Die Zurich-Gruppe will 2010 stärker als der Markt wachsen
Der Markt gebe für Schäden, Verwaltungs- und Vertriebskosten in der Autoversicherung 106 Prozent der Beiträge aus, die Zurich nur 96 Prozent. "Wenn der Markt die Preise so erhöht, wie es nötig wäre, könnten wir auf Grund unserer niedrigen Kosten punkten."
Über alle Sparten konnte die Zurich in der Schaden- und Unfallversicherung 2,5 Mrd. Euro einnehmen, 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Hier betrage die Schaden- und Kostenquote 91,6 Prozent, sagte Thometzek. Das sei 0,9 Punkte schlechter als im Vorjahr, aber deutlich besser als der Markt mit 97 Prozent.
Rund 100 Mio. Euro will der Konzern aus einer neuen Managerhaftpflichtpolice (D&O) für den Mittelstand generieren. Zurzeit wird das Standardangebot den Maklern vorgestellt. In der Industrieversicherung ist die Zurich bereits ein bedeutender D&O-Anbieter.
Die Beitragseinnahmen stiegen 2009 um 1,1 auf 6,5 Mrd. Euro, der nach eigenen Kriterien adjustierte Gewinn vor Steuern (Business Operation Profit) stieg um 5,1 Prozent auf 482 Mio. Euro. Ein Nachsteuerergebnis nannte das Unternehmen nicht.
In der Lebensversicherung wuchs Zurich mit 1,6 Prozent auf 3,95 Mrd. Euro Prämie weniger als der Markt, der um 7,1 Prozent zulegte. Das Unternehmen sei vorsichtig beim Einmalbeitragsgeschäft als kurzfristige Kapitalanlage gewesen, sagte Thometzek. Nur ein Parkdepot für abgelaufene Lebensversicherungen mit 3 Prozent Zins werde bestehenden Kunden angeboten.
Rund 85 Prozent des Lebens-Neugeschäft besteht aus fondsgebundenen Policen. Beim Vertrieb hat die Deutsche Bank einen Anteil von 53 Prozent am Lebens-Neugeschäft, die eigenen Vertreter kommen auf 24 Prozent, die konzerneigene Bonnfinanz auf 7 Prozent und andere Vertriebe sowie Makler auf 16 Prozent.