Agostini hatte zugegeben, als Teil eines Steuersparmodells für überteuerte Wohnungen viel zu hohe Darlehen vergeben zu haben. Insgesamt soll er seinem früheren Arbeitgeber um rund 3,7 Mio. Euro geschädigt haben. Der Skandal hatte bundesweit Aufsehen erregt. Mit dem Urteil blieb das Gericht deutlich unter der Höchststrafe.
Die Richterin begründete die milde Strafe mit Agostinis "uneingeschränktem und umfassenden" Geständnis und der Tatsache, dass er sich "nicht selbst bereichern wollte". Zudem habe er ein "völlig unbescholtenes, sozial integriertes Leben geführt" und sei durch seine Tat nun finanziell ruiniert.
Agostini hat nach eigenen Angaben Schulden in Höhe von rund 3 Mio. Euro, da ihm wegen des Skandals die Kredite für seine Wohnungen gekündigt und sein Besitz bis auf eine Immobilie zwangsversteigert wurden. Er bedauerte seine Tat: "Es tut mir schrecklich leid, dass es so gekommen ist." Er habe nur zum Wohle des Unternehmens handeln wollen: "Die Badenia war für mich berufliche Heimat", sagte er mit Blick auf seine 27- jährige Firmenzugehörigkeit.