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Die österreichische RegierungPrint this

Martin Bartenstein

Von WZOnline / APA

Aufzählung 1996-2000 Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie
Aufzählung Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit 2000 bis 2008

Auch wenn er nie ein Freund einer großen Koalition war, wollte er sich vier weitere Jahre im Amt nicht entgehen lassen. Deshalb war Martin Bartenstein (53), einst einer der Einfädler der Koalition von ÖVP und FPÖ, auch beim Comeback von Rot/Schwarz dabei.

Er blieb Wirtschaftsminister, womit er zum Urgestein des Kabinetts Gusenbauer wurde. Der steirische Großindustrielle galt als kompetent, pragmatisch, höflich und ehrgeizig und hatte sich während der EU-Präsidentschaft durch international gute Kritiken wieder mehr in den Vordergrund gespielt.

Was wieder einmal beweist, dass ein langer Atem in der Politik nicht gerade schadet. Seine Kondition stählt Bartenstein seit Jahren mit Ausdauerläufen, seine Marathon-Duelle mit Politikern anderer Couleurs beschäftigten immer wieder die Gazetten. Dass es dem hoch gewachsenen Steirer hoch oben ganz gut gefällt, bewies er schon in seiner Jugend beim Basketball. Heute ist er Präsident des österreichischen Verbands.

Die politische Karriere des erfolgreichen Unternehmers Bartensteins verlief nach klassischem Muster: Vorsitzender der Jungen Industrie, Abgeordneter im Nationalrat, Industriesprecher der ÖVP und Staatssekretär im Verkehrsministerium, ehe ihm 1995 das Umwelt- und Familienministerium überantwortet wurde. Kämpfte er da noch für die österreichischen Umweltziele, war sein Engagement in Sachen Kyoto als Wirtschaftsminister später doch deutlich gebremster. Als Familienminister trieb er das Kindergeld voran, das dann auch zu einem der Prestigeprojekte der Kabinetts Schüssel I wurde.

Bartenstein wurde am 3. Juni 1953 als Sohn eines aus Wien stammenden Ziviltechnikers in Graz geboren. Nach Absolvierung des Akademischen Gymnasiums sowie einem einjährigen Studienaufenthalt in den USA studierte der Minister in Hinblick auf das elterliche Unternehmen die Fachrichtung Chemie an der Universität Graz. Nach dem Tod des Vaters musste der erst 27-Jährige die Firma übernehmen (1980). Heute gilt Lannacher, das von Bartensteins Frau Ilse geführt wird, als hoch profitables Unternehmen.

Der Firmensitz im steirischen Lannach kam zuletzt im Vorjahr in die Medien, als bekannt wurde, dass das Schloss früher als KZ-Außenlager gedient hatte. Bartenstein hatte eigenen Angaben zu Folge davon nichts gewusst. Eine seiner seltenen öffentlichen Pannen passierte Bartenstein beim Schuh-Kauf. In einer Humanic-Filiale begehrte er inständig einen Rabatt, was an die Öffentlichkeit kam und für breite mediale Heiterkeit sorgte.

Verheiratet ist Bartenstein seit 1983, das Ehepaar hat fünf Kinder.

(Bild: APA)

Mittwoch, 10. Jänner 2007 15:09:49
Update: Dienstag, 25. November 2008 15:43:00

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