Die starke Verschuldung der Banken gilt als eine wesentliche Ursache für die Finanzkrise. Die Geldhäuser sind daher seit Monaten darum bemüht, Bilanzsummen zu verringen und die Risiken in den Büchern zu reduzieren, um Investoren und Regulierer zu beruhigen.
Dabei lässt die legale Praxis, die Schuldenlast zum Quartalsende zu senken und anschließend erneut zu erhöhen, die Bilanzen besser aussehen. Der Zeitung zufolge gab es in den vergangenen Jahren stets Schwankungen bei den Krediten, aber nicht so durchgängig wie 2009. Laut dem Bericht hat die Börsenaufsicht SEC von fast zwei Dutzend Finanzinstituten Informationen zu kurzfristigen Refinanzierungsgeschäften angefordert. Geschäfte mit diesen "Repo"-Transaktionen stehen hinter den Schwankungen.
Die genannten Banken waren ebenso wie die Fed of New York zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die pleitegegangene Investmentbank Lehman Brothers hatte nach Angaben von Wirtschaftsprüfern vor dem Zusammenbruch 2008 rund 50 Mrd. $ außerhalb der Bilanz geparkt. Mit diesem als "Repo 105" bekanntgewordenen Bilanztrick konnte sie ebenfalls ihre Schuldenlast reduzieren.