Mordplan wegen Mohammed-Skizze
Schwedischer Künstler im Visier von US-Terroristin.
Medien-Solidarität mit Zeichner.
Stockholm/Washington. Geheimdienste haben wahrscheinlich einen neuen Mordanschlag auf einen skandinavischen Mohammed-Zeichner verhindert: Wie die US-Justiz in Washington angab, soll eine als "Jihad Jane" und "Fatima LaRose" bekannte US-Bürgerin den Auftrag zur Ermordung des schwedischen Künstlers Lars Vilks angenommen und den Mann in seiner Heimat ausgekundschaftet haben. Sie ist seit ihrer Rückkehr im letzten Oktober in Haft.
Am Dienstag waren vier Männer und drei Frauen in Irland festgenommen worden, weil sie ebenfalls die Tötung von Vilks vorbereitet haben sollen. Der Schwede hatte 2007 eine Zeichnung von Mohammed als Hund veröffentlicht.
Der dänische Karikaturist Kurt Westergaard war Anfang des Jahres nur knapp einem Mordanschlag in seinem Haus in Århus entgangen. Er gilt seit den Protesten 2006 gegen seine Karikatur mit dem Propheten als Terrorist für die Zeitung "Jyllands- Posten" als permanent bedroht.
Mehrere schwedische Tageszeitungen zeigten sich am gestrigen Mittwoch mit Lars Vilks solidarisch, indem sie dessen Skizze erneut veröffentlichten. Die Zeichnung zeigt ein Kunstwerk in Form eines Hundes mit dem Kopf des Propheten Mohammed. Sie war auch im schwedischen Fernsehen zu sehen.
Printausgabe vom Donnerstag, 11. März 2010
Online seit: Mittwoch, 10. März 2010 18:23:03
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