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  26.03.2010, 10:23    

Gewinnrückgang: Konzernumbau lastet auf Oracle

Der SAP-Konkurrent muss einen Einbruch beim Gewinn verkraften. Grund sind höhere Ausgaben für Marketing und die Umstrukturierung. Dennoch wertet die Branche Oracles Quartalszahlen als Hoffnungssignal.
Der erfolgsverwöhnte Software-Konzern Oracle  hat einen Dämpfer erlitten. Im dritten Geschäftsquartal, das Ende Februar endet, zog der Umsatz zwar durch die Übernahme des Computer-Urgesteins Sun Microsystems um 17 Prozent auf 6,4 Mrd. $ kräftig an. Doch höhere Ausgaben für Marketing, Produktentwicklung und vor allem für den Umbau des Unternehmens machten den Erfolg zunichte.
Am Ende schrumpfte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 1,2 Mrd. $. Der Kurs der Oracle-Aktie sank nachbörslich um 0,5 Prozent.
Dennoch macht der US-Softwarekonzern der Branche Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung. Höhere Ausgaben von Firmenkunden für ihre Technikausstattung hätten Oracle im dritten Quartal vor Sonderkosten einen Gewinn je Aktie von 38 Cent beschert, teilte das Unternehmen mit. Analysten hatten mit einem Gewinn je Anteilsschein von 37 Cent gerechnet.
Der Konzern aus dem Bundesstaat Kalifornien gibt seine Quartalszahlen stets Wochen vor seinen Mitbewerbern wie IBM  und Hewlett-Packard  bekannt und gilt allein deswegen als Stimmungsbarometer für die Softwarebranche.
Kursinformationen und Charts
  Oracle 25,69 USD  [-0.35 -1,34%
  IBM 129,26 USD  [0.02 +0,02%
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Konzernchef Larry Ellison stichelte gegen den deutschen Erzrivalen SAP:  Oracle nehme SAP jedes Quartal Marktanteile ab. Und während bei Oracle der Umsatz zunehme, sinke er bei SAP, sagte Ellison. "Aber SAP ist uns dieses Jahr bei der Zahl der Konzernchefs weit voraus."
Im Februar war Léo Apotheker  nach vergleichsweise kurzer Amtszeit als SAP-Vorstandschef zurückgetreten. Die Walldorfer installierten daraufhin wieder eine Doppelspitze.
Zweitgrößter Anbieter von Unternehmens-Software
Ellison hatte Oracle mit milliardenschweren Zukäufen zum zweitgrößten Anbieter von Software ausgebaut, mit der Unternehmen ihre Geschäfte steuern und überwachen. Dazu gehört etwa die Buchhaltung oder die Verwaltung von Kundendaten.
Zuletzt schluckte Oracle für 7,4 Mrd. $ den Computerhersteller Sun und stieß damit auch ins Hardwaregeschäft vor. Im vierten Quartal, wenn Sun zum ersten Mal vollständig in die Konzernzahlen einfließt, soll der Umsatz um 35 bis 40 Prozent hochspringen.
Ellisons Ziel ist es, abgestimmte Komplettsysteme anbieten zu können. "Die Eingliederung von Sun verläuft besser als wir erwartet haben", sagte Präsident Safra Catz. Über die leistungsstarken Rechner von Sun läuft unter anderem ein guter Teil des weltweiten Internet-Datenverkehrs. Firmen setzen die Computer für ihre Datenverwaltung ein. Oracle hatte mit Sun auch deren Datenbanklösung MySQL und die Entwicklungsplattform Java übernommen.
Oracle-Zentrale in Redwood City   Oracle-Zentrale in Redwood City
Allerdings wäre Oracle selbst ohne Sun im dritten Quartal gewachsen, wenn auch nur etwa halb so stark. Alleine das wichtige Neugeschäft mit Software-Lizenzen legte um 13 Prozent zu. Im laufenden Quartal wird es Oracle nach eigener Aussage aber schwer fallen, diesen Boom zu wiederholen. Je mehr Unternehmen die Programme von Oracle verwenden, desto größer ist auch die Zahl derer, die künftig Updates oder andere Services in Anspruch nehmen.
Ellison will SAP über kurz oder lang überholen. Die Unternehmen liegen seit Urzeiten im Clinch und sehen sich seit Jahren regelmäßig vor Gericht. Ellison lässt kaum eine Gelegenheit aus, gegen die Deutschen zu poltern. So wirft er ihnen unter anderem Spionage und Patentklau vor. Auch im Hardware-Geschäft hat sich Ellison große Ziele gesetzt: "Wir können IBM  bei den Hochleistungs-Servern herausfordern."
22:35:18 Kursinformationen und Charts
Name aktuell  absolut  
Oracle 25,69 USD   -1,34%  -0.35
IBM 129,26 USD   +0,02%  0.02
Hewlett-Packard 53,42 USD   -0,15%  -0.08
  • dpa, 26.03.2010
    © 2010 Financial Times Deutschland
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