Alles ist "Gottes Werk“, Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein. Die Finanzinvestoren haben belogen und betrogen und sie haben es geschafft, uns alle zu berauben, in dem sie ihre Riesengewinne privatisierten und ihre Verluste zu sozialisieren versuchen. Der Rettungsschirm in Deutschland hat das Volumen von rund 500 Mrd. Euro. Wer diese Summe in die Welt setzt, der weiss wovon er spricht! Das ist rund das 1,8 fache des Bundeshaushaltes oder rund 25 % der gesamten Wirtschaftsleistung Deutschlands. Ackermann: Er drohte mit dem „Tod des deutschen Bankensystems“ als er und die versammelten Top-Banker der Kanzlerin, dem Finanzminister über Telefon die erste Rate von 8,5 Milliarden Staatsgelder abpresste. Heute protzt Ackermann wieder mit zweistelligen Renditezielen und kassiert 9,4 Millionen Euro im Krisenjahr.
Von 2001 bis Oktober 2008 wurden insges. 35 Gesetze und Maßnahmen zur Förderung des Finanzsektors durch das Parlament geschleust. Hans Eichel, Peer Steinbrück, Jörg Assmussen und nicht zuletzt die Kanzlerin haben das hohe Lied auf den Finanzplatz Deutschland gesungen. Ab 2002 bedurfte die Forderungsverwaltung durch ausgelagerte Zweckgesellschaften keiner Erlaubnis mehr, ab 2003 wurden Verbriefungen gefördert u. erleichtert, der Ankauf von Kreditforderungen eines Kreditinstituts durch eine Zweckgesellschaft wurde von der Gewerbesteuer und unter bestimmten Umständen von der Umsatzsteuer befreit, ab 2004 wurden Hedgefonds zugelassen oder es wurden die Gewinne beim Verkauf von Unternehmen und Unternehmensteilen steuerfrei gestellt. Viele Politiker saßen während und nach ihrer Amtszeit mit im Boot der Spekulanten. Der ehemalige Superminister Wolfgang Clement bei der Citigroup, der ehemalige wirtschaftspolitische Sprecher der CDU Friedrich Merz beim Hedgefonds TCI.
Alle Ausflüchte sind gelogen: Im Februar 2003 berichtete das Handelsblatt, dass Steinbrücks Amtsvorgänger, Hans Eichel zusammen mit Schröder und Clement mit den Spitzen von Banken und Versicherungen im Geheimen zusammentrafen, um über die Gründung einer Bad Bank zu beraten. Schon damals schätzten Fachleute den Bestand der deutschen Banken an „notleidenden Krediten“ auf 150 bis 160 Milliarden Euro.
Wissenschaft: Seit Jahrzehnten haben die Wirtschaftweisen des Sachverständigenrates, die Konjunkturforschungsinstitute und die meisten wirtschaftswissenschaftlichen Lehrstühle nichts Wichtigeres zu tun, als dieses Dogma zu verteidigen und der Politik anzudienen.
Journalisten: Arlt/Storz: Der (...) deutsche Wirtschaftsjournalismus stand dem globalen Finanzmarkt gegenüber wie ein ergrauter Stadtarchivar dem ersten Computer mit einer Mischung aus Ignoranz und Bewunderung, ohne Wissen, wie er funktioniert, ohne Ahnung von den folgenreichen Zusammenhängen, die sich aufbauen; im Zweifel schloss man sich der vorherrschenden Meinung an.
Warum darf erst ein Gastkommentar in der Zeitung, die etwas von Wirtschaft versteht, Tacheles reden?
Die Argumentation der Bankster ist doch durchaus schlüssig. Etwa so, wie die eines Autofahrers, der eine Massenkarambolage wegen überhöhter Geschwindigkeit verursacht und anschliessend seine Unschuld beteuert. Es trügen eigentlich zum einen die Autohersteller Schuld, die viel zu schnelle Autos bauen und die Regierung, die Strassen bauen lässt, auf denen man dann auch noch so schnell fahren kann. Stimmt doch, oder?