungen auftreten. Wie bei anderen Impfungen ist davon auszugehen, dass innerhalb weniger Tage an der Impfstelle Schmerzen, Rötungen sowie eine Schwellung der Lymphknoten vorkommen können. Auch leichte Erkältungssymptome wie Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und gelegentliche Übelkeit sind möglich.

Gibt es Alternativen?

Die Bundesregierung hat 50 Millionen Dosen des Impfstoffes Pandemrix bestellt. Zusätzlich bemühen sich derweil die Bundesländer um Verhandlungen mit Pharmaunternehmen um eine Bestellung von Impfstoffen ohne die in die Kritik geratenen Adjuvanzien. Bei diesen Stoffen handelt es aber um andere, als den von der EU bereits zugelassenen Impfstoff Celvapan.

Wer wird geimpft?

Schweinegrippe-Impfung (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Ab Ende Oktober können sich die Bundesbürger durch eine Impfung gegen die Schweinegrippe schützen. ]
Die vorgesehene Impfmenge wird nach und nach an die Bundesländer geliefert. Daher empfielt das RKI eine schrittweise Impfung der Bundesbürger. Ärzte, medizinisches Personal und Mitglieder von Polizei und Feuerwehr stehen dabei ganz oben auf der Liste. Dann werden vorrangig Risikogruppen geimpft, für die eine erhöhte Gefährdung oder Ansteckungsgefahr besteht. Dazu gehören Schwangere, chronisch Kranke, die beispielsweise unter Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauferkrankungen leiden, sowie Menschen, die stark übergewichtig sind oder eine HIV-Infektion haben. Aber auch alle anderen, die geimpft werden wollen, werden vom Arzt nicht zurückgeschickt.

Einen hundertprozentigen Schutz vor der Grippe wird es aber auch mit Impfung nicht geben. Denn auch bei der normalen Grippeschutzimpfung sind gesunde Menschen nur bis zu 90 Prozent geschützt, bei Älteren ist die Schutzrate noch geringer.

Warum dauerte die Impfstoff-Herstellung so lange?

Nach dem Ausbruch der Schweinegrippe musste das neuartige H1N1-Virus zunächst entschlüsselt und aufwändig angezüchtet werden. Die Viren werden in bebrüteten Hühnereiern oder auf Zellkulturen vermehrt, bevor die eigentliche Impfstoff-Herstellung beginnen kann. Der Impfstoff muss Eiweißstoffe genau jenes Virus enthalten, gegen das er schützen soll. Das erst führt zur Bildung von Abwehrstoffen im Immunsystem.

Stand: 16.10.2009 18:18 Uhr

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