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Die österreichische RegierungPrint this

Außenminister Michael Spindelegger

Von WZ Online

Seit vielen Jahren wird Michael Spindelegger als Kandidat für das Außenamt gehandelt, nun erhält er es anvertraut. Möglich wurde der Karrieresprung des Zweiten Nationalratspräsidenten durch den Abgang von Ursula Plassnik, die sich im Konflikt mit der EU-Linie der neuen Regierung sah.


Spindeleggers Machtbasis ist der ÖAAB, dem er in Niederösterreich seit 1998 vorsteht. Auch seine Karriere startete im Arbeitnehmerbund der Volkspartei. 1989 heuerte der 48-jährige Jurist dort als Europareferent an. Schon 1991 war er stellvertretender Bundesobmann, ein Jahr später wurde er zum Bundesrat bestimmt, wieder ein Jahr danach in den Nationalrat gewählt.

Spindelegger blieb flexibel. Als Österreich 1995 erstmals Abgeordnete ins Europaparlament entsenden durfte, war der leidenschaftliche EU-Fan wieder mit dabei - allerdings nicht lange. Im Oktober 1996 kehrte er in den Nationalrat zurück und wurde außenpolitischer Sprecher seiner Partei. Dabei blieb es dann auch für lange Zeit.

Spindelegger wurde zwar immer wieder für verschiedene Top-Positionen genannt, fiel dann bei der Entscheidungsfindung aber genauso regelmäßig durch, teils auch freiwillig aus familiären Gründen. 2006 war es dann so weit. Der ÖAAB designierte ihn zum Zweiten Nationalratspräsidenten. Doch Maria Fekter startete eine überraschende Gegenkandidatur gegen den offiziellen Bewerber und unterlag nur um eine Stimme.

Das Amt des Zweiten Präsidenten übte Spindelegger dann mit Leidenschaft aus. Seine Vorsitzführung glänzte durch Korrektheit. Dass der nach außen stets freundlich, immer ein wenig harmlos wirkende Spindelegger auch anders kann, bewies er in Sachen Homo-Partnerschaft am Standesamt, gegen die er während der letzten Monate immer wieder zu Felde zog: "Es ist ja so, dass am Standesamt zur schönen Jahreszeit besonders gerne geheiratet wird - das führt automatisch zum Kontakt zwischen heterosexuellen und homosexuellen Paaren. Ob das so gut ist, sei dahingestellt." Für Aufsehen sorgte Spindelegger auch, als er sich gegen eine höhere Familienbeihilfe aussprach, da davon auch kinderreiche Ausländerfamilien profitieren würden.

Nunmehr kann sich Spindelegger seiner eigentlichen Leidenschaft, der Außenpolitik widmen. Kontinuität ist zu erwarten, der Niederösterreicher gilt nicht unbedingt als Hasardeur.

Seine berufliche Laufbahn startete der 1959 in Mödling geborene Hobbysportler als Assistent an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni Wien. Vor seinem Studium absolvierte er den Präsenzdienst als Einjährig-Freiwilliger. Nach dem Gerichtsjahr heuerte der Jurist als Bediensteter des Landes Niederösterreich an.

Spindelegger bezeichnet sich selbst als "bekennenden Christdemokraten und aktiven Arbeitnehmervertreter", dem neben den außenpolitischen Themen "die Fragen der sozialen Gerechtigkeit am Herzen liegen". In seiner Heimat unterstützt er auch das SOS-Kinderdorf Wienerwald. (APA)

Dienstag, 25. November 2008 16:05:34

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