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  09.04.2010, 16:53    

Bilanzierung: US-Großbanken sollen Risiken am Quartalsende verschleiern

Der Verschuldungsgrad der Institute treibt Aufseher und Investoren um. Laut einem Zeitungsbericht senken in jüngster Zeit viele Banken pünktlich zum Quartalsende die Verbindlichkeiten - was durchaus legal ist.
Internationale Großbanken senken einem Zeitungsbericht zufolge zum Quartalsende regelmäßig die Schuldenlast. Kurz vor der Veröffentlichung der Ergebnisse hätten die Institute in den vergangenen fünf Vierteljahren ihre kurzfristigen Kredite deutlich heruntergefahren, berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag und berief sich dabei auf Daten der Federal Reserve Bank of New York. So würden die tatsächlichen Risiken verschleiert.
Im Schnitt liege die Schuldenlast dann um 42 Prozent unter den Spitzenwerten im Verlauf des Quartals. In dem Artikel werden namentlich unter anderem die großen US-Investmentbanken Goldman Sachs  und Morgan Stanley  genannt.
Die starke Verschuldung der Banken gilt als eine wesentliche Ursache für die Finanzkrise. Die Geldhäuser sind daher seit Monaten darum bemüht, Bilanzsummen zu verringen und die Risiken in den Büchern zu reduzieren, um Investoren und Regulierer zu beruhigen.
Dabei lässt die legale Praxis, die Schuldenlast zum Quartalsende zu senken und anschließend erneut zu erhöhen, die Bilanzen besser aussehen. Der Zeitung zufolge gab es in den vergangenen Jahren stets Schwankungen bei den Krediten, aber nicht so durchgängig wie 2009. Laut dem Bericht hat die Börsenaufsicht SEC von fast zwei Dutzend Finanzinstituten Informationen zu kurzfristigen Refinanzierungsgeschäften angefordert. Geschäfte mit diesen "Repo"-Transaktionen stehen hinter den Schwankungen.
Die genannten Banken waren ebenso wie die Fed of New York zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die pleitegegangene Investmentbank Lehman Brothers hatte nach Angaben von Wirtschaftsprüfern vor dem Zusammenbruch 2008 rund 50 Mrd. $ außerhalb der Bilanz geparkt. Mit diesem als "Repo 105" bekanntgewordenen Bilanztrick konnte sie ebenfalls ihre Schuldenlast reduzieren.
  • 09.04.2010
    © 2010 Financial Times Deutschland
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