Bahn will für mehr Sicherheit sorgen

[Bildunterschrift: Mehr Personal, mehr Sicherheit an Bahnhöfen und in Zügen: Offenbar plant die Bahn ein entsprechendes Konzept. ]
Ein neues Konzept für mehr Sicherheit auf Bahnhöfen und in Zügen: Nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" sollen die 3350 eigenen Sicherheitskräfte um 150 Mann aufgestockt werden. Sie sollen die Kollegen in Berlin, Hamburg, Leipzig, München, Frankfurt am Main, Duisburg, Dortmund und Düsseldorf verstärken. Darüber hinaus sollen geschulte Mitarbeiter bei Großereignissen auch dezentral bundesweit eingesetzt werden und nicht nur an einem Bahnhof. Ein Bahnsprecher bestätigte den Bericht. Morgen wolle die Bahn der Öffentlichkeit Details vorstellen.

Dem Bericht zufolge sollen zudem rund 11.000 Service-Mitarbeiter, Kundenbetreuer und Zugbegleiter in Sicherheitstrainings geschult werden. Diese Trainings würden "überwiegend in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei durchgeführt und weiterentwickelt", sagte das für Sicherheitsfragen zuständige Vorstandsmitglied Gerd Becht dem Blatt. Nach seinen Worten werden ehemalige Polizeibeamte als Ausbildungs-Berater tätig werden.

Detaillierte Aufnahmen von Überwachungskameras

[Bildunterschrift: Bundespolizisten sollen die Bahn-Mitarbeiter schulen. ]
Bestandteil des neuen Konzepts ist laut "Bild am Sonntag" außerdem die Verbesserung der 6500 Überwachungskameras in Zügen und Bahnhöfen. Neue Software solle helfen, verdächtige Gegenstände und auffällige Personenbewegungen leichter auf den Überwachungsmonitoren zu erkennen.

Insgesamt zahlt die Bahn dem Bericht zufolge im Jahr 160 Millionen Euro für Sicherheitsmaßnahmen. Jeden Tag gebe es bei der Bahn rund 30 Fälle von Körperverletzung, im Jahr über 10.000.

Bahn-Gewerkschaften für Sicherheitspläne

Die Gewerkschaften Transnet und GDBA unterstützen die angekündigten neuen Sicherheitspläne. In einer gemeinsamen Mitteilung werteten DBA-Vize Peter Troege und Transnet-Vorstand Martin Burkert die Pläne als "ersten richtigen Schritt". Troege und Burkert forderten, dass die zusätzlich eingesetzten Beschäftigten eine "dauerhafte Perspektive" bekommen.