Wer an fremden Automaten Geld abhebt, zahlt derzeit bis zu 10 Euro Gebühr. Die Banken wollen zügig "nachhaltige Preissenkungen" einführen. Denkbar ist allerdings, dass einzelne Institute über die 5 Euro hinausgehen könnten. Die Institute beraten derzeit untereinander und mit dem Bundeskartellamt über ihre Pläne.
Das Kartellamt prüft, ob die aktuellen Gebühren überhöht sind. Die Banken gehen davon aus, dass ihr Vorhaben bis Juni 2010 besiegelt wird. Das Ziel sei eine flächendeckende Umstellung bis zum Jahresende, hieß es aus Verhandlungskreisen.
Die Opposition hält eine Höchstgebühr von 5 Euro für viel zu hoch. "2 bis 3 Euro als Obergrenze sind absolut ausreichend, auch bei Automaten die eher in ländlichen Gegenden stehen", sagte Grünen-Fraktionsvize Bärbel Höhn der dpa. Die SPD-Fraktion sprach von "Abzocke", weil die tatsächlichen Kosten weitaus geringer seien.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen verlangte gesetzliche Höchstbeträge. "Der Markt ist offenbar nicht in der Lage, den Wucher zu verhindern", teilte Verbandschef Gerd Billen mit. Der Chef des Bundestags-Verbraucherausschusses, Hans-Michael Goldmann (FDP), erwartet angesichts der geplanten Obergrenze von 5 Euro "neues Vertrauen für die Finanzwelt".