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09.02.2010

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ICE bis ins Frühjahr ausgebremst
Bahn mit Wartungsproblemen

ICE bis ins Frühjahr ausgebremst

Das ICE-Werk in Leipzig (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Der ICE-Verkehr wird wohl bis zum Frühjahr eingeschränkt bleiben. ]
Die Bahn schränkt den Verkehr ihrer ICE-Züge wegen eines Wartungsstaus voraussichtlich bis ins Frühjahr hinein ein. Ein Bahnsprecher bestätigte einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". In den Werkstätten gebe es einen Rückstau, der abgearbeitet werden müsse. Dies dürfte sich einige Wochen über die derzeitige Kälteperiode hinaus hinziehen.

Probleme bereite dem ICE der sogenannte Schotterflug, sagte der Konzernsprecher weiter. Dabei würden die Fahrzeuge beschädigt, weil Eisklumpen während der Fahrt von den Zügen abfallen und den Schotter im Gleisbett gegen den Unterboden schleudern. Die Folge seien oft längerfristige Reparaturen.

Bahn: Nach Frostperiode Situation "spürbar besser"

Schon zuvor hatte es Engpässe im ICE-Fuhrpark gegeben, weil die Züge deutlich häufiger an den Achsen untersucht werden müssen als ursprünglich vorgesehen. Der Bahnsprecher versicherte allerdings, dass die Situation für die Fahrgäste nach der Frostperiode "sehr schnell sehr spürbar wieder besser" werde. So falle bei wärmerem Wetter auch die mehrstündige Abtauzeit bei den Achs-Untersuchungen weg. Zudem habe die Bahn bereits zusätzliches Personal in die Werkstätten geschickt. Er räumte aber ein, dass auch bei Tauwetter auf einigen Linien weiterhin nur verkürzte Züge fahren würden.

Alte Diesel-ICE wieder reaktiviert?

Um den Engpass abzufedern, hatte die Bahn bereits vor zwei Wochen ICE-Züge von der Strecke nach Paris abgezogen. Stattdessen fahren dort zwei zusätzliche TGV-Züge der französischen Bahn. Nach "Spiegel"-Informationen werden zudem sechs bereits eingemottete Diesel-ICE wieder für den Fahrbetrieb hergerichtet.

Grube: Imageschaden erlitten

Bahnchef Rüdiger Grube (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Bahnchef Grube: "Jede Störung ist ein Schaden und bringt mangelndes Vertrauen." ]
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Grube, machte erneut die Industrie für die aktuellen Probleme im Schienenverkehr verantwortlich. Die Hersteller hätten nicht die Qualität geliefert, die man eingekauft habe, sagte Grube im Deutschlandfunk. Grube räumte ein, dass die Bahn angesichts vieler Verspätungen und Zugausfälle einen Imageschaden erlitten habe. "Jede Störung ist ein Schaden und bringt mangelndes Vertrauen. Das ist auch in diesem Fall eindeutig zutreffend."

Ramsauer: "Industrie muss schwachstellen beseitigen"

ICE der Deutschen Bahn im Bahnhof (Foto: AP) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: ICE der Deutschen Bahn im Bahnhof ]
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sieht derweil die Industrie in der Pflicht. Der "Bild am Sonntag" sagte er: "Ich erwarte von der Bahn, dass sie die Hersteller der ICE-Züge dazu verpflichtet, die in diesem Winter aufgetretenen Schwachstellen zu beseitigen. Es darf nicht sein, dass Pulverschnee durch Lüftungsschlitze eindringt und die Elektronik lahm legt."

Stand: 06.02.2010 15:31 Uhr
 

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