Der Mann ist ein... - tja, wie nennt man jemanden, der einen nagelneuen VW New Beetle kauft, das komplette Heck ausräumt und dort mit höchster handwerklicher Präzision ein Düsentriebwerk von General Electric installiert, das 1350 Extra-PS liefert? Nun ja, er heißt jedenfalls Ron Patrick und sagt von sich selbst, dass er mit seinem Auto das wildeste, irrste und dabei noch legale Fahrerlebnis haben wolle, das nur möglich sei. Es sieht so aus, als sei Mister Patrick seinem Ziel sehr nahe gekommen.
Nachbrenner in Aktion: Für den Fahrer ist es im Auto eher ungemütlich
Das Jet-Erlebnis auf dem Fahrersitz ist jedoch ebenso extrem wie kurz. Denn erstens fasst der spezielle Kerosintank lediglich 53 Liter, zweitens ist die Hitzeentwicklung so heftig, dass die ursprünglichen Materialien des VW-Modells das Inferno nur begrenzt verkraften und drittens sitzt der Fahrer am Lenkrad praktisch im Auge des Hurrikans - jedenfalls ist es arg ungemütlich.
Damit die Turbine ausreichend Luft einschaufeln kann, müssen Seitenscheiben und Schiebedach geöffnet werden, ehe der Burner gezündet wird. Nach der Zündung herrscht im Auto das, was mit steifer Brise nur unzureichend beschrieben wäre. Ron Patrick, der an der Stanford University einen Abschluss als Ingenieur machte, drückt es so aus: "It's a little windy inside." Und dann stellt er keck die Frage, wo denn die kleine Rose geblieben sei, die mal in der in der nostalgischen Vase am Armaturenbrettvase steckte.
Kürzlich, so berichtet der Jet-Auto-Fahrer, habe das California Departement of Motor Vehicles bei einer Bundesbehörde angefragt, wie denn der Fall dieses brachialen Hybrid-Autos zu behandeln sei: Und ob der Wagen denn ein nationales Sicherheitsrisiko darstelle? Oder was alles passieren könnte, wenn dieses Auto in die falschen Hände gelänge! Eine Antwort steht offenbar noch aus. Derweilen hat Ron Patrick sein nächstes Jetprojekt in Angriff genommen: Er rüstet gerade den Roller seiner Gattin mit zwei kleinen Düsenantrieben auf.
jüp
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