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  23.03.2010, 12:45    

Wachstumsprognose: Zurich sieht sich als Gewinner

Die deutschen Töchter des Zurich-Konzerns wollen 2010 stärker wachsen als der Markt. Dabei sollen niedrige Kosten, die gute Positionierung in der Autoversicherung und neue Produkte in der Managerhaftpflicht helfen. von Herbert Fromme 
Die Zurich -Gruppe erwartet für 2010 in Deutschland ein Wachstum über dem Marktdurchschnitt. Dazu sollen die im Vergleich niedrigeren Kosten beitragen: Das Unternehmen gab im vergangenen Jahr 21 Prozent der Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung (Autos, Gebäude, Hausrat, Haftpflicht, Unfall) für Vertrieb und Verwaltung aus. Damit liegt Zurich deutlich unter den meisten Mitbewerbern, die zwischen 25 Prozent und 33 Prozent aufweisen.
Insgesamt sei die Krise nicht vorbei, das werde auch die Assekuranz spüren. "Der Niedergang der Wirtschaft führt dazu, dass auch die Prämieneinnahmen 2010 marktweit zurückgehen", sagte Deutschland-Chef Eduard Thometzek. Sollte es zu schweren Verwerfungen in der Wirtschaft kommen, seien auch strukturelle Maßnahmen einschließlich Mitarbeiterabbau bei der Zurich möglich, sagte er. Hier handele es sich aber um rein vorsorgliche Planungen.
Thometzek sagte, in der Autoversicherung habe das Unternehmen bis Ende 2009 um 50.000 Policen auf 2.5 Millionen Stück zugelegt, bis Ende Februar noch einmal um 10.000. Es seien dringend Preiserhöhungen nötig. Selbst eine Erhöhung von 10 Prozent, wie sie 2010 möglich sei, würde nicht ausreichen. "Es wird in der Autoversicherung 2010 keine Entspannung geben an der Preisfront", sagte Thometzek. Zum Unternehmen gehören auch der Niedrigpreisanbieter DA Allgemeine und die ADAC Autoversicherung.
Die Zurich-Gruppe will 2010 stärker als der Markt wachsen   Die Zurich-Gruppe will 2010 stärker als der Markt wachsen
Der Markt gebe für Schäden, Verwaltungs- und Vertriebskosten in der Autoversicherung 106 Prozent der Beiträge aus, die Zurich nur 96 Prozent. "Wenn der Markt die Preise so erhöht, wie es nötig wäre, könnten wir auf Grund unserer niedrigen Kosten punkten."
Über alle Sparten konnte die Zurich in der Schaden- und Unfallversicherung 2,5 Mrd. Euro einnehmen, 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Hier betrage die Schaden- und Kostenquote 91,6 Prozent, sagte Thometzek. Das sei 0,9 Punkte schlechter als im Vorjahr, aber deutlich besser als der Markt mit 97 Prozent.
Rund 100 Mio. Euro will der Konzern aus einer neuen Managerhaftpflichtpolice (D&O) für den Mittelstand generieren. Zurzeit wird das Standardangebot den Maklern vorgestellt. In der Industrieversicherung ist die Zurich bereits ein bedeutender D&O-Anbieter. Die Beitragseinnahmen stiegen 2009 um 1,1 auf 6,5 Mrd. Euro, der nach eigenen Kriterien adjustierte Gewinn vor Steuern (Business Operation Profit) stieg um 5,1 Prozent auf 482 Mio. Euro. Ein Nachsteuerergebnis nannte das Unternehmen nicht.
In der Lebensversicherung wuchs Zurich mit 1,6 Prozent auf 3,95 Mrd. Euro Prämie weniger als der Markt, der um 7,1 Prozent zulegte. Das Unternehmen sei vorsichtig beim Einmalbeitragsgeschäft als kurzfristige Kapitalanlage gewesen, sagte Thometzek. Nur ein Parkdepot für abgelaufene Lebensversicherungen mit 3 Prozent Zins werde bestehenden Kunden angeboten.
Rund 85 Prozent des Lebens-Neugeschäft besteht aus fondsgebundenen Policen. Beim Vertrieb hat die Deutsche Bank einen Anteil von 53 Prozent am Lebens-Neugeschäft, die eigenen Vertreter kommen auf 24 Prozent, die konzerneigene Bonnfinanz auf 7 Prozent und andere Vertriebe sowie Makler auf 16 Prozent.
  • FTD.de, 23.03.2010
    © 2010 Financial Times Deutschland
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